Kapitel 36

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Der nächste Tag ist angebrochen und als ich aufwache erblicke ich sofort die wunderschöne Aussicht, die man auch vom Bett aus, hat. Ich stütze mich mit den Ellenbogen ab um alles noch besser betrachten zu können. Da streicht mir Fabio plötzlich mit der Hand über den Rücken. „Guten Morgen" sage ich mit einem Lächeln. „Guten Morgen." Während mein Blick wieder nach vorne wandert sage ich „Dieser Ausblick ist atemberaubend schön." „Ja das ist er" antwortet mir Fabio. Doch als ich zurück zu ihm schaue fällt mir auf das er gar nicht nach draußen sieht, sondern seine Augen auf mich fokussiert sind. Ich lege mich mit einem Lächeln zurück zu ihm und gebe ihm einen Kuss auf die Lippen. Währenddessen platziert Fabio mich auf ihm. Ich löse mich von dem Kuss und richte mich auf. Ich betrachte sein Sixpack während ich es mit meinen Fingern nachfahre. „Gefällt dir was du siehst?" fragt er mich mit einem Grinsen. „Ohja, daran kann ich mich nie sattsehen" antworte ich ihm während ich wieder hinab zu ihm gleite und ihm einen Kuss gebe. „Was unternehmen wir heute?" frage ich ihn. „Hmm keine Ahnung.... Wir könnten Enduro fahren gehen?" Ich richte mich wieder auf und sehe ihn verwirrt an. „Du willst mit mir Enduro fahren gehen?" Er richtet sich ebenfalls auf während er mir sagt „Ja, wieso denn nicht?" Mit einem Grinsen steige ich auch von seinem Schoß herunter und steige auch gleich aus dem Bett. „Wieso nicht? Ich sag dir wieso nicht. Ich...." Doch ein wirklich gutes Argument dagegen will mir einfach nicht einfallen. „Du?" „Es ist schon lange her seit ich das letzte Mal gefahren bin und ich fahre bestimmt nicht so gut das ich dir nachkomme." „Na und. Du hast mir aber gesagt das du wieder mal gerne fahren würdest. Wieso also nicht heute. Ich kann dir auch zeigen wie es geht. Ich bin da nämlich ganz gut darin" antwortet er mir mit seinem blöden Grinsen im Gesicht. Ich stelle meine Hände in die Hüfte und antworte ihm kopfschüttelnd „Ach ja du Schlaumeier. Und hast du auch schon daran gedacht welches Bike ich denn nehmen soll?" „Ich habe mehrere, das ist kein Problem." „Ja klar ist es das nicht..."seufze ich. „Und woher soll ich eine Ausrüstung bekommen? Oder hast du zufällig auch eine die mir passt? Du um 2 Köpfe größerer." „Die können wir doch einfach kaufen." „Ach ja und mit welchem Geld?" „Na davon habe ich genug." Und auf diese Antwort fällt mir nichts mehr ein. Ich schüttle nur noch den Kopf. Da steht auch Fabio nun auf und nimmt mich in den Arm. „Was?" „Du kannst mir nicht einfach alles kaufen. Das ist viel zu teuer" sage ich ihm während ich ihn anblicke. „Für dich ist nichts zu teuer." „Fabiooo." „Was? Kann ich dir nicht einmal was kaufen? Ist das denn so schlimm?" „Natürlich wäre es nicht schlimm, aber als nächstes kaufst du mir auch noch ein neues Motorrad und..." „Und was wäre daran so schlimm. Ich kann mir das leisten. Und du hast alles verdient." Ich verliere mich in seinen Augen und kann nicht fassen was er da von sich gibt. „Du bist alles für mich. Und ich weiß das du nicht diejenige bist der ich das mit teuren Sachen beweisen muss. Aber ich möchte dir trotzdem alles ermöglichen was mir möglich ist. Und wenn du angst hast das ich glaube das du hinter meinem Geld her bist, nur weil du mich dir Sachen kaufen lässt, dann kann ich dich beruhigen. Denn ich habe schon beim ersten Grand Prix bei dem du mich überrascht hast gemerkt das du nicht willst das ich dir alles bezahle. Und das finde ich auch sehr nobel von dir, aber das muss doch nicht sein." „Ich will aber nicht das du mir alles kaufst was ich will nur weil wir zusