Gerade als ich mich wieder aufrichte von meinem Sturz spüre ich auch schon Fabios Hand an meinem Rücken. „Beweg dich nicht zu viel. Soll ich einen Krankenwagen rufen?" fragt mich Fabio mit großer Besorgnis in der Stimme. Doch ich schüttle nur den Kopf und sage „Nein, es geht schon. Ist nicht so schlimm." Fabio hilft mir wieder auf die Beine und fragt mich „Bist du dir sicher? Das sah heftig aus." Ich wische mir etwas den Staub ab und sage dann locker „Ja mir geht's gut, nichts passiert." Als ich ein paar Schritte voran gehen will hält mich Fabio am Arm fest. Ich blicke zurück zu ihm und sehe große Sorge in seinen Augen, dass es schon fast weh tut. Ich lege den Kopf schräg und gehe zu ihm zurück als ich sage „Fabio. Mach dir keine Sorgen. Mir fehlt nichts. Ehrlich nicht, Okey." Ich nehme sein Gesicht in meine Hände und gebe ihm einen Kuss. Er nimmt meine Hände in seine und sagt dann „Sag du mir nicht ich soll mir bei sowas keine Sorgen machen. Du hast mir letztes Mal dasselbe gesagt als ich dir von meinem Sturz erzählt habe." Ich lächle ihn an und küsse ihn erneut bevor ich zu ihm sage „Ich liebe dich." „Ich dich auch" flüstert er mir zu. Doch dann löse ich mich von ihm und hole Titos der in einem Eck des Reitplatzes steht. Fabio macht die Türe des Reitplatzes auf doch als ich mich wieder zurück in den Sattel schwinge frage ich ihn „Was machst du da?" Er dreht sich um und sieht mich mit offenem Mund an als er mich fragt „Was machst du da? Du kannst doch nicht einfach weiter reiten?" Grinsend antworte ich ihm „Na was denn sonst. Ich habe dir doch gesagt mir fehlt nichts. Und jetzt sei so lieb und mach das Gatter wieder zu." Ich denke doch leicht genervt macht er schließlich das Gatter wieder zu und stellt sich wieder an den Zaun.
Am späten Abend nach dem gefühlt hundertsten Mal fragen, ob wir nicht endlich nach Hause fahren können damit ich mich hinlegen kann, fahren wir dann nach Hause. Ich mache noch schnell den Stall bei mir zuhause, wobei Fabio mir fast die ganze Arbeit abnimmt. Danach gehen wir dann ins Haus. Als ich die Türe aufmache begrüßen mich gleich meine Eltern „Hey na Schatzi wie geht's euch?" fragt meine Mom die zusammen mit meinem Dad auf der Couch liegt. „Oh ganz gut. Ich bin nur früher von Titos runtergefallen, habe mir aber nicht wehgetan. Und ach ja hast du gesehen wir haben für Ostern eingekauft" antworte ich ihr als ich in die Küche gehe. „Du bist was?" kommt es gleich schockiert von meiner Mom. Noch bevor ich mich überhaupt wieder umgedreht habe zu ihr steht sie auch schon vor mir. „Mooom. Ich habe gesagt ich habe mir nichts getan. Alles ist gut." Sie sieht mich leicht verärgert an und blickt dann zu Fabio. „Hat sie sich was getan?" fragt sie nun ihn, da sie mir nicht glaubt. Schulterzuckend sagt Fabio zu ihr „Sie hat mir dasselbe gesagt." „Siehst du, und ihn würde ich nie anlügen" sage ich zu ihr. Daraufhin dreht sie sich wieder zu mir und wirft mir einen Blick zu bei dem ich nur mehr abhauen will. Ich schlüpfe an ihr vorbei zu Fabio und halte ihn neben mir fest. „Also wir gehen dann mal rüber in meine Wohnung" sage ich noch und ziehe Fabio wieder aus der Türe hinaus. Wir gehen ums Hauseck und treten dann in meine Wohnung ein. Als ich mich auf der Couch niederlasse kommt Fabio näher zu mir und fragt mich „Du würdest mich doch nie anlügen, oder?" Er sieht mich wieder so verdammt besorgt an und ich sage ihm „Das würde ich niemals tun." Ich stecke ihm meine Hand hin und ziehe in dann zu mir auf die Couch. Er setzt sich neben mich und ich lege mich sofort hin zu ihm und lege meinen Kopf auf seinen Schoß. Er nimmt meine Hand in seine und küsst sie. Mir kommt ein Lächeln über mein Gesicht und ich bin gerade wieder einmal so dankbar dafür das ich ihn habe.
Ein paar Tage später
Es ist Ostern und ich sitze zusammen mit meinen Eltern und Fabio am Tisch und genieße das gute Osteressen. Zu guter Letzt gibt es bei uns traditionell noch den Früchtekuchen den meine Mom und ich jedes Jahr machen. Sie hat diese Tradition von ihrer Mom gelernt und so macht sie es auch jedes Jahr bei uns. Auch Fabio scheint der Kuchen sichtlich zu schmecken. „Na dir scheint es ja zu schmecken" spricht meine Mom es aus. „Ja es ist wirklich köstlich" antwortet ihr Fabio. „Wie feiert ihr den normalerweise Ostern?" fragt meine Mom Fabio. „Normalerweise beginnt alles damit das meine kleine Schwester die Geschenke im Garten sucht. Dann essen wir eigentlich eh so üblich wie ihr. Mit Osterschinken und Lammkeulen dazu das Brot und Eier und sowas alles. Nur der Früchtekuchen ist nicht dabei. Aber ich hoffe das Shirin ihn mir ab jetzt jedes Jahr macht." Ich sehe ihn lächelnd an und sage dann „Tja dafür müssen wir aber Ostern jedes Mal zusammen verbringen." „Das lässt sich schon einrichten" sagt er mir noch bevor er mir einen Kuss gibt.
Nachdem wir den restlichen Tag nur mehr auf der faulen Haut gelegen sind und noch die letzten Stunden miteinander genossen haben, so kommt doch jetzt wieder der Teil den ich in unserer Beziehung verabscheue. Ich helfe Fabio noch die letzten Gepäckstücke ins Auto zu packen und dann fahren wir auch schon los in Richtung Flughafen. Als wir dort ankommen scheinen die letzten Tage wie nichts gewesen zu sein. Es kommt mir so vor als hätte ich ihn gestern erst hier abgeholt. Er fährt weit nach hinten auf den Parkplatz und legt Parken ein. Er blickt zu mir und ich sehe in seinen Augen dieselben Gefühle die auch mich durchdringen in diesen Momenten. Ich lege meine Hand auf seine und frage ihn „Wann können wir uns das nächste Mal sehen?" „Tja du könntest auch gleich mit nach Austin kommen. Dann müssten wir uns erst gar nicht verabschieden" antwortet er mir lächelnd. Ich lächle zurück und sage „Du weißt das ich das gerne tun würde, aber ich habe meine Arbeit hier und kann sie nicht jedes Mal einfach so stehen und liegen lassen." Daraufhin wendet er seinen Blick kurz ab und sagt „Ich weiß." Ich nehme sein Gesicht in meine Hände und sage dabei „Hey sieh mich an. Ich verspreche ich werde versuchen bei so vielen Rennen wie möglich dabei zu sein, Okey. Arames ist bald fertig mit der Ausbildung und bei Titos kann ich May fragen ob sie ihn mir zumindest bewegt." Er lächelt mich wieder an und sagt dann „Okey." Er beugt sich zu mir rüber und gibt mir einen Kuss. Jedes Mal aufs Neue bekomme ich Schmetterlinge in meinen Bauch, wenn ich ihn Küsse. Und ich liebe ihn dafür.
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When your life changes, do you keep going or do you go back?
FanfictionShirin steht an einem wichtigen Punkt in ihrem Leben. Doch plötzlich wird alles was sie sich für die Zukunft vorgenommen hat durcheinander gebracht. Für was wird sie sich entscheiden? Für das Leben auf das sie schon seit Jahren hin gearbeitet hat un...