Sehr früh am nächsten Morgen geht es zum Flughafen. Ich verabschiede mich noch von meiner Familie und dann fahren wir auch schon los. „Hach ich bin schon richtig aufgeregt" unterbreche ich die Stille im Auto. „Was? Wieso das?" „Naja es ist das erste Mal das ich mit deiner Familie zusammen etwas unternehme, abgesehen von den zweimal die ich sie bei den Rennen getroffen habe" antworte ich ihm, während mein Blick auf ihn fällt. Fabio legt seine Hand auf meine und sagt daraufhin „Mach dir keine Sorgen. Sie lieben dich doch, sonst hätten sie dich wohl kaum eingeladen. Außerdem was ist denn daran anderes, wenn du sie bei Rennen siehst oder jetzt halt in meinem alten Haus?" „Das ist schon etwas anderes...Glaub ich zumindest......Ach ich weiß doch auch nicht..." schnaufe ich vor mich hin. Daraufhin sieht mich Fabio grinsend an und ich sage nur „Augen auf die Straße, Freundchen!" Als wir dann am Flughafen ankommen habe ich noch ein paar Stunden Zeit mich seelisch auf das Familientreffen der Quartararos vorzubereiten. Doch diese Stunden vergingen wie im Flug. Wer hätte das gedacht. Fabios Bruder Antony wartet bereits am Flughafen um uns abzuholen. „Hey, da ist ja endlich DAS Gesprächsthema des Tages" sagt Antony gleich grinsend. Fabio umarmt ihn gleich darauf und auch ich werde in eine Umarmung seinerseits gezogen. „Also seid ihr bereit?" fragt Antony dann gleich. „Jein..." sage ich leicht verunsichert. Antony legt seinen Arm um mich und zieht mich gleich mit sich mit als er sagt „Ach mach dir keine Sorgen. Alle in der Familie lieben die kleine Freundin von Fabio. Und auch wenn ihr beide sicher Gesprächsthema Nummer 1 seid. So verliert sicher keiner ein schlechtes Wort über dich, wie denn auch?" Das gibt mir auch nicht unbedingt ein viel besseres Gefühl muss ich sagen. Aber für allzu große Gedanken ist es jetzt wohl schon zu spät, denn wenig später sind wir auch schon in Fabios altem Zuhause angekommen. Es ist eine nette Gegend mit vielen Häusern und netten Gärten davor. Natürlich blüht jetzt um diese Jahreszeit hier nichts aber ich kann mir vorstellen das, dass im Sommer hier herrlich aussieht. Die perfekte Kleinstadt auf den ersten Blick. Wir packen gerade die Koffer aus dem Auto als aus dem Haus Fabios kleine Schwester gelaufen kommt „Fabioooo!!" Und im nächsten Moment fällt sie ihm schon um den Hals. „Hey meine Kleine. Na wie geht's dir so? Hey willst du Shirin nicht auch Hallo sagen?" „Hallo Shirin!" kommt es dann gleich von der Kleinen. In ihrem zu Haus ist sie auffallend weniger schüchtern. „Hallo Juliette. Dein Kleid ist ja umwerfend schön." Lachend sagt die kleine darauf „Danke. Ich finde deine Haare toll. Wer hat sie dir so schön gemacht?" Während ich mir an meinen geflochtenen Zopf fasse sage ich zu ihr „Oh danke, das war ich selbst." Mit offenem Mund sagt sie dann „Wow, das ist voll hübsch. Kannst du mir sowas auch machen? Biiiiitteee!" Ich lächle sie an und sage dann „Ja na klar." Daraufhin springt sie auch schon aus Fabios Armen wieder runter und nimmt mich an der Hand. Sie zieht mich hinter sich her in Richtung Haus und ist dabei völlig aufgeregt. „Hey Juliette, warte doch mal ein bisschen Okey. Ich will Shirin erst noch allen vorstellen, dann kannst du sie für deine Frisur haben" ruft uns Fabio schnell nach. Juliette bleibt etwas beleidigt stehen und sagt dann aber schließlich „Okey, aber macht schnell." Dann verschwindet die Kleine auch schon wieder ins Haus. Als auch ich das Haus zusammen mit Fabio und Antony dann betrete werden wir gleich herzlich von seinen Eltern empfangen. Dann stellt mir Antony auch seine Frau und seinen Sohn vor und nach einem kurzen Gespräch kommt schon wieder Juliette zu mir. „Hast du jetzt endlich Zeit?" Ich lächle sie an und sage „Ja sicher. Komm setzt dich hin." Juliette setzt sich prompt auf die Couch und während ich anfange ihre Haare zu flechten fragt mich Antonys Frau ein wenig aus.
