Kapitel 160

132 8 2
                                    

Ein paar Tage später

Willkommen in Misano Adriatico heißt es heute, zumindest für uns. Denn es ist erst Mittwoch früh und somit sind noch keine Fans am Circuit erlaubt. Doch trotzdem sollte es heute nicht weniger turbulent zugehen da mich Sandra mit einem Anruf am Montag mehr gezwungen als daran erinnert hat das wir heute nochmals Shoppen gehen. Doch erstmal hoffe ich das ich noch ein wenig ruhe vor ihr habe und packe erstmal meinen Koffer aus. Da wir auch hier noch eine Woche Urlaub dranhängen bevor es dann im nächsten Monat jede Woche wo anders hin geht, habe ich auch dementsprechend viel Gepäck mit. Allerding lasse ich einen Großteil einfach im Koffer und packe nur das aus was ich am Wochenende hier brauche. Als ich damit fertig bin begebe ich mich in die Küche und hole mir ein kühles Getränk aus dem Kühlschrank. Mit einem Blick zu Fabio der daneben am Küchentisch sitzt sehe ich das er im Handy seine Termine für diese Woche durchzugehen scheint. „Alles klar?" frage ich ihn als ich ihm durch die Haare fahre und dann an ihm vorbeigehe und mich ihm gegenüber hinsetzte. Er verfolgt mich mit seinem Blick und sagt dann „Ja aber ich denke nach dem Wochenende brauche ich dringend diesen Urlaub." „Keine Sorge den bekommst du" sage ich grinsend. Jedoch vergeht mir das grinsen gleich wieder als es an der Türe klopft. Mit dem Blick auf der Türe versuche ich so leise wie möglich zu sein und stelle mein Getränk wieder auf den Tisch ab. Im Augenwinkel sehe ich das Fabio seinen Blick von der Türe wieder auf mich gerichtet hat und mich wohl abwartend ansieht. Noch einmal klopft es doch ich bleibe still und verziehe nur mein Gesicht. „Hallooo Shirin! Ich weiß das du da bist, ich habe euch vor einigen Minuten rein gehen sehen" dringt Sandras Stimme durch die Türe und ich lasse seufzend meinen Kopf auf den Tisch fallen. Ich höre das Fabio aufsteht und die Türe öffnet. Mein Blick schnell nach oben zu Sandra die mit ihren Händen an die Hüfte gestemmt vor der Türe steht. „Du glaubst doch nicht etwa das du dich davor drücken kannst oder?" kommt ihre Frage. „Ich hatte es gehofft, doch" sage ich nickend. Doch sie überdreht nur die Augen und sagt dann „Jetzt komm schon, wir müssen auch noch die anderen holen." „Kannst du die anderen nicht alleine holen und dann kommst du nochmal zu mir?" „Oh nein! Ich habe doch keine Lust dich dann am gesamten Circuit suchen zu müssen!" ermahnt sie mich. Und bei ihrem ernsten Blick und dem grinsen von Fabio daneben muss ich mich echt zusammenreißen um nicht los zu lachen. „Na gut ich komm ja schon" erkläre ich und hole nur noch meine Tasche, ziehe mir die Schuhe an und gebe Fabio noch einen Kuss bevor ich dann Sandra folge.

Unglaubliche 7 Stunden später

Jede von uns ist wohl nach diesen Stunden des schier unendlich wirkenden Shoppingtrips völlig fertig. Mit zum Rand vollgepackten Kofferräumen machen wir uns nun endlich wieder auf den Weg zur Rennstrecke. Ich will gar nicht wissen wieviel wir heute alle insgesamt ausgegeben haben aber es waren sicher mehrere tausend Euro. Und das nicht nur weil wir 25 Frauen waren, sondern auch weil jede von uns mit sicher 10 Tüten zum Schluss herumgelaufen ist. Natürlich waren wir ja nicht nur shoppen, sondern gewisse waren auch beim Friseur, haben sich die Nägel machen lassen oder waren essen. Trotzdem blieben wir eigentlich die ganze Zeit zusammen und das machte schon einen Riesen Spaß. Und da ich erfahren habe das auch einige der anderen nach dem Rennen am Sonntag noch länger hier bleiben um Urlaub zu machen wird wohl auch die nächste Woche bestimmt nicht langweilig. Aber ich hoffe natürlich das ich auch meine Zeit nur mit Fabio alleine habe, vor allem um ihm zu zeigen was ich heute gekauft habe. Denn auch wenn ich wirklich bange hatte was Sandra wohl heute mit mir vorhatte, muss ich sagen sie konnte mich wirklich gut beraten und ich habe einiges an wirklich schöner und auch sexy Kleidung gekauft.

