Am nächsten Morgen
Ich sitze mit Fabio am Frühstückstisch und genieße gerade mein heißgeliebtes Müsli mit Obst. „Was haben wir beide heute vor?" fragt Fabio mich als er gerade sein Brot schmiert. „Hmm, naja heute brauchen wir nicht so früh in den Stall. Reicht wenn wir Nachmittag, so um 15 Uhr hinfahren. Und sonst habe ich nichts geplant." „Hättest du dann Lust auf einen kleinen Ausritt nach dem Frühstück?" „Ja sicher. Können wir gerne machen" antworte ich ihm strahlend. Also machen wir uns nach dem Frühstück gleich auf in meinen Stall. Wir holen wieder Pepino und Hidalgo, wobei ich wieder Hidalgo nehme und beginnen sie zu putzen. Als das erledigt ist satteln wir beide auf und ich muss sagen Fabio wird immer besser darin. Ein letzter Check meinerseits noch ob wohl alles richtig sitzt und dann machen wir uns auch schon mit Catch auf über die schier unendlich wirkenden Felder. „Ich liebe diese Zeit jetzt. Man kann jeden Tag sehen wie an den Bäumen die Blätter schneller und schneller wachsen und langsam alles in Grün erstrahlt" schwärme ich so vor mich hin als wir durch einen kleinen Wald reiten. Ich blicke zu Fabio, der neben mir reitet und dieser grinst mich einfach nur an. „Was ist?" frage ich ihn grinsend. „Nichts. Ich finde es einfach nur faszinierend wie sehr dich die kleinen Dinge faszinieren." „Tja manchmal sieht man zurück auf sein Leben und bemerkt das auch die kleinen Dinge ganz große waren und viel verändert haben. Wie zum Beispiel als ich dich das erste Mal gesehen habe. Ich habe mich sofort in deinen Augen verloren und damals war es nur eine Kleinigkeit, doch heute ist es das größte für mich, wenn ich in sie blicke." Ich lehne mich zu ihm rüber und küsse ihn, was gar nicht so leicht ist immerhin ist er so schon größer als ich und sitzt jetzt auch noch auf dem größeren Pferd.
Gegen Mittag sind wir wieder zuhause und versorgen erstmal die beiden Pferde. Danach fahren wir beide noch einkaufen da meine Mom mich gebeten hat für die Osterjause einzukaufen und in der Früh ist mir aufgefallen, dass mein Kühlschrank langsam leer wird. Als wir vom Einkauf wieder zuhause sind machen wir uns langsam aber doch auf zum Houndwood Hill. Als wir dort ankommen sehe ich schon Christian, der gerade aus seinem Auto aussteigt. Als wir aussteigen kommt er auch schon auf uns zu und umarmt mich gleich zur Begrüßung „Hallo Shirin, schön dich zu sehen." „Hallo Christian. Ich hoffe wir sind nicht zu spät?" „Nein, nein. Ich war zu früh da. Ich dachte vielleicht bist du ja auch schon früher da." Lächelnd antworte ich ihm „Ja ich bin meistens etwas früher, nur um sicher zu gehen." „Ja das verstehe ich gut" antwortet er mir darauf und als wir dann alle in Richtung Putzplatz gehen sage ich „Na gut dann hole ich ihn mal von der Koppel." „Ich richte dir schonmal deine Sachen her" antwortet mir Fabio. „Oh ja danke Schatz." Als ich mit Arames zurück auf den Putzplatz gehe hänge ich ihn dort an und fange ihn an zu putzen. Christina kommt gleich zu Arames und begrüßt ihn „Na mein Junge, wie geht's dir? Ach was da brauche ich eigentlich gar nicht zu fragen. Immerhin wirst du von einer bildhübschen Frau gebürstet, wem gefällt das nicht." Ich schüttle nur grinsend den Kopf und gehe auf die andere Seite von Arames um auch diese zu bürsten. „Wie bekommt du das nur hin das er so glänzt? Er sieht fast so fabelhaft aus wie du." „Ach jetzt übertreibst du aber. Ich bin froh das er nicht mehr weiße Flecken hat sonst könnte ich ihn wahrscheinlich jeden Tag waschen" gebe ich lachend zurück. Danach sattle ich ihn noch schnell auf und dann geht es auch schon auf zum Reitplatz. „Warte ich mache dir wieder die Türe auf" sagt Christian als wir oben ankommen. „Oh ja danke" antworte ich ihm als dann durch die Türe trete. Ich nehme mir die Longe die daneben hängt und gehe mit Arames in die Mitte des Reitplatzes. Dort hänge ich die Longe bei seinem Gebiss ein und longiere ihn erstmal ein paar Runden. Als ich fertig bin und gerade die Longe wieder abhänge ruft Christian mir zu „Warte ich nehme dir die Longe ab." Ich gehe langsamer und sage „Danke." „Er macht das wirklich schon toll. Wie ein Profi. Als hätte er noch nie etwas anderes gemacht." „Ja ich weiß, er ist atemberaubend schnell im Lernen." „Wenn er so weiter macht dann kann ich ihn ja schon bald wieder mitnehmen" antwortet mir Christian drauf mit trauriger Miene. „Wieso ist das was schlechtes?" „Tja dann sehe ich dich nicht mehr und um ehrlich zu sein versüßt mir das Fahren hier her und dich mit ihm zu sehen immer den Tag. Ach was sag ich den Tag, die gesamte Woche." Lächelnd dreh ich mich zu Arames und gurte den Sattel nochmal nach. Während Christina dann wieder zum Zaun geht steige ich in den Sattel und reite los mit ihm. Ein paar Runden im Schritt und dann ein paar Übungen im Trab und dann geht es auch schon in den Galopp. Als ich wieder zurück in Trab und dann in Schritt gehe sagt Christian gleich „Oh mein Gott. Shirin du bist der absolute Wahnsinn. Jetzt sieh sich das einer an. Das ist ja unglaublich. Wie lange kann er das jetzt schon?" „Hmm ungefähr eine Woche. Nicht ganz." „Wow einfach nur Wow. Es sieht so aus als ob er das jetzt schon sicher einen ganzen Monat macht. Shirin ich bin wirklich beeindruckt von dir. Ich bin wirklich paff. Jedes Mal frage ich mich was du mir noch alles zeigen kannst und jedes Mal legst du noch eine Schippe drauf." Lachend antworte ich ihm „Tja muss ja auch was weitergehen im Training." „Ja schon aber das ist ja nicht mehr normal. Als ich letzte Woche da war konnte er das noch nicht und jetzt..." Ich grinse vor mich hin und streiche dabei über Arames Hals. Noch ein paar Runden und dann ist auch schon Schluss für heute.