Am Abend dann sind wir Frauen in der Küche und bereiten das Essen vor. Antonys Frau hört denke ich gar nicht mehr auf mir Fragen über alles Mögliche zu stellen. Doch ihr Lieblings Thema scheint zu sein, wie toll es doch wäre wenn auch ich und Fabio ein Kind hätten. Ob sie nicht weiß, wie alt Fabio und ich erst sind? Aber naja ist schon irgendwie ein netter Gedanke für die Zukunft. Als ich so in Gedanken verloren das Essen schneide ergreifen mich von hinten auf einmal zwei Arme. Fabio gibt mir einen Kuss auf den Hals und sagt dann „Und hast du schon was angebrannt?" Grinsend sage ich dann „Nein, ich habe explizit nach Arbeit verlangt bei der ich nichts falsch machen kann." „Und dann geben sie dir ein Messer in die Hand!" antwortet Fabio darauf gespielt schockiert. Ich drehe mich lachend zu ihm um und sage „Pass lieber auf das es nicht irgendwo in deiner Nähe landet." Grinsend nimmt mich Fabio an der Hüfte und zieht mich dann in einen Kuss.
Etwas später genießen wir dann das tolle Essen. Und danach gibt es ganz zur Freude von Juliette und Antonys Sohn, endlich die Geschenke. Wir sitzen alle zusammen auf der Couch und sehen den beiden zu wie sie ihre Geschenke auszupacken beginnen. Da kommt plötzlich auch Fabios Mom mit einem zu uns. „Hier für euch beide." Mit großen Augen nehme ich es entgegen und sage „Aber das wäre doch nicht notwendig gewesen." „Ach doch, doch. Mach es schon auf." Ich packe es aus und darin sind ein Gutschein für einen Urlaub in Paris. „Oh mein Gott, Dankeschön. Das ist wirklich toll." „Naja wir dachten uns vielleicht wollt ihr ja mal zusammen dorthin wo Fabio aufgewachsen ist und natürlich ist es ja schließlich auch die Stadt der Liebe" antwortet mir seine Mom. Fabio sieht mich an und sagt dann „Das ist eine tolle Idee." Dann gibt er mir einen Kuss und ich fühle mich hier wirklich mehr als willkommen. Meine fraglichen Gedanken von vor ein paar Stunden sind vollkommen weg.
Ein paar Tage später
Nach ein paar Tagen, die wir in Spanien bei Fabios Eltern verbracht haben fahren wir heute wieder nach Andorra. Und auch wenn die Zeit mit seiner und auch mit meiner Familie davor sehr schön war, so genieße ich die Zeit nur alleine mit ihm doch am meisten. Schon komisch was so wenig Zeit mit jemanden doch anrichten kann. Noch vor ein paar Monaten wäre sowas für mich undenkbar gewesen. Ich verbrachte jeden Tag zuhause, mit meinen Eltern und meinen Tieren und hatte dieselbe Routine. Tag für Tag. Und in wenigen Monaten hat sich das alles geändert, nur durch ihn. Und verdammt, ich genieße es.
Als wir endlich sein Haus betreten sieht es hier drinnen wohl am wenigsten Weihnachtlich aus. Keine Deko, kein Baum, kein Garnichts. Als ich mich so umsehe sage ich „Also so richtig von Weihnachtsstimmung hat das hier nichts." „Tja Weihnachten ist ja auch schon vorbei" sagt Fabio noch von der Tür aus. Ich drehe mich in seine Richtung und sage dann „Naja solange ist das jetzt aber noch nicht her." Als er auf mich zukommt sagt er „Ja, aber ich habe auch gar keine Weihnachtsdeko. Ich wüsste auch nicht wieso, immerhin verbrachte ich Weihnachten immer mit meinen Eltern." „Verbrachte?" frage ich ihn als er mich an der Taille zu sich ran zieht. „Naja vielleicht änderst sich das ja in den nächsten Jahren. Ich könnte mir gut vorstellen mit dir hier zu sein. Einen Baum aufzustellen und ihn mit dir zu schmücken, während Weihnachtslieder im Radio spielen. Weihnachtskekse zu packen und dir dabei zusehen wie du sie vermutlich verbrennst. Und an Heilig Abend dann mit dir vor dem Kamin zu sitzen." Ich lächle ihn an und gebe ihm dann einen innigen Kuss auf die Lippen. Verdammt nochmal der Kerl ist echt gut. Fabio hebt mich hoch und fragt dann „Willst du vielleicht?" Ich lächle ihn an und nicke brav. Dann macht er sich auch schon mit mir auf den Arm auf den Weg nach oben ins Schlafzimmer.
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When your life changes, do you keep going or do you go back?
FanfictionShirin steht an einem wichtigen Punkt in ihrem Leben. Doch plötzlich wird alles was sie sich für die Zukunft vorgenommen hat durcheinander gebracht. Für was wird sie sich entscheiden? Für das Leben auf das sie schon seit Jahren hin gearbeitet hat un...