Kapitel 158

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Der nächste morgen

„Bis dann hab euch lieb" sage ich zu meiner Mom während sie mich noch in eine letzte Umarmung nimmt. „Bis dann mein Schatz. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder" haucht sie mit leiser Stimme in mein Ohr. Mit einem lächeln entferne ich mich von ihr und umarme noch meinen Dad. „Bis dann mein Liebling" sagt er als wir uns wieder voneinander lösen. „Pass gut auf sie auf" gibt meine Dad noch zu Fabio weiter als die beiden sich die Hände reichen. „Mach ich" sagt er mit einem lächelnden Blick zu mir. „Also dann, fahren wir oder?" fragt mich Fabio als er seinen Arm um meine Schulter legt und mich für einen Kuss auf die Stirn zu sich ran zieht. „Ja" antworte ich ihm lächelnd und damit machen wir uns auf zum bereits gepackten Auto. Ein letztes Winken noch und schon sind wir mit dem Mietauto unterwegs zum Flughafen.

Ein paar Stunden später

Am Flughafen in Helsinki angekommen erkenne ich auch gleich Lillys Schwester Marilyn. Sie und Lilly sehen fast gleich aus nur das Marilyn größer ist, dafür aber kürzere blonde Haare hat als Lillys lange Wellen. „Hey Marilyn" begrüße ich sie mit einer Umarmung. „Hey kleine, schön dich zu sehen. Und das ist also dein Freund mit dem du nur wegen meiner Schwester zusammen bist, hä?" begrüßt sie auch Fabio neben mir. „Fabio" begrüßt er sie mit einem Händeschütteln. „Marilyn, freut mich. Und wo ist der andere hübsche denn du noch mitbringst?" fragt sie mich mit einem Lächeln. Wir setzen uns in Bewegung als ich ihr antworte „Der sollte draußen sein irgendwo bei..." Ich versuche die Karte mit den Infos aus meiner Tasche zu kramen und falte dann den Zettel auseinander. „Hier...du kennst dich vielleicht besser damit aus wo genau das hier liegt" sage ich zu ihr und reiche ihre den Zettel. Sie wirft einen kurzen Blick darauf und sagt dann sofort „Ohja ich weiß wo wir hinmüssen. Von dort kam auch unser Flieger als wir die letzten Pferde aus Amerika holten." Und damit machen wir uns auf zu dem Platz hier am Flughafen wo Arames jetzt schon sein sollte.

Nur wenig später sind wir dann auch schon samt Auto und Anhänger bei den Stallungen hier am Flughafen. Wir haben nur kurz unseren Schein gezeigt der beweist das wir ein Pferd hier haben und schon wurden wir durch gelozt. Nach kurzem Reden mit einem der Verständigen für die Tiere hier, was natürlich Marilyn übernahm folgen wir diesem Herrn auch schon durch die Stallungen bis zu Arames Box. Dort steht er. Mein hübscher braun weiß gefleckter Junge mit frischen Zöpfen in der Mähne die ihm wohl Lorena noch gemacht hat bevor er von ihrem Stall weggefahren ist. Marilyn diskutiert noch schnell mit dem Herrn der uns hierhergebracht hat und ehe wir uns versehen habe ich auch schon alles notwendige unterschrieben und wir sind samt Arames und seinen Sachen auf den Weg zu Anhänger.

Nach einer schönen Fahrt durch diese Landschaft, wobei diese so viele Erinnerungen weckte kann ich schon die weitläufigen Koppeln der Ranch sehen. Einige der Pferde laufen mit dem Anhänger und dem darin wiehernden Arames in der Koppel mit und ich kann einfach nicht anders und muss dabei lachen. Dann erblicke ich vor uns schon die Ranch und so viele weitere Erinnerungen an letztes Jahr kommen hoch. Unglaublich. Als wir in der Hofeinfahrt parken kommen auch schon die Hunde bellend auf uns zu. Verdammt von den kleinen Welpen vom letzten Jahr ist bei denen aber nichts mehr übrig. Zwei der kleinen Racker durften hier am Hof bleiben, wobei die nicht mehr wirklich klein sind. Sofort als wir aussteigen werden wir von den jungen wilden gestürmt. Doch dann höre ich eine mir nur allzu gut bekannte Stimme „Hey was machst du denn hier!" kommt es von einer lächelnden Lilly die gefolgt von Gregor aus dem Haus kommt. Lächelnd umarme ich die beiden und stelle ihnen natürlich auf Fabio vor. Wobei ihn die beiden ja irgendwie schon kennen. Einfach nur irrsinnig witzig diese ganze anfangs Situation aber was solls. Nachdem das dann alles geklärt wäre gibt Arames im Anhänger nochmals das richtige Stichwort und wiehert. „Wer ist denn das?" fragt Lilly in die Runde. „Das ist ein kleines Dankeschön für damals" sage ich nur und gehe Rückwärts zum Anhänger. Marilyn macht die Klappe hinten auf und ich schicke Arames Rückwärts aus dem Anhänger. Sofort sehe ich Gregors und Lilly große Augen und offene Münder als sie ihn sehen. „Kleines Dankeschön sagst du?" kommt es geschockt von Gregor. „Das können wir nicht annehmen" fügt Lilly schnell hinzu. „Doch könnt ihr und werdet ihr. Oder glaubt ihr ich nehme ihn jetzt wieder mit?" antworte ich ihnen lachend. Lilly streicht ihm über seinen Hals und sagt dann „Das kannst du doch nicht machen." „Habe ich aber. Außerdem kann ich mit dem was ihr damals in meinem Leben angerichtet habt eh nicht mithalten. Also Klappe" sage ich ihnen und blicke strahlend zu Fabio. Die beiden lächeln einfach nur mehr und ich fühle das ich mich richtig entschieden habe.

Nachdem Arames erstmal eine Box zur Eingewöhnung bekommen hat helfe ich auch noch die Ausrüstung die ich für Arames habe zu verstauen. Auch wenn sie die auch nicht annehmen wollten, aber mal ehrlich was ich soll ich damit, das Zeug passt ja nur ihm. „Hier der ist das letzte" sage ich zu Gregor und reiche ihm einen Sattel den ich bei meinem ersten Platz mit ihm gewonnen hatte. Doch anstatt ihn mir abzunehmen blickt mich Gregor nur seltsam. „Was ist? Gefällt er dir nicht? Ich weiß da steht was drauf aber das ist nur von dem Turnier an dem wir waren." „Willst du den nicht behalten?" fragt mich Gregor. „Nein, wieso?" „Solch eine Sättel sind nicht einfach nur zum Reiten gedacht. Das sind sowas wie die Trophäen die man bekommt. Das ist was Besonderes und du hast ihn gewonnen." „Ja aber..." doch bevor ich weiter reden konnte werde ich von Fabio plötzlich unterbrochen. „Behalte ihn" kommt es plötzlich von ihm hinter mir auf der anderen Seite der Anhängervorrichtung. Mein Blick fällt auf ihn als er dazu sagt „Er hat recht, das ist sowie ein Pokal, und genau dort gehört er auch hin." „Du meinst in unser Haus in das Regel?" frage ich verwirrt. Fabio steigt über die Vorrichtung und sagt dann „Naja vielleicht nicht ins Regal aber wir könnten ihn davor hinstellen. Wenigstens gewisse Dinge solltest du dir schon aus der Zeit erhalten." „Hör auf ihn" gibt Gregor hinzu. Ich lächle die beiden an und frage Fabio dann nochmal „Wirklich?" Er nickt nur und nimmt mir dann den Sattel ab und stellt ihn zu unseren Koffern.

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