Als ich vom Pferd absteige macht Christina schon das Gatter auf sodass ich gleich durch gehen kann. Gleich darauf kommt auch Fabio zu mir her und legt seinen Arm um mich. Er drückt mir einen Kuss auf und sagt dann „Das hast du wirklich toll gemacht." „Danke" sage ich gerührt. Ich liebe es, wenn er mir Komplimente über meine Arbeit macht. Denn auch wenn es nicht alles zu hundert Prozent weiß, so ist es doch schön, dass er sich Mühe gibt. Anders mache ich es ja bei ihm auch nicht. Unten angekommen hilft mir Fabio gleich Arames abzusatteln und Christian verabschiedet sich gleich wieder. Er nimmt mich nochmal in eine Umarmung und sagt dann „Also dann Shirin. Es war mir wie immer eine Freude und das hier ist noch für dich." Er steckt mir den Bündel Geld entgegen und als ich ihn nehme und durchzähle sage ich „Das ist zu viel. So viel kostet mein Training nicht." Ich gebe ihm das überschüssige Geld wieder entgegen doch er blockt ab und sagt „Tja es sollte aber so viel kosten. Wenn nicht mehr. Mir ist es das auf jeden Fall wert, deshalb sollst du es haben. Sie es einfach als kleinen Bonus." „Nein das geht wirklich nicht. Letzten Monat hast du doch schon gesagt das du schon etwas vorauszahlen willst. Dann ist das jetzt doch viel zu viel." Doch Christian dreht sich um und geht zu seinem Auto als er noch sagt „Nein, nein. Ich bestehe darauf." Ich grinse ihm noch kopfschüttelnd nach und stecke dann das Geld ein. Ich winke ihm noch zu als er die Auffahrt rausfährt und widme mich dann Arames den Fabio derweilen schon abgesattelt hat. Als ich Arames zur Koppel hinaus bringe hole ich dort gleich Titos und gehe mit ihn noch arbeiten.
Fabio macht mir oben die Reitplatztür auf und fragt mich „Und was machst du mit ihm?" „Er hat ein kleines Problem im Galopp. Er springt oft falsch an und wenn man einen fliegenden Galoppwechsel machen will buckelt er eigentlich immer." „Oh Wow, und wie korrigierst du das?" fragt mich Fabio während er die Türe wieder zu macht. „Tja ich versuche so gut es geht ihn die Richtige Stellung für den Richtigen Galopp zu geben. Das hat bis jetzt oftmals schon sehr gut funktioniert. Aber ich habe ihn auch jetzt erst seit etwas über einer Woche... Ich denke das wird noch etwas brauchen." Ich steige in den Sattel und reite ihn dann erstmal warm. Dann stelle ich ihn so gut ich kann für den rechten Galopp ein und siehe da es klappt tatsächlich richtig gut. Ich versuche diese Seite noch ein paarmal und widme mich dann der anderen. Dort Galoppiert er schon beim ersten Mal falsch an und ich nehme in wieder zurück in den Trab. Ich versuche es erneut doch auch diesmal will es nicht klappen, ich versuche es nochmal anders doch auch so hilft es ihm nicht. Beim nächsten falschen Galopp versuche ich es dann anderes. Ich versuche ihn über einen fliegenden Wechsel von einem Galopp in den anderen zu bringen und da passiert es. Er buckelt und hört nicht auf. Ich will ihn gerade zurück nehmen da haut er noch einen zwischen Hüpfer ein und mich hebt es aus dem Sattel. Ich kann mich nicht mehr oben halten und rutsche auf der Seite an ihm herunter. Das nächste was ich spüre ist der harte Boden auf dem ich mit dem Rücken lande.
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When your life changes, do you keep going or do you go back?
FanfictionShirin steht an einem wichtigen Punkt in ihrem Leben. Doch plötzlich wird alles was sie sich für die Zukunft vorgenommen hat durcheinander gebracht. Für was wird sie sich entscheiden? Für das Leben auf das sie schon seit Jahren hin gearbeitet hat un...