Kapitel 198

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1 Jahr später – 15. Oktober 2047, Andorra

Jaquetaos P.o.V.

Trotz der kühleren Temperaturen an diesem leicht nebligen Herbstmorgen spüre ich bereits wie mir der Schweiß von der Stirn rinnt. „Warte mal kurz" sage ich zu meinem Freund Luke der neben mir auf diesem Waldweg läuft. Prompt schlüpfe ich aus meiner Jacke und binde sie mir um meine Hüften. Mit einem leichten Lachen sagt Luke dann auch „Wieso ziehst du dir auch immer gleich ne Jacke an, wenn es draußen etwas kühler ist. Dir wird beim laufen doch eh immer warm." Ich nicke nur leicht und beginne bereist wieder zu laufen. Denn ich weiß selbst nicht warum ich immer gleich eine Jacke anziehe. Es ist fast schon so als würde es automatisch ablaufen und ich einfach nichts dazu lernen. Vielleicht haben die vielen Stürze die ich schon abbekommen habe ja doch das ein oder andere nach sich gezogen. Ich grinse wieder mal über meinen eigenen Gedanken und das natürlich nicht ohne damit die Aufmerksamkeit meines besten Freundes auf mich zu ziehen. „Was grinst du denn wieder so blöd mit dir selbst?" „Nichts..." erwidere ich immer noch grinsend und laufe einfach weiter. Mein Blick geht über die atemberaubende Landschaft die von den sich langsam lichtenden Bäumen immer mehr zum Vorschein kommt. Die Berge hier waren schon immer etwas das mir an meiner Heimat besonders gefallen hat, einer der Gründe sich immer auf zuhause zu freuen.

Um die Mittagszeit kommen wir wieder zuhause an. Ich sperre die Türe zu unserer großen Wohnung auf und werde sofort von unseren Hunden begrüßt. „Na, hey ihr" sage ich an die 4 gerichtet und trete nun ins Wohnzimmer. „Hey! Na guten Morgen. Sind die Herrschaften auch schon wach?" sage ich dann zu meinem Bruder, seiner Freundin und Joshua die alle am Tisch sitzen und zu Mittag essen. „Wieso habt ihr die Hunde heute Morgen nicht mitgenommen?" kommt die Frage von meinem Bruder sofort. Während ich in die Küche gehe und mir dort ein Wasser aus dem Kühlschrank hole sage ich nur „Weil die auch nicht so die Frühaufsteher sind." „Ist noch was übrig?" kommt die Frage von Luke neben mir der in die Töpfe am Herd einen Blick reinwirft. „Ja sicher. Wir haben selbstverständlich für euch auch etwas gekocht" gibt ihm Sage zurück. „Wenn meinst du mit wir?" fragt Luke fast erschrocken nach. „Ich und Nathan" gibt sie im zurück. Erleichtert nimmt sich Luke dann doch einen Teller und sagt währenddessen „Zum Glück hat Joshua nicht geholfen." „Hey, das habe ich gehört!" kommt es von eben jenem empört. „Was denn? Du weißt selbst das du null kochen kannst. Das letzte mal als du es versucht hast hatte wir in einer Woche gut und gerne 10 kg verloren" gibt ihm nur Luke zurück und nimmt sich etwas von dem Essen. „Wie oft soll ich mich denn noch dafür entschuldigen. Ich wusste nicht, dass man es nicht mehr essen kann" will sich Joshua wie immer aus der Situation reden. Ich nehme mir ebenfalls einen Teller und geselle mich zu ihnen an den Tisch als ich noch sage „Tja dafür wurde das Ablaufdatum erfunden." Joshua sieht mich wie immer mit einem genervten Blick an während die anderen versuchen ihr schmunzeln zu unterdrücken. Außer Luke der versucht es nicht einmal.

Ein paar Stunden später

Ich biege auf den Parkplatz der Motocross Strecke ein und sehe dort auch schon die ein oder anderen Autos der anderen stehen. Ich parke mein Auto daneben und steige aus. Luke neben mir tut es mir gleich. Während Luke und ich über den staubigen Sand zur Strecke hinunter schlendern sehe ich auch dass mein Bruder ebenfalls gerade auf den Parkplatz einbiegt. Ich höre bereits die dröhnenden Motoren, wie Musik in meinen Ohren und als würden sie mich rufen folgen wir den Tönen. Wenig später sehe ich auch schon meine Kumpel wie sie den Staub ordentlich aufwirbeln. Wir stellen uns an den Eingang und beobachten die anderen eine Weile bis diese uns gesehen haben. Als dann die Jungs auf uns zukommen klatsche ich mit ihnen allen ab und wir schreien uns ein Hallo entgegen. Die drei Jungs machen ihre Motoren aus und nehmen ihre Brillen ab. „Ihr habt euch ja ganz schön Zeit gelassen" sagt Ricky neben mir. „Ja dachten schon ihr würdet gar nicht mehr kommen" wirft auch Alejandro ein. „Tja ihr wisst ja wie das ist, wenn ein Mädchen sich fertig machen muss und die Freundin meines Bruders wollte ja auch mit..." murmle ich vor mich hin. Die anderen brechen in Gelächter aus. „Also dann wir gehen uns mal fertig machen" werfe ich dann ein und mache mich mit Luke wieder auf zum Auto.

When your life changes, do you keep going or do you go back?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt