Kapitel 111

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Wie als würde man in ein Zimmer eines alten Freundes gehen, indem man als Kind sehr oft war und nun lange nicht mehr besucht hatte, fühlte es sich auch mit dem Gang in die Petronas Box an. Grinsend betrete ich die Box beim Hintereingang. Dort sehe ich allerhand bekannte Gesichter auf einem Haufen. Natürlich Luca der strahlt wie als hätte er gewonnen, seinen Halbbruder Valentino, Teamkollege Franky und einige der anderen der VR46 Fahrer. Ich stelle mich hinten zur Gruppe und beobachte erstmal nur das Geschehen. Doch lange braucht es nicht da werde ich schon von Franky entdeckt. „Hey was machst denn du hier? Heimweh nach Petronas?" fragt er mich grinsend. „Ja genau. Du hast mich erwischt" antworte ich ihm lachend. „Wie geht's dir?" fragt er mich. „Naja ich bin hier. Wie solls mir da schon gehen" antworte ich vor mich hin grinsend. „Ja stimmt ja. Das Gefühl hierzu kann ich nicht bestreiten.... Aber erzähl du bist ja auch dabei berühmt zu werden. Ich habe deinen letzten Ritt in der Schweiz gesehen." Mit großen Augen blicke ich Franky an und frage ungläubig „Was?" „Ja Fabio hat es einigen erzählt und die haben es wieder einigen erzählt und so weiter und so weiter. Ich glaube das Halbe Paddock hat sich deinen Ritt angesehen. Wusstest du das nicht?" Mit noch größeren Augen stehe ich neben ihm und kann nicht glauben was er da sagt. Ich meine Ja einige haben mich nach dem Ritt angerufen aber das es so viele gesehen haben wusste ich nicht. Schon irgendwie recht süß von ihnen. „Hallo Erde an Shirin?!" fuchtelt Franky mit seinen Armen vor mir herum und reißt mich so wieder aus meinen Gedanken. „Ähm ja Entschuldigung. Was hast du nochmal gefragt?" Grinsend fragt mich Franky erneut „Wie ist das so für dich jetzt mit den Turnieren?" „Ach ja stimmt ja. Ähm nun ja..." Stottere ich so vor mich hin. „Ah Okey, verstehe" sagt mir Franky darauf grinsend. „Sehr witzig. Nein es ist toll. Eine ganz neue Erfahrung für mich und ich muss sagen bei jedem Ritt haut es mir auch ordentlich das Adrenalin ein. Auch wenn ich nicht mit 300 über den Asphalt donnere." Franky grinst mich daraufhin an und dann werden wir zwei unterbrochen.

„Hey Shirin. Was machst du denn hier?" fragt mich ein noch immer strahlender Luca. „Hey! Na dir gratulieren was sonst" antworte ich ihm grinsend und drücke ihn mal ganz fest. Natürlich eher schwierig für mich wegen der Lederkombi. „OH und ich dachte du wärst hier, weil du mir gratulieren wolltest" sagt Franky mit Schmollmund neben mir. „Nein tut mir leid Franky" sage ich mitleidig. „Also gut man gratuliere. Wir sehen uns dann" sagt Franky noch und schlägt mit seinem Teamkollegen ein. „Alles klar" fügt Luca hinzu. „Bis dann Shirin" verabschiedet er sich noch von mir und ich sage noch „Ja wir sehen uns, bis dann." „Willst du mich zu meinem Motorhome begleiten?" fragt mich Luca und zeigt zur Türe. „Ja klar sicher." Als wir dann die Hintertüre hinaus gehen frage ich ihn „Und erzähl wie war das Rennen so für dich?" „Puuh echt hart. Ich war wirklich am Limit und es war wirklich nicht leicht mit Franky und Rins mitzuhalten." „Also für meine Verhältnisse hast du das gut hinbekommen" grinse ich ihn an. „Ja stimmt" fügt er ebenfalls noch immer strahlend hinzu. „Willst du noch mit reinkommen?" fragt mich Luca, weil wir schon vor seinem Motorhome stehen. „Wenn's dir nichts ausmacht?" „Nein überhaupt nicht. Na komm schon" sagt er und weißt die Treppe hinauf. Als wir das Motorhome betreten öffnet Luca seine Lederkombi und fragt mich „Willst du was trinken?" „Was hast du denn?" frage ich grinsend während ich mich neben dem Kühlschrank hinsetze. „Alles was du willst" antwortet er mir. Ich blicke in den Kühlschrank und nehme mir ein Cola raus. „Danke" sage ich fröhlich. Luca lässt sich auf die Couch gegenüber fallen und reibt sich mit den Händen über sein Gesicht. „Erleichtert hä?" frage ich ihn grinsend und stelle mein Getränk vor mir hin. „Du ahnst gar nicht wie! Den Titel Rookie of the Year zu gewinnen ist natürlich heuer das Hauptziel aber das ist schwer zu erreichen, wenn es 6 Rookies gibt." „Ja das glaube ich gern. Aber für dich läuft es doch super." „Naja bis auf den Ausfall in Austin..." „Ach komm schon das war ein Rennen. Ihr seit noch nicht einmal bei der hälfte der Rennen" muntere ich ihn auf. „Ja hast ja recht." „Die MotoGP Klasse bringt einiges an Stress mit sich, he..." Von Luca kommt keine Antwort aber sein Blick verrät mir genug. „Ich geh mich mal umziehen" unterbricht Luca die kurze Stille und steht auf. „Okey dann lass ich dich mal in Ruhe" sage ich und stehe ebenfalls auf. „Musst du aber nicht. Hast du vielleicht Hunger?" fragt er als er den Gang zu seinem Schlafbereich rückwärts entlang geht. „Ich könnte was vertragen." „Gut dann zieh ich mich noch schnell um und dann gehen wir in die Yamaha Hospitality. Schreib doch einigen der Jungs." „Ja gut mach ich" sage ich schnell und zücke schon mein Handy.

Als Luca und ich in die Yamaha Hospitality kommen setzten wir uns an einen Tisch an dem bereits Valentino sitzt. Mit der zeit kommen dann auch noch Fabio, Franky und noch ein paar andere. Das hier habe ich wirklich vermisst. Mit den Jungs zusammensitzen und ihren Geschichten zuhören, mit ihnen Lachen und einfach den Stressigen Alltag vergessen. Perfekt.

Am selben Abend liege ich dann neben Fabio im Bett und wir schauen einen Film. „Wann musst du eigentlich wieder los?" fragt mich Fabio und streicht mir dabei mit der Hand mit der er mich hält über meinen Arm. „Hmm. Ich würde mal sagen nach dem Finnland GP wäre es wohl angebracht" sage ich ganz trocken ohne den Blick vom Fernseher abzuwenden. Doch das gleichgültige Gesicht kann ich nicht lange halten da Fabio sich neben mir hinsetzt und mich entsetzt ansieht. „Was denn?" frage ich ihn nun grinsend. „Nach dem Finnland GP?! Das heißt du bist bei noch 2 Rennen dabei?!" „Willst du etwa das ich schon früher wieder trainieren beginne?" frage ich ihn. „Duuu!" kommt es von ihm gespielt genervt bevor er sich auf mich legt und mich küsst. Als er sich löst Blicke ich in seine dunklen braunen Augen und muss einfach nur lächeln. Ich lege meine Hände an sein Gesicht und sage „Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch" flüstert Fabio mir zu und beginnt mich erneut zu küssen. Er wandert langsam meinen Hals entlang an mir runter während seine Hände die Träger meines Shirts hinunterschieben. Ich fahre ebenfalls mit meinen Händen unter sein Shirt und kann seine Bauchmuskeln arbeiten spüren. Er löst sich etwas von mir und zieht mir mein Shirt aus unter dem ich keinen BH mehr trage. Sein Shirt findet dabei ebenfalls schnell den Weg zum Boden. Dann legt er sich wieder auf mich und küsst mich erneut. Ich spüre seine beiden Hände links und rechts neben meinem Kopf in der Matratze und öffne derweilen mit meinen die schnüre seiner Schlafhose. Er legt seine Hände an mein Gesicht und küsst mich leidenschaftlich. Dann wandert er mit seinen Küssen an meinem Oberkörper hinunter und seine Hände folgen dem. Er öffnet meine Hose und ich beobachte ihn dabei grinsend. Schnell zieht er sie mir aus und küsst mich dann dort. Ich drücke mich in die Matratze und halte meinen Atem an. Als er von mir aufsteht warte ich gespannt auf ihn und sehe ihm dabei zu wie er sich ein Kondom überzieht. Und da ist er wieder, sein Blick. Einfach nur bemerkenswert welchen Blick er immer dabei aufsetzt. Er lässt mich das folgende kaum erwarten. Und im nächsten Moment kommt Fabio wieder über mich und küsst mich am Hals. Dann langsam gleitet er in mich. Ganz langsam macht er seine Bewegungen in mir. Ich halte es nicht aus und schlinge meine Arme und Beine um ihn. Daraufhin fängt er sich schneller zu bewegen an und ich beiße mir auf die Lippe. Langsam aber doch kommt Fabio zu seinem Höherpunkt und wird wieder langsamer. Ich löse meine Arme und Beine von ihm und warte darauf das er sich zurückzieht. Er blickt mich nochmals an und gibt mir einen Kuss, dann lässt er sich neben mir fallen. Ich sehe wie sein Brustkorb hoch und nieder geht und finde es faszinieren das ihn das so aus der Puste bringt. Wenn man bedenkt was er vor wenigen Stunden noch geleistet hat.

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