Kapitel 109

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Als Fabio die Hotelzimmertüre hinter sich schließt wandert mein Blick zu ihm. Er steht immer noch vor der Tür und ich glaube ich kann seinen Blick schon sehr gut deuten um zu wissen was gleich kommt. Doch ich nehme ihm den ersten Schritt und fange an langsam meine Turnierbluse aufzuknöpfen. Währenddessen kommt Fabio auf mich zu, er schleicht mit seinen Händen unter meine geöffnete Bluse und zieht mich so näher an sich heran. Ich lege meine Hände an sein Gesicht und ziehe ihn in einen Kuss. Doch lange hält er es so nicht aus. Er streift mir schnell meine Bluse ab und zieht sich auch gleich sein Shirt aus. Aber auch hier bleibt mir diesmal keine Zeit um ihn zu begutachten denn er packt mich gleich und hebt mich hoch. Am Bett lässt er mich hinuntersinken und widmet sich gleich meiner Hose. Sobald diese den Weg zum Boden gefunden hat folgt auch gleich seine. Während er sich noch ein Kondom überzieht entledige ich mich noch vom Rest meiner Kleidungsstücke und krieche unter die Decke. Dort bin ich allerdings nicht lange alleine. Fabio platziert sich gleich über mir und küsst mich hart. Ich ziehe ihn an seinem Gesicht immer näher zu mir runter bis er in mich eindringt. Mit einem Schlag füllt er mich aus und fängt sich schnell an in mir zu bewegen. Ich löse mich aus dem Kuss und stöhne auf. Als ich meine Augen wieder öffne sehe ich in einen grinsenden Fabio. Ich beiße mir auf die Lippe woraufhin er mich erneut küsst. Als er beginnt seine Küsse auf meinen Hals zu platzieren halte ich es nicht mehr aus. Ich schlinge meine Arme um ihn und kralle meine Finger in seinen Rücken. Ich spüre wie es in mir hochkommt und werde dabei immer lauter. „Soll ich aufhören?" fragt mich Fabio grinsend und schon etwas außer Atem. „Nein!" rufe ich unter keuchen. Ich weiß das er mich damit nur ärgern wollte und ich bin mir auch sicher, dass er genauso wenig aufhören will. Etwas später komme ich dann zu meinem Höherpunkt, kurz darauf auch er. Ich kann spüren wie er langsamer wird und sich wieder aus mir zurückzieht. Erleichtert atme ich aus und blicke ihn grinsend neben mir an. Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn und seine Haare hängen in seinem Gesicht. Ich drehe mich auf den Bauch zu ihm und streiche ihm seine Haare etwas zu Seite, dabei lächle ich ihn einfach nur an.

„Da hat sich ja ganz schön was angestaut bei dir" stelle ich grinsend fest. „Bei mir? Und was ist mit dir? Wenn du noch lauter geschrien hättest wären wir wegen Ruhestörung aus dem Zimmer geworfen worden." Ich haue ihm grinsend gegen seine Schulter, daraufhin dreht er sich auf die Seite zu mir und küsst mich. „Ich liebe dich" haucht er mir entgegen. „Ich liebe dich auch." „Wie kommt es eigentlich das du Zeit hattest?" frage ich ihn. Er streicht mir eine Strähne meiner Haare hinter mein Ohr und sagt dann „Naja ich habe keine Termine und somit ein paar Tage frei bis ich nach Assen muss und dachte ich besuche dich einmal bei deinen Rennen." „Meinen Rennen, ach ja" gebe ich grinsend zurück. „Naja das hier ist ja fast so wie ein Rennwochenende." „Nein die Rennwochenenden sind eindeutig besser" flüstere ich ihm ins Ohr. Er blickt mich verwirrt an als ich noch hinzufüge „Dort laufen fast den ganzen Tag gut durchtrainierte Männer oberkörperfrei herum und hier fast nur übergewichtige Reiter zum Glück mit Shirt." Fabio packt mich an der Taille und zieht mich auf sich drauf, dabei muss ich lachen. „Was hast du gerade gesagt?!" fragt er mich grinsend. Ich blicke ihm in die Augen und sage dann „Mach dir keine Sorgen auch wenn die anderen Jungs auch ein Sixpack haben ist es nur deines das mich interessiert." Fabio grinst mich kopfschüttelnd an und auch ich kann mir mein Grinsen nicht verkneifen. Ich gebe ihm einen Kuss auf seine Brust und lege dann meinen Kopf darauf. „Wie wäre es eigentlich, wenn ich nach Assen mitkommen würde?" frage ich und richte meinen Blick wieder auf ihn. „Nichts auf der Welt hätte ich lieber" gibt er mich mit einem Lächeln zurück. „Und ich erst, immerhin sehe ich dann die anderen Jungs wieder und das hoffentlich oberkörperfrei" breche ich wieder ins Lachen aus. Daraufhin nimmt Fabio das Kissen neben sich und haut es mir gegen den Kopf.

