Kapitel 165

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Von der alten Festung weiter geht es jetzt in einen Park. Doch hier ist nicht einfach nur die Natur mit unzähligen Bäumen und natürlichen Wegen hindurch, sowie die Blumen die noch immer in voller Pracht strahlen die Attraktion, sondern die Kunstwerke die hier mitten in die Natur integriert wurden. Sowohl alte und antike als auch moderne und neue Kunstwerke sind in diesem Park verstreut. Bei gut der Hälfte des Parkes holen wir uns dann einmal ein Eis und setzen uns auf eine Bank. Wir genießen das Rauschen der Blätter und Zwitschern der Vögel, sowie natürlich die ein oder anderen Stimmen von Menschen. „So schön ruhig hier" spreche ich gerade aus und schließe meine Augen als plötzlich ein Baby anfängt zu schreien. Fabio fängt sofort an zu lachen und das bringt mich wiederrum zum Lachen. Ich öffne meine Augen und sehe wie eine Frau mit Kinderwagen und dem schreienden Baby auf uns zu kommt. Fabio hört immer noch nicht auf zu grinsen also schlage ich ihm auf die Brust und sage „Jetzt hör sofort auf! Das ist nicht komisch!" „Findest du? Ich fand es zum Totlachen... So schön ruhig hier... Ahhhh" macht er mich und das Baby nach worauf ich ihn mit unterdrückendem Grinsen und einem, dein Ernst Blick ansehe. „Jetzt sei ruhig!" ermahne ich ihn nochmals da die Frau nun nicht mehr weit weg ist.

Nachdem wir unser Eis aufgegessen haben schlendern wir noch den Rest des Parkes durch. Das Ende bildet ein Springbrunnen mit vier Pferden die aus dem Wasser zu springen scheinen, in Form von Statuen. „Wow" staune ich nicht schlecht und gehe näher heran. Ich greife mit einer Hand in das eiskalte Wasser uns sehe am Boden des Brunnens viele Münzen die im Wasser schimmern. Ich erblicke Fabios Spiegelbild neben mir und muss lächeln. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und sehe das er eine Münze zwischen den Fingern hält. „Egal wo ich am Ende meiner Tage stehen werde, ich wünsche mir nur eines. Und zwar das du an meiner Seite bist. Das ist es was ich will" spricht er mit sanfter Stimme. Ich richte mich auf zu ihm und nehme die Münze in meine Hand und umschließe sie damit. Ich schließe meine Augen und öffne sie dann nach wenigen Sekunden wieder. Ich lächle Fabio an und werfe die Münze ins klare Wasser des Brunnens. Fabio schlingt seine Arme um meine Hüfte und somit trifft mein Blick wieder auf ihn. „Was hast du dir gewünscht" fragt er mich mit einem sanften lächeln. „Darf ich nicht sagen...sonst geht der Wunsch nicht in Erfüllung" flüstere ich ihm ins Ohr. Mit einem Grinsen entferne ich mich leicht von ihm und sehe wie er den Kopf leicht schüttelt und die Zähne zusammenbeißt. Ich kann mir ein Lachen bei seinem Anblick nicht verkneifen und schon werde ich dabei gepackt und über seine Schulter geworfen. „Ahhhh lass mich los" schreie ich und bekomme dabei wohl auch die Aufmerksamkeit einiger Leute. Aber das stört mich nicht. „Nur wenn du mir sagst was du dir gewünscht hast." „Th das halte ich doch viel länger aus als du mich trägst" paffe ich zurück und verschränke meine Arme. „Ach meinst du ja?" kommt die Frage von ihm. Schnell habe ich wieder Boden unter meinen Füßen, doch Fabio steht dicht vor mir und wiederholt nochmals die Frage „Sag mir was du dir gewünscht hast." Ich blicke in seine strahlenden Augen die nach einer Antwort zu betteln scheinen und sage dann „Ich habe nur einen Wunsch. Und der beinhaltet jeden Tag an deiner Seite aufzuwachen, dein ''Morgen'' mit deiner unheimlich sexy Stimme zu hören, dann den ersten Kuss des Tages auf mir zu spüren und all das jeden verdammten Tag zu wiederholen." Sein lächeln wird breiter und er zieht mich noch näher an sich heran und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich" haucht er in den Kuss hinein. „Und ich liebe dich" sage ich zu ihm als ich mich wieder aus dem Kuss löse.

Nachdem wir am Abend noch in einem Restaurant zu Abend gegessen haben begeben wir uns zum letzten Mal heute auf einen Spaziergang. Die Laternen beleuchten den Weg entlang des Weges den wir gehen. Boote und Stege ragen neben uns aus dem Wasser hinaus während auf der anderen Seite die Lichter der alten Gebäude die dunkle Nacht erleuchten. Man hört sowohl die Wellen die an der Steinmauer neben uns aufprallen als auch noch vereinzelt einige Menschen reden. Ich lehne mich an Fabio und genieße den Anblick der Sterne über uns. Als Fabio bemerkt das ich in den Himmel blicke bleibt er stehen und ich mit ihm. Gemeinsam blicken wir hoch, als er dann sagt „Ich bin genau hier." Seine Worte lasse mich den Blick senken. Ich lächle ihn an und lege meine Hand an seine Wange. „Und das für immer" haucht er mir entgegen. Mit einem Lächeln drücke ich meine Lippen zart auf seine und genieße dabei seinen Duft der mir wieder mal in die Nase steigt.

Wir gehen noch ein Stück weiter bis zum Ende dieses Weges. Dort schießen durch Licht beleuchtete Wasserfontänen aus dem Boden und man hört das Wasser wie es auf den Steinen am Boden aufprallt. Durch das Licht wird alles hell beleuchtet und biete eine schöne Atmosphäre. „Komm mit" kommt es plötzlich von Fabio als er mich angrinst und mit sich mitzieht. Und zwar mitten in die Wasserfontänen. Kreischend werde ich hinterhergezogen und halte mir die andere Hand schützend über meinen Kopf. Doch nach nur wenigen Sekunden bringt das auch schon nichts mehr und ich fange an zu lachen. Was hauptsächlich Fabios grinsen zu verschulden ist. Fabio nimmt auch meine zweite Hand in seine und beginnt doch tatsächlich mit mir zu tanzen. Etwas peinlich berührt gebe ich mich Fabios versuchen mit mir zu tanzen hin und lasse mich ganz vom ihm führen. Denn ich habe davon keinerlei Ahnung und hoffe einfach das ich Fabio nicht auf die Füße trete. Lachend dreht mich Fabio von sich weg und ich spüre wie das Wasser an mir hinunter rieselt. Er zieht mich wieder zu sich und packt mich dabei an der Hüfte. Ich blicke in seine strahlenden Augen und sehe wie an seinen klitschnassen haaren tropfen ihren Weg nach unten finden. Und im nächsten Moment spüre ich auch seine nassen Lippen auf meinen.

Immer noch vollkommen Nass steigen wir wieder aus dem Auto und gehen ins Hotel. Lachend über die Ereignisse von heute gehen wir durch die Eingangshalle und werden dort von erstaunten Blicken angestarrt. Naja zumindest von Blicken die wir kennen. Denn die Blicke gehören Francesco und seiner Freundin Domizia. „Hey Leute" begrüße ich die beiden die wohl nochmals raus wollten. „Hey, wo zum Teufel wart ihr denn?" fragt uns Pecco. „Wir haben einen Ausflug gemacht wieso?" frage ich ihn, so als ob wir nicht gerade den Boden hier drinnen nass machen würden. „Ach nur so..." gibt sich Pecco mit meiner Antwort zufrieden. Domi neben ihm scheint wohl sich auch nicht nachfragen zu trauen und somit verabschieden wir uns bei ihnen und lassen sie unwissend zurück.

Der nächste Morgen

Da wir heute die Bootsfahrt mit den anderen machen, müssen wir schon früh aus den Federn. Tja und nach vielen versuchen, seitens Fabio mich aus dem Bett zu bekommen, hat er es tatsächlich geschafft und wir sind sogar noch pünktlich beim Boot. „Da seid ihr ja endlich" kommt es von einer etwas aufgebrachten und für meine Verhältnisse zu munteren Alejandra. „Wir sind doch pünktlich!" gibt ihr Fabio als Antwort da es für mich dafür noch zu früh ist. „Es ist 06:01" gibt sie mit genervtem Blick zurück. „Ja und um 6 Uhr hast du uns schon gesehen, oder nicht?" fragt Fabio sie sarkastisch. Doch dafür ist es wohl ihr noch zu früh und er bekommt nur einen genervten Blick. „So dann gehen wir mal alle auf die Yacht" rettet uns beide Joan von den bösen Blicken seiner Freundin und schiebt sie einfach an Bord. Auch Fabio hilft mir an Bord zu kommen und zum ersten Mal erblicke ich dieses Schiff richtig. Ich war noch nie auf einem Schiff, und selbst wenn wäre es wohl kaum so eine Luxus Yacht wie die hier gewesen. Zugegeben es ist jetzt nicht so dass es ein riesiges Luxuskreuzschiff ist aber doch ganz beträchtlich für einen Tagesausflug. Soweit ich sehen kann hat es zwei Stockwerke oben drauf, oder wie auch immer man das nennt und ist wohl etwa 50 Meter lang... Tja wie gesagt ich bin noch nie mit einem Schiff, Yacht, Boot oder was auch immer gefahren und kenne mich damit nicht aus. Aber das ist mir ehrlich gesagt auch egal. Die Hauptsache hierbei ist, einen schönen Tag mit meinem Freunden und meinem Freund zu verbringen.

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