Doch im nächsten Moment kommt kein Wort mehr von ihm. Nein. Er nimmt meinen Kopf in seine Hände und küsst mich. Ich schließe meine Augen lege meine Hände um seine und er reißt mich einfach mit. Es fühlt sich so an als würde die Welt sich nicht mehr drehen, als wäre alles still und doch auch so als würde es in meinem Kopf explodieren und die Schmetterlinge in meinem Bauch würden entfesselt.
Als er sich wieder von dem Kuss löst, blickt er in meine Augen und flüstert „Ich bin in dich verliebt Shirin Sterling. Und ich will das hier versuchen. Egal wie schwierig es werden wird, ich will das hier. Ich will dich." Ich lasse meinen Blick keine Sekunde von seinem weichen und es bildet sich ein Lächeln auf meinen Lippen bevor ich antworte „Dann lass mich nicht mehr los." „Versprochen" flüstert er bevor er mich wieder küsst.
Hand in Hand schlendern wir den Weg zurück zum Auto. Keiner sagt etwas wir genießen nur diesen Moment. Als wir jedoch bei mir zu Hause ankommen folgt das bittere Erwachen. „Wie sollen wir das jetzt machen? Ich meine du und ich wir leben in zwei verschiedenen Welten..." frage ich ihn. „Naja ich hatte ja auch noch nie eine Beziehung, aber ich denke das wir das hinbekommen können. Auch wenn ich weiter Rennen fahre und du hier als Pferdetrainerin arbeitest" antwortet er während er seinen Blick auf mich richtet. „Ich will das es klappt." „Das wird es und ich bin mir sicher das uns mit der Zeit ein Weg einfallen wird wie es für uns beide gut passt. Aber fürs Erste, leben wir unser Leben weiter wie zuvor. Und versuchen so viel Zeit wie möglich zusammen zu verbringen" antwortet er mit ruhiger Stimme darauf. „Ja das klingt schon mal für den Anfang nicht schlecht" antworte ich mit Erleichterung in der Stimme. „Die einzige Frage die ich mir noch stelle ist ob wir unsere Beziehung jetzt schon öffentlich machen wollen?" fragt er mit sichtlicher Verunsicherung. „Tja das weiß ich auch nicht, aber vielleicht wäre es besser, wenn wir es erstmal nicht öffentlich machen.... Nur damit ich erstmal weiterhin normal arbeiten kann" antworte ich ebenfalls mit Verunsicherung in der Stimme. „Ja, ja ich glaube das ist für den Anfang das Beste. Na gut dann müssen wir uns jetzt wohl verabschieden." Er drückt mir noch einen letzten Kuss auf die Lippen bevor ich aus dem Auto steige und zur Haustür gehe. Ich winke ihn noch einmal zu und sehe dann wie er wegfährt.
Ich lehne mich an die Tür schließe meine Augen und fange an zu grinsen. In mir breitet sich noch einmal das Gefühl von unserem ersten Kuss früher aus und ich kann nicht so richtig fassen was da gerade passiert ist. Ich drücke mich mit den Händen von der Tür ab und öffne dabei die Augen. Dann zähle ich meine Finger entlang. 10! Ich kneife mich zur Sicherheit noch einmal kurz und öffne dann die Tür hinter mir und verschwinde im Haus.
Am nächsten Morgen läutet mein Wecker um die gewohnte Zeit, 8 Uhr und ich setze mich aufrecht ins Bett. Auf meinem Handy sehe ich das ich einige Nachrichten bereits habe. Fabio: Hey guten Morgen Süße. Ich bin jetzt am Flughafen angekommen und fliege jetzt nach Andorra. Ich hoffe natürlich das wir hier bald zusammen sind. Habe dich lieb Fabio. Während ich seine Nachricht lese bildet sich ein Grinsen über beide Ohren in meinem Gesicht. Die nächste Nachricht ist von May: Hey unnnnd? Wie war der Tag gestern? Wenn du mir nicht ein paar Minuten nach 8 zurück schreibst komme ich vorbei und dann kannst du es mir persönlich erzählen. Tust du ja schließlich so gerne. Und dann ist da noch eine Nachricht von Gracy die im Grunde dasselbe beinhaltet.
Ich beschließe May nicht zurück zu schreiben, da ich sehen will ob sie wirklich vorbeikommt. Also ziehe ich mich erstmal an und beginne meine morgendliche Routine. Ich stehe gerade bei Pepino in der Box und wechsele den Verband als ich ein Auto in der Einfahrt höre. Catch bellt daraufhin und ich kann schon Mays Stimme hören „Hey Catch wo ist sie denn?" Ich muss grinsen bei dem Gedanken was May wohl dazu sagen wird und trete aus der Box hinaus. „Guten Morgen" rufe ich ihr zu. „Wolltest du prüfen ob ich vorbeikomme oder spannst du mich nur gerne auf die Folter?" ruft sie während sie mit Catch und ihren beiden Hunden den Weg zum Stall hinaufkommt. Grinsend Antworte ich ihr „Das kannst du dir jetzt aussuchen." Ich schließe Pepinos Box und gehe ihr entgegen. Als erstes begrüße ich ihre beiden Duck tolling Retriever Fergie und Leo bis sie es nicht mehr aushält und mich schließlich fragt. „Unnnnd?" blickt sie mich fragend mit großen Augen an. „Es war ein schöner Tag gestern, aber passiert ist nichts weiter. Er wollte sich wohl wirklich nur bei mir bedanken" antworte ich ihr während ich die Verbände in der Sattelkammer verstaue. Doch obwohl ich mich weggedreht habe damit sie mein Grinsen nicht sieht merkt sie das ich sie gerade verarscht habe und sagt „Du verarscht mich doch gerade!" schreit sie lachend und fällt mir von hinten um den Hals. „Schau mal wie sie grinst! Erzähl was ist gestern passiert?" Ich dreh mich zu ihr und erzähle ihr vom gesamten gestrigen Tag. Von dem schönen Frühstück am Strand bei Sonnenaufgang über die Kelpie Köpfe bis hin zum Kuss im Mondschein. May fängt an zu kreischen, fällt mir noch einmal um den Hals und hüpft mit mir auf und ab. Als wir von Gracy unterbrochen werden die in der Tür steht und uns beide fragend anblickt. Doch bevor sie überhaupt nur Luft holen kann schreit May sie an „Er hat sie geküsst!" Daraufhin kommt auch Gracy, außer sich vor Freude zu uns dazu und wir drei hüpfen fröhlich kreischend im Kreis und wecken vermutlich damit die gesamte Nachbarschaft auf.
Wir machen uns dann gemeinsam auf den Weg zum Houndwood Hill Horse Stable. Dort angekommen wartet schon eine neue Kundschaft auf mich die ich um drei Wochen und dann um noch einen Tag verschieben musste. Weil zuerst das Video und dann der Tag mit Fabio dazwischen kamen. Leid tut mir das allerdings nicht. Wir steigen alle mit unseren 4 Hunden aus dem Auto aus und May und Gracy machen sich auf den Weg zu ihren Pferden. „Hallo Miss Lenkin." „Oh Hallo Miss Sterling." Während ich ihr die Hand hinhalte sage ich „Oh bitte nennen sie mich Shirin." „Nur wenn sie mich Anna nennen." Mit einem Lächeln erwidere ich ihre Antwort mit „Sehr gerne. Also dann holen wir die Dame einmal aus dem Anhänger" und mit diesen Worten mache ich mich an die Arbeit. Ich hole die 3-Jährige Haflingerstute aus dem Anhänger und bringe sie erst einmal in eine freie Box. Danach verstaue ich noch ihre mitgebrachte Ausrüstung in der Sattelkammer und verabschiede die Besitzerin wieder.
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When your life changes, do you keep going or do you go back?
FanficShirin steht an einem wichtigen Punkt in ihrem Leben. Doch plötzlich wird alles was sie sich für die Zukunft vorgenommen hat durcheinander gebracht. Für was wird sie sich entscheiden? Für das Leben auf das sie schon seit Jahren hin gearbeitet hat un...