Kapitel 90

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Als Martin durch die Türe kommt löse ich mich wieder aus dem Kuss. „OH tut mir leid ich wollte euch nicht stören" kommt es gleich von Martin. Doch ich lächle ihn nur an und sage dann „Nein, nein du hast uns nicht gestört." „Alsoooo ist alles wieder in Ordnung bei euch?" fragt Martin vorsichtig und schließt derweilen die Türe hinter sich. Ich blicke zu Fabio der mich ebenfalls wieder mit seinen strahlenden Augen anlächelt und ohne den Blick von mir zu lassen antwortet er ihm „Ja meine Welt ist wieder ganz." Besser hätte er es nicht sagen können. Ich lehne mich zu ihm hoch und gebe ihm erneut einen Kuss. Als ich mich dann wieder von ihm löse gehe ich auf Martin zu und nehme ihn in eine Umarmung. „Danke. Für alles" sage ich ihm und drücke ihn fest. Martin streicht mir über den Rücken und antwortet mir dabei „Jederzeit wieder. Ich meine nicht, dass ihr euch öfter streiten sollt. Sondern ich meine einfach das ich für dich da bin. Auch wenn es dir gut geht." Mir kommt ein lächeln als ich mich wieder von ihm entferne und da blicke ich auch in seinen Dauer Grinser. Fabio legt den Arm um mich und auch bei ihm sehe ich ein Grinsen im Gesicht. Er schlägt mit Martin ein und sagt noch „Danke Mann. Das du auf sie aufgepasst hast als ich es nicht getan habe. Ich schulde dir was." „Kein Ding. Wirklich" entgegnet Martin und dann verabschieden wir uns auch schon bei ihm und fahren nach Hause.

Während der gesamten Fahrt hielt Fabio meine Hand. Es fühlte sich so an als ob er Angst hätte mich wieder zu verlieren. Doch so einfach könnte er mich gar nicht verlieren. Ich war zwar mega wütend und einfach nur frustriert gestern, aber ich liebe ihn. Und das verschwindet nicht einfach so. Ich denke das würde es nie. Das will ich auch gar nicht. Denn er gibt mir so vieles, seit ich mit ihm zusammen bin fühlt sich alles anders an. Einfach so viel besser.

Fabios P.o.V.

Als wir durch die Türe gehen bleibt Shirin plötzlich vor mir stehen und dreht sich mit zusammen gezogenem Gesicht zu mir um. „Was ist los?" frage ich sie gleich besorgt. „Heute ist dein Geburtstag..." bringt sie in traurigen Ton heraus. Ich ziehe sie an der Taille zu mir und sage „Ja und du hast ihn mir gerettet." Sie blickt in meine Augen und sagt dann „Wohl eher ruiniert." Doch ich lächle sie an und sage „Ruiniert wäre er gewesen, wenn ich dich verloren hätte. Doch dann wäre nicht nur der Tag ruiniert gewesen, sondern mein gesamtes Leben." Ich streiche ihr eine Strähne ihrer Haare hinter ihr Ohr, als sie zu mir sagt „Du könntest mich nie verlieren. Dafür liebe ich dich zu sehr." Dabei streicht sie mir über die Wange und plötzlich verschwindet ihr leichtes lächeln wieder. Ich kann mir schon denken was ihr gerade durch den Kopf schwirrt. Und gerade als ich das denke will sie ihre Hand wieder wegnehmen, doch ich halte sie mit meiner dort fest. „Ich hatte das gestern verdient" sage ich ihr mit leiser Stimme. Ich sehe in ihren besorgten Blick und füge mit einem Lächeln hinzufügt „Auch wenn es mega weh getan hat. Ich meine ernsthaft an was übst du das? An einem Stein?" Sofort hat sie ihr grinsen wieder und ihm nächsten Moment sind meine Lippen schon wieder auf ihren. Sie blicke mich an und geht langsam Rückwärts in Richtung Couch während sie mich an meinem Shirt mitzieht. Als sie sich auf die Couch fallen lässt begebe ich mich gleich über sie und küsse sie. Sie fährt durch meine Haare und ich kann gar nicht sagen wie sehr ich sie gerade dafür liebe. Ich gleite mit meinen Händen unter ihren Pulli und streife ihn damit immer höher. Ich küsse sie auf den Bauch und blicke dabei immer wieder zu ihr hoch. Als nächstes streife ich ihr den lästigen Pulli ab und küsse sie erneut. Dann nehme ich ihre beiden Hände und drücke sie ober ihrem Kopf in die Couch. Doch plötzlich sehe ich den blauen Fleck auf ihrem Handgelenk und lasse schlagartig ihre Hände los und entfernt mich etwas von mir. Sie blickt mich verwirrt an und nimmt ihre Hände wieder runter. „Was ist los?" frage sie mich und will dabei in mein Gesicht greifen. Doch ich nehme ihren Arm in die Hand und blicke dabei auf ihr Handgelenkt. Es ist tatsächlich etwas blau, wohl weil ich sie gestern so festgehalten habe. Ich habe das Gefühl das es mich innerlich zerreißt. Wie konnte ich sie nur so festhalten. Als ich leicht meinen Kopf schüttle und gerade aufstehen will, hält sie mich an meinem Handgelenkt fest. In ihre Augen zu sehen bricht mir fast das Herz, doch sie zieht mich wieder zurück auf die Couch. Als ich mich wieder setze nimmt sie mein Gesicht in ihre weichen kleinen Hände und sagt dann „Das ist nicht weiter schlimm. Mach dir darüber bitte keine Sorgen." Doch meine Stimmung bleibt gleich. Wie kann sie sagen das das nicht schlimm ist? Nie, niemals im Leben wollte ich ihr weh tun. Egal wie und jetzt habe ich ihre gestern sogar zweimal weh getan. Ich möchte gerade wieder meinen Blick abwenden doch diesmal lässt sie mich nicht. Sie streicht über meine Wange und sagt „Hey, sieh mich an. Du wolltest mich nicht gehen lassen und das verstehe ich, ich hätte es an deiner Stelle nicht anders getan. Genau darum liebe ich dich. Und die Tatsache das du mich so festgehalten hast, weil du angst hattest mich zu verlieren bestätigt mir nur das was ich sowieso schon weiß. Nämlich das du mich genauso liebst." Sie lächelt mich an und legt ihre Hände an meine Arme. Sie zieht mich langsam wieder runter zu ihr und küsst mich.