Am Parkplatz am Circuit krochen wir wohl alle eher aus den Autos und machen uns nun mit den vollgepackten Tüten auf zu den Motorhomes. „Oh mein Gott bin ich fertig" seufzt neben mir Laura und dabei kann ich ihr nur zustimmen. „Ohja ich auch" sage ich nur nickend und hieve mir wieder meine Tüten etwas höher. „Eines weiß ich, nächste Woche werde ich auf jeden Fall nicht mehr shoppen gehen" fügt Laura hinzu. „Nein, ich denke das werde ich auch auslassen" antworte ich ihr grinsend. „Woah wo warte denn ihr bitte? Habt ihr das Einkaufszentrum ausgeraubt oder was?" fragt uns plötzlich ein Jack Miller der zusammen mit Marcel auf uns zu kommt. „Ich würde nicht so blöd reden, wenn ich du wäre denn auch deine Freundin hat es sich gut gehen lassen" antworte ich ihm und blicke dann etwas hinter mich um dort May zu entdecken. Sie redet gerade noch mit Andreia doch als ihr blick dann zu Jack nach vorne geht schaut sie etwas überrascht drein. Grinsend wende ich mich wieder an Jack der mit großen Augen nun vor mir steht. „Vielleicht hilfst du ja deiner Freundin beim rein tragen" gebe ich ihm noch zurück und gehe dann mit Laura an ihm vorbei weiter. Nochmals grinsend blicke ich zurück und sehe wie Jack May ein paar der Tüten abnimmt. Wenige Meter später bin ich dann auch bei unserem Motorhome angekommen und verabschiede mich von Laura und gehe somit die Stufen nach oben.

Als ich es geschafft habe die Türklinke nach unten zu drücken geht die Türe mit einem wums von meinen Tüten auf. Fabio der auf der Couch mit einem Tablet in der Hand sitzt blickt mich mit offenem Mund an, sagt jedoch nichts. Ich trete hinein und trete die Türe mit meinem Fuß wieder zu, dann lasse ich erstmal auf einen Schlag alle Tüten los und verteile sie somit rund um mich auf dem Boden. Mit einem tiefen Atemzug stemme ich meine Hände an die Hüften und blicke Fabio an. Ich gehe auf ihn zu und lege mich dann mit dem Rücken auf die Couch. Meinen Kopf lege ich auf seinen Schoß und sofort legt er sein Tablet zur Seite und legt seine rechte Hand über meinen Bauch. Ich blicke zu ihm hoch und er grinst mich nur an und sagt dann „Willst du das etwa da liegen lassen?" „Ja warum? Stört es dich?" frage ich ihn sarkastisch und er fängt nur an zu lächeln und sagt dann „Nein, passt sich dort gut an die Umgebung an." Damit beschert er auch mir ein lachen und ich lege mich etwas besser noch hin. „War es schön?" fragt mich Fabio. „Ja war es. Es war lustig mit den anderen Mädels. Außerdem habe ich erfahren das auch einige der andern hier noch etwas Urlaub machen." „Ja das ist meistens hier so. Willst du was essen gehen?" fragt mich Fabio. „Holst du uns was?" frage ich ihn mit einem Schmollmund. Daraufhin grinst er mich an und steht dann auf. Noch einmal bückt er sich zu mir und gibt mir einen Kuss dann ist er auch schon aus der Türe hinaus.

Während Fabio Essen für uns holt habe ich mich auch aufgerafft und die Tüten in den Schränken verstaut. Gerade richtig kommt Fabio durch die Türe als ich vom Schlafbereich auf ihn zu in die Küche gehe. Er breitet das Essen auf dem Tisch auf und wir genießen ein ruhiges Abendessen im Motorhome. 

When your life changes, do you keep going or do you go back?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt