Der nächste Morgen ist angebrochen und ich wache sehr früh im Hotelzimmer auf, alleine. Ich setze mich im Bett auf und rufe einmal ins Zimmer „Fabio?" Doch es kommt nichts zurück. Er muss wohl schon früher aufgestanden sein, seltsam ich habe gar nichts gehört. Ich steige langsam aus dem Bett und gehe ins Badezimmer. Dort klebt am Spiegel ein Zettel. Ich nehme ihn vom Spiegel ab und beginne zu lesen. Guten Morgen meine Süße. Ich bin ins Fitnessstudio noch etwas trainieren gegangen. Ich hoffe ich bin zurück bevor du aufwachst. Habe dich lieb Fabio. Tja da ist er wohl zu spät. Dadurch das ich gestern so viel geschlafen habe bin ich heute schon früh hell wach. Ich wasche mir mein Gesicht und putze mir noch schnell die Zähne, dann zieh ich mich auch schon an. Da er noch immer nicht zurück ist beschließe ich ihn suchen zu gehen. In der Lobi angekommen höre ich jemanden meinen Namen rufen „Shirin!" kommt es von einer kleinen süßen Stimme. Ich dreh mich um und da kommt Willow auf mich zu gerannt. Im Schlepptau ihr beiden Eltern. Ich hocke mich zu ihr runter und sie nimmt mich gleich in eine Umarmung. „Hey Willow. Du siehst ja toll aus." „Danke, das Kleid habe ich neu." Als ich wieder aufstehe antworte ich der Kleinen „Sieht wirklich sehr schön aus." Dann begrüße ich auch ihre Eltern „Hey Cal, hey Lucy. Schön euch zu sehen." Lucy antwortet mir gleich „Hey Shirin. Es ist auch schön dich zu sehen. Wie geht es dir?" „Sehr gut danke." „Wo ist denn dein Lover Boy?" fragt mich Cal sarkastisch. „Ich war gerade auf der Suche nach ihm. Er sollte eigentlich im Fitnessstudio sein." „Ach diese Jungen Fahrer. Tun nichts als trainieren, sogar wenn man am Tag eh schon 2 Freie Trainings vor sich hat" antwortet Cal darauf. „Mommy ich habe Hunger" quengelt Willow dazwischen. Sie nimmt Willow an der Hand und antwortet ihr dabei „Ja mein Schatz wir gehen jetzt was essen. Was ist mit dir Shirin? Hast du schon was gegessen?" „Ähm nein, dazu bin ich noch nicht gekommen." „Willst du dich nicht zu uns gesellen?" fragt Cal mich. „Ach ich weiß nicht, ich will euch doch nicht stören." „Aber bitte du störst uns doch nicht und Willow würde das sicher fantastisch finden, oder Willow?" „Ja Shirin kommt mit" und mit diesen Worten nimmt auch Willow mich bei der Hand und beginnt mich mitzuziehen.
Als wir dann alle am Esstisch sitzen und zu essen beginnen fragt mich Cal „Und Shirin was machst du sonst so, außer Fabio zu den Rennen begleiten?" „Beruflich bin ich Pferdetrainerin." „Oh wow" fügt Cal noch hinzu bevor Willow ihm ins Wort fällt und sagt „Oh Pferde. Ich mag Pferde." „Ja Willow findet Pferde ganz toll" fügt Lucy noch hinzu. Ich dreh mich zu Willow und sage ihr „Weißt du was, wenn du willst kannst du mich ja mal besuchen und dann kannst du reiten gehen, wenn du willst." Willow bleibt der Mund offen als sie sagt „Ohja. Mommy können wir zu Shirin fahren?" Daraufhin müssen wir alle grinsen und Lucy antwortet ihr „Ja das können wir sicher einmal machen, aber jetzt geht das nicht. Daddy hat am Wochenende ein Rennen und Shirin ist ja auch hier." „Hmm, na gut" sagt Willow letztendlich. „Wie bist du dazu gekommen?" fragt mich Cal gleich darauf. „Ach das hat bei mir schon sehr früh seinen Lauf genommen. Als ich 10 war habe ich mein erstes Pferd bekommen und von da an wurde es nur noch schlimmer. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit bis ich mich endgültig für das Pferdeleben verliere." „Na das ist doch wirklich schön, immerhin machen wir Fahrer ja auch nichts anderes. Bei uns sind es halt ein paar mehr Pferdestärken." „Ja das stimmt" füge ich grinsend hinzu. Als wir mit Frühstücken fertig sind gehe ich zurück ins Hotelzimmer und hoffe dort Fabio anzutreffen.
Ich schließe die Tür auf und da steht er in Mitten des Raumes noch vollkommen verschwitzt vom Trainieren. Als er die Tür zugehen hört dreht er sich um und legt sein Handy gleich wieder weg. „Hey ich wollte dich gerade anrufen" sagt er grinsend. „Warum das, darf ich etwa das Zimmer nicht verlassen" frage ich grinsend während ich auf ihn zugehe. Als ich kurz vor ihm bin packt er mich an der Taille und zieht mich sofort in einen Kuss. Er löst sich wieder daraus und antworte mir dann „Nein, du bist mein kleines Geheimnis." „Kleines Geheimnis. Ach ja. Ich sage es ja nur ungern aber in Geheimnisse bewahren bist du nicht unbedingt gut" antworte ich im lachend während ich einen Schritt zurücktrete. Da packt er mich wieder und wirft mich über seine Schulter. Anschließend lande ich dann gleich auf dem Bett und Fabio über mir. „Das du immer so vorlaut sein musst" sagt er grinsend bevor er mich hart küsst. „Tja wenn du ein Püppchen suchst das dir immer nur zustimmt und immer nur bitte und danke sagt, dann bist du bei mir falsch." „Oh nein ich bin genau richtig bei dir" antworte er mir bevor er beginnt meinen Hals zu küssen. Ich spüre seine nassen Haare an meinem Gesicht und seinen verschwitzten Körper auf mir. Er fährt langsam mit der Hand unter mein Shirt und streicht mir über die Seite. „Warte, warte" stoppe ich ihn von dem was er vorhat. Er beendet die Küsse und richtet sich etwas auf. „Du hast bald dein erstes Freies Training und solltest dazu noch etwas Kraft haben. Außerdem musst du noch duschen gehen." Er drückt mir einen Kuss auf die Lippen und erwidert dann „Das holen wir am Abend nach" als er von mir aufsteht.
Wenig später sind wir in der Petronas Box und Fabio bespricht noch schnell etwas mit seinem Team. Dann ist es soweit er geht zu seinem Bike, klatscht noch mit seinem Team ab und setzt sich auf seine M1. Ein kurzer Blick noch zurück zu mir und dann verlässt er auch schon die Box. Gespannt starre ich auf die Bildschirme und sehe den Fahrern zu, wie sie ihre ersten Runden zu drehen beginnen. Da stupst mich auf einmal jemand von hinten an. Es ist Tom. „Hey wie geht's dir?" frage ich ihn. „Alles gut, und bei dir?" „Ja ist auch alles in Ordnung." „Jetlag schon besser?" „Ja, ja auf jeden Fall. Habe zwar gestern fast den ganzen Tag geschlafen, aber heute bin ich umso fitter. Wie geht's Mathilde?" frag ich ihn. „Ihr geht's gut. Vielleicht habt ihr ja heute Lust gemeinsam zu Abend zu essen?" „Ja sicher, das machen wir." „Gut, gut ich gebe ihr dann bescheid." Und mit diesen abschließenden Worten starren wir beide nur noch auf die Bildschirme und verfolgen die Fahrer auf ihren Runden.
Das erste Freie Training wäre geschafft und Fabio kommt zurück in die Box. Er bespricht noch etwas mit seinem Team und ich mach mich derweilen schon auf den Weg zu seinem Container. Auf dem Weg dorthin stoße ich mit jemanden zusammen. Kurz bevor ich wohl zu Boden gegangen wäre fängt mich doch derjenige mit dem ich zusammen gestoßen bin noch auf. „Oh mein Gott das tut mir sowas von leid." „Oh nein mir tut es leid" gebe ich zurück. „Nein ich habe doch dich nicht gesehen, das war total meine Schuld." „Ja ich bin leicht zu übersehen wohingegen du normal nicht so leicht zu übersehen wärst. Bei der Größe. Ich sollte wohl mehr nach vorne schauen beim Gehen" sage ich mit einem leichten Lächeln. Er streckt mir die Hand entgegen und sagt dann „Ich bin übrigens Joan Mir." „Ja das habe ich mir schon fast gedacht mit der Suzuki Lederkombi und so..." antworte ich lachend. „Ja stimmt das hätte ich mir wohl sparen können. Naja ich wollte wohl die Peinlichkeit überschatten das ich dich fast umgenietet habe." „Shirin, Sterling heiße ich übrigens" füge ich grinsend hinzu. „Schön dich kennenzulernen Shirin Sterling. Du trägst ein Petronas Shirt gehörst zur Crew, ich habe dich wohl noch nie gesehen?" „Ähm naja, in gewisser Weise. Ich gehöre wohl eher zu Fabio als zu seiner Crew." „Oh dann musst du wohl seine Freundin sein." Wow wer weiß das bitte noch nicht. Jetzt mal im Ernst. „Ja, ja genau. Die bin ich." Und da kommt auch schon der besagte Fabio ums Eck und läuft auch fast in mich hinein. „Wow! Hey was macht ihr denn hier, in dieser unübersichtlichen Kurve." Darauf antworte ich ihm grinsend „Ja das ist mir auch schon zum Verhängnis geworden." Da sieht mich Fabio verwirrt an bevor Joan ihn aufklärt „Ich habe sie fast zu Fall gebracht, weil sie viel zu schnell aus der Kurve kam" antworte er sarkastisch. „Hey, wenn überhaupt dann bist du viel zu nah am Rand gewesen. Ich hatte die Ideallinie." Daraufhin kommen wir alle ins Lachen. „Ja also gut. Hat mich auf jeden Fall gefreut dich endlich kennenzulernen. Bis dann, wir sehen uns" verabschiedet sich Joan von uns beiden. Daraufhin gehen wir weiter zu seinem Container. „Ich finde es wirklich erstaunlich wie nett alle hier sind. Und vor allem das ich schon fast so bekannt bin wie die Fahrer hier." „Tja was soll ich sagen das ist eben das MotoGP Paddock" antworte mir Fabio während er mir die Tür aufhält.
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When your life changes, do you keep going or do you go back?
FanfictionShirin steht an einem wichtigen Punkt in ihrem Leben. Doch plötzlich wird alles was sie sich für die Zukunft vorgenommen hat durcheinander gebracht. Für was wird sie sich entscheiden? Für das Leben auf das sie schon seit Jahren hin gearbeitet hat un...