Am nächsten Morgen

Fabio und ich befinden uns, in getrennten Autos auf den Weg von Frankreich in die Niederlande. Da ich meine Freunde Mark, Kent und Lorena gefragt habe ob ich Arames derweilen zu ihrem Stall bringen darf während wir bei dem Rennen in Assen sind. So passt alles zusammen, denn sie haben mich ohnehin eingeladen ihre Ranch einmal besuchen zu kommen. Nach 6 Stunden Autofahrt sind wir auf der Tenfer Black Quarter Horses Ranch angekommen. Trotz des recht bewölkten Wetters sieht es hier wunderschön aus. So ruhig und gemütlich wirkt es hier. Die Ranch ist eingebettet von Wäldern und Wiesen. Auch ein ruhiger Bach schlängelt sich durch die weitläufige Koppel hindurch auf die fast ausschließlich schwarzen und dunkelbraunen Pferde stehen. Arames wird hier eindeutig auffallen wie ein bunter Hund. Gleich als wir ankommen sehe ich James und Andrea mit ihren beiden Kindern aus dem Haus inmitten des Hofes kommen. „Hey Leute wie geht's euch?" rufe ich ihnen zu. „Hey Shirin schön dich zu sehen. Die Jungs haben uns schon erzählt das du uns mit einem Besuch beehren willst und dass du deinen Freund auch mitbringst" kommt es von James. Dieser begrüßt auch gleich Fabio der sich zu uns gesellt. „Freut mich, ich bin Fabio." „Schön euch hier zu haben" sagt James. „Wart ihr schonmal in den Niederlanden?" fragt uns Andrea. „Ich noch nie, aber Fabio schon ein paar Mal" grinse ich vor mich hin. Fabio gibt mir nur kopfnickend recht. Ich finde das schon witzig, immerhin wohnen sie nur eine halbe Stunde weg vom Circuit hier, doch haben keine Ahnung wer Fabio ist. Ich lade Arames gleich aus dem Anhänger und Lorena zeigt mir gleich wohin ich ihn bringen kann. Wir betreten den riesigen Stall mit geschätzten 50 Boxen mit Paddock dabei. Alles schön modern und richtig neu. Ich staune nicht schlecht, denn auch wenn ich mittlerweile schon so einige Ställe gesehen habe ist dieser hier einfach WOW. Ich stelle Arames in eine der Boxen und dort wird er gleich von dem Stallpersonal mit Futter versorgt. Hier kann ich ihn definitiv guten Gewissens ein paar Tage lassen. Ich stelle noch meinen Anhänger auf der Seite ab und dann zeigen sie mir und Fabio den Rest ihrer Ranch. Zwei große Hallen, ein Außenreitplatz, mehrere Unterstände für die Fohlen sowie riesige Weideflächen bietet ihre Ranch. Einfach ein Traum.

Als wir dann am Tisch zusammensitzen und das leckere selbstgemachte Essen von Andrea genießen fragt mich James „Und Christian hat dich einfach so fahren lassen?" „Naja um ehrlich zu sein sagt Christian nie etwas gegen mich." „Ja er klebt an deinen Lippen und hofft das er so deine Zuneigung gewinnt" sagt Fabio dazu, genervt. „Ach Spätzchen. Das klappt sowieso nicht. Du müsstest das am besten wissen. Immerhin brauche ich jemanden der mir auch einmal seine Meinung sagt..." sage ich ihm und streiche ihm dabei mit meiner Hand in seinem Nacken und gebe ihm einen Kuss. „Ihr beide passt wirklich gut zusammen" sagt Andrea daraufhin. Ich lächle sie an und sage „Danke, das finde ich auch." Woraufhin ich noch einen Kuss von Fabio bekomme. „Wo ist eigentlich dein nächstes Turnier?" fragt mich Kent. „Erst wieder in fast einem Monat in Deutschland." „Wenn du willst kannst du ja dann auch hier bei uns trainieren und erst kurz vor dem Turnier nach Deutschland fahren" sagt James dann. „Das wäre toll. Dann wäre ich Christian mal für eine ganze Weile los" gebe ich erleichtert zurück und ich denke die Idee gefällt auch Fabio, bei dem Grinsen das er aufzieht.

Ein paar Tage später

Endlich ist es Donnerstag und wir fahren schon recht früh von der Ranch zum Circuit. Schon auf dem Weg zum Motorhome kommen uns aller Hand bekannte Gesichter entgegen. Strahlend wie ein Honigkuchenpferd freue ich mich alle meine Freunde wieder zu sehen. Nachdem wir dann im Motorhome erstmal ausgepackt haben machen wir uns auf zum Circuit und gehen eine Runde laufen. „Hey na, wenn haben wir denn da?!" höre ich plötzlich eine mir schon gut bekannte Stimme hinter uns rufen als wir gerade wieder auf Start/Ziel kommen. Auf der anderen Seiter der Box stehen Mack und Martin. „Hey Jungs na wie geht's?" frage ich noch außer Puste. Als die beiden zu uns auf den Circuit kommen sagt Martin „Na da ist wohl eine aus der Form gekommen?" Ich blicke ihn böse an und sage „Pass bloß auf was du sagst! Ich will sehen wie du nach 2 Runden hier aussiehst! Und zwar ohne dein Motorrad!" Die Jungs lachen und ich setze mich an die Mauer und lasse mich dort zu Boden sinken. Ich kann hören wie die Jungs etwas über die Strecke reden doch höre dabei nur bedingt zu. Plötzlich stupst mich jemand von der Seite an. Ich öffne langsam wieder meine Augen und blicke neben mir hoch. Doch wen ich neben mir sehe, kann ich gar nicht richtig glauben. Sag mal halluziniere ich? Vielleicht bin ich doch ein bisschen zu viel unter der Sonne hier am Circuit gerannt....

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