- Der Brief -
Liebe Shirin,
ich weiß du willst meine Entschuldigung nicht hören. Aber es tut mir leid. Ich weiß das alles was ich wohl getan habe der falsche Weg war um dir näher zu kommen. Aber um ehrlich zu sein hast du mich vom ersten Augenblick umgehauen. Ich meine wie könntest du auch nicht... Doch ich bin es falsch angegangen, das weiß ich jetzt. Auch ist mir nun klar das ich wohl wirklich nie eine Chance bei dir hatte und Dinge gesehen habe die nicht da waren. Absolut alles was ich deshalb unternahm tut mir schrecklich leid und war dir gegenüber nicht fair. Vor allem jene Taten von mir die als letztes kamen. Mir ist klar das es dafür wohl nie eine Entschuldigung geben wird, denn darüber bin ich hinaus gegangen. Ich will die Dinge die ich getan habe auch nicht auf den Alkohol oder etwas anderes schieben. Denn es war alleine mein Ego das angekratzt wurde und damit wollte ich mich nicht zufriedengeben. Jedoch entschuldigt auch dies rein gar nichts. Doch gerade aufgrund meiner falschen Taten und dem was ich dir angetan habe möchte ich eine Sache tun die mir richtig erscheint.
Denn bei einer Sache bin ich mir sicher das ich mir nichts eingebildet habe und das ist die Verbindung die du und Arames habt. Deshalb soll er dir gehören. Denn das ist das einzig richtige was ich tun kann und wohl getan habe. Du musst dir keine Sorgen machen ich werde dich nie wieder belästigen, auch wenn Arames dir gehört. Alles ist offiziell und Formel beglichen. Arames gehört dir. Ich hoffe das du mit ihm noch all das erreichst was ich mir vorgestellt habe. Habt Spaß.
In liebe Christian
- Brief Ende -
Mit großen Augen starre ich immer noch auf die Worte im Brief. Ich weiß nicht was ich denken oder sagen soll. Vergebung kann er von mir nicht erwarten auch wenn er mir tatsächlich Arames schenkt. Was ich immer noch nicht glauben kann. Auch wenn die Worte wahr sind die er geschrieben hat so kann und will ich ihm nicht verzeihen. Dafür hat er zu viel getan. So viele Gedanken kreisen in meinem Kopf und Gott sei Dank holt mich Fabio aus ihnen raus. „Was ist los? Was steht in dem Brief?" fragt er mich neugierig. Unfähig die Worte zu wiederholen reiche ich Fabio den Brief. Er sieht mich verwirrt an und nimmt ihn entgegen. Schon bei der ersten Zeile kann ich die Wut in seinen Augen sehen. Ich warte ab und seine Reaktion nach dem Brief ist ziemlich eindeutig im Gegensatz zu meiner. „Was glaubt der Typ eigentlich wer er ist? Glaubt der er kann dir so einen Brief schreiben und damit alles wieder reinwaschen?!" Ich lege meine Hände an Fabios Gesicht und sage ihm ganz ruhig „Kann er nicht." Fabio sieht mich traurig an also ziehe ich ihn zu mir runter und gebe ihm einen Kuss. „Nichts was Christian sagt oder schreibt, könnte irgendetwas ändern" füge ich noch ruhig nach dem Kuss hinzu. „Es ist einfach nicht fair" antwortet Fabio mir Kopfschüttelnd. „Was steht den drin?" fragt auch Marcel neugierig nach. „Hier kannst du auch selbst lesen" sage ich ihm und reiche auch ihm den bereits von Fabio zerknüllten Zettel. Auch sein Gesichtsausdruck ist mehr als eindeutig als er dann sagt „Was ist das denn für ein Schleimer. Glaubt der er kann damit sein Gewissen beruhigen und sich nochmal bei dir einschleimen?" „Nein kann er nicht. Und dir gebe ich keinen Kuss zur Beruhigung also reg dich selbst ab" gebe ich ihm Kopfschüttelnd zurück. „Ja danke, das weiß ich selbst" gibt mir Marcel mit zusammen gekniffenen Augenbrauen zurück.
„Was willst du jetzt tun?" fragt mich Fabio und dreht mich sanft an der Taille zu sich. Ich blicke zu Arames in die Box und sage „Ich weiß es nicht. Ich will Christian und alles was mit ihm auch nur im Entferntesten zu tun hatte schnellstmöglich vergessen, aber... Arames ist mir wirklich ans Herz gewachsen..." doch in meinen Gedanken weiß ich das auch er mich immer an Christan erinnern wird. Ich blicke wieder zu Fabio der erwartend auf eine Antwort hofft. In seinem Blick sehe ich das auch er besorgt deswegen ist. Mir ist klar das Arames auch ihn immer wieder an Christian erinnern wird. Ich brauche schnellstmöglich eine Lösung dafür doch mir will kein Einfallen.... „Ich, ich muss mal jemanden anrufen. Dauert nur eine Sekunde" werfe ich schnell ein und lasse die beiden Jungs verwirrt stehen.
Ein wenig später trete ich wieder zu ihnen und obwohl ich nur ein paar Schritte weg war dauerte es ewig. „Und?" fragt mich Fabio neugierig. „Es ist alles geregelt meine Freunde aus den Niederlanden kommen ihn holen und behalten ihn erstmal dort" antworte ich beiden. „Okey, klingt gut" gibt mir Fabio wieder lächelnd zurück. „Dann können wir los?" fragt mich Marcel. „Ja los geht's zum Flughafen" antworte ich ihm grinsend während ich Fabio in die Arme falle. Er drückt mir mit einem grinsen einen Kuss auf und langsam geht es wieder zum Auto.
Während der Fahrt zum Flughafen versuche meine Gedanken auf den Augenblick zu fokussieren, wenn ich zum ersten Mal gemeinsam mit Fabio in unser Haus rein spaziere. Denn genau das ist es was ich mir schon seit einer Woche Ersehene. Kaum zu glauben was alles einfach so passieren kann. Denn ich schwöre das ich jene Ereignisse die geschehen sind mir wohl nicht ausgemalt habe als ich vor einer Woche nach Deutschland nochmals los bin. Mein Blick hängt an der Landschaft und dem Sonnigen Wetter das draußen vorbeizieht. Doch Fabio reißt mich aus meinen Gedanken als er zu mir nach hinten sieht und sagt „Wir müssen noch einen kleinen Zwischenstopp machen, bevor es nach Hause geht." Bevor es nach Hause geht... Wie unglaublich schön dieser Satz aus seinem Mund klingt. Noch dazu mit seinem lächeln und seinen strahlenden Augen. Ich könnte jede Sekunde dahinschmelzen. „Hey Carino, hast du mich verstanden?" fragt mich Fabio erneut mit einem Grinsen, da ich ihn nicht geantwortet habe. „Ja tut mir leid. Ich dachte nur gerade wie schön diese Worte bei dir klingen" gebe ich kopfschüttelnd und leicht lachend zurück. Er dreht sich etwas besser zu mir um und fragt dabei „Welche Worte meinst du?" „Bevor es nach Hause geht" flüstere ich ihm grinsend zu. Dabei bekommt auch er ein grinsen auf die Lippen und ich lehne mich zu ihm und gebe ihm einen Kuss.
„Leute auch wenn ich euch beide echt liebe und euch zusammen echt süß finde, muss ich sagen ich bin froh das wir da sind. Denn auch wenn ihre beide jetzt zusammen nach Hause fahrt, fahre ich alleine in meine Wohnung die auch leer ist, also..." unterbricht uns Marcel als er anhält. Grinsend und etwas mitleidig sehe ich ihn an und sage dann „Ohh Marcel, willst du mit uns mit nach Andorra?" „Was!? Auf keinen Fall" wirft Fabio schnell ein. Sofort kommt mir ein lachen, Marcel allerdings nicht. „Was ist Bro? Ich liebe dich ja auch, aber ehrlich gesagt habe ich Shirin schon eine Woche mit dir geteilt das reicht" fügt Fabio noch hinzu und steigt dann aus. Ich lege Marcel meine Hand auf seine Schulter und lächle ihn an als Fabio mir die Türe aufhält. Fabio reicht mir seine Hand und hilft mir aus dem Auto.
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When your life changes, do you keep going or do you go back?
Fiksi PenggemarShirin steht an einem wichtigen Punkt in ihrem Leben. Doch plötzlich wird alles was sie sich für die Zukunft vorgenommen hat durcheinander gebracht. Für was wird sie sich entscheiden? Für das Leben auf das sie schon seit Jahren hin gearbeitet hat un...