Einige Minuten später

Wir liegen beide auf der Couch unter einer Decke und ich genieße ihren Duft. „Da fällt mir ein, ich habe ja noch etwas für dich" sage sie so vor sich hin. Ich sehe sie verwirrt an und frage „Was meinst du?" Doch sie antwortet mir nicht. Sie gibt mir nur einen Kuss und steht auf. Ich beobachte sie dabei wie sie ihre Sachen am Boden zusammen sucht, sich kurzerhand anzieht und dann schnell nach oben verschwindet. Ich höre noch ihre Schritte bis sie oben in ein Zimmer verschwindet. Ich stehe auf und beginne ebenfalls anzuziehen und gerade als ich mir mein Shirt wieder anziehe kommt sie die Treppen hinunter gestürmt und überreiche mir ein Geschenk. Ich nehme es grinsend entgegen und sage dabei „Das wäre doch nicht nötig gewesen." „Spinnst du nach dem Hammer Geschenkt das du mir zum Geburtstag gegeben hast" antwortet sie mir während sie sich wieder neben mir auf die Couch setzt. Ich ziehe die Rolle auseinander und frage sie dann grinsend „Was ist das?" „Das ist eine Landkarte. Und zwar eine ganz besondere. Ich habe mir die Freiheit genommen und schonmal alle Länder angemalt in denen wir schon zusammen waren" antwortet sie mir während sie darauf zeigt. „Also jedes Mal, wenn wir zusammen irgendwo auf der Welt sind malen wir ein neues Land an?" „Ja genau." „Und was ist das?" frage ich sie und zeigt auf die Ausschnitte von einer Landkarte darunter. Sie nimmt meinen Arm und lehnt sich an ihn als sie mir antwortet „Das sind jene Orte an denen wir uns als erstes getroffen, als erstes geküsst und als erstes Ich liebe dich gesagt haben." Mein Blick fällt auf sie und mit einem Lächelnd gebe ich ihr einen Kuss. Dann blicke ich erneut auf die Landkarte und frage „Und die Leeren Felder?" „Tja die sind für Zukünftige große Momente, von denen ich hoffe das es noch viele geben wird." Sie lächelt mich an als ich dann sage „Wie zum Beispiel, wenn ich dich bitte meine Frau zu werden?" Sie fängt an mehr zu grinsen und sagt dann „Ja zum Beispiel." Ich küsse sie erneut und ich muss sagen viel besser könnte der Moment jetzt mit ihr nicht sein. Ich löse mich wieder aus dem Kuss und sage dann „Danke, das ist ein tolles Geschenk. Ich liebe es. Und wo willst du es aufhängen?" „Wohin du willst, ist ja schließlich dein Haus." „Ich möchte aber das du einen Platz aussuchst." Lächelnd beginnt sie zu überlegen. Sie steht auf und sieht sich im Haus um. „Hmm wie wäre es mit hier?" fragt sie mich und steht dabei im Wohnzimmer vor einer freien Wand. „Hm ja der Platz gefällt mir. Und rund herum können wir dann Bilder von uns beiden hinhängen. Wie wäre das?" frage ich sie und bringe dabei die Landkarte an. „Das klingt perfekt." „So das hält" sage ich dann schließlich und stelle mich wieder neben sie. Sie schlingt ihre Arme um mich und gemeinsam starren wir auf die Karte vor uns. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Haare und sage dann „Auf all die Felder die wir dort füllen werden." Sie blickt lächelnd zu mir hoch und fügt noch hinzu „Und die schönen Momente die damit kommen." Sie küsst mich auf die Lippen und alles fühlt sich genauso wie vorher an. Ich weiß nicht was ich getan hätte wenn es tatsächlich aus gewesen wäre. Immerhin ist sie diejenige mit der ich meine Zukunft planen möchte...

When your life changes, do you keep going or do you go back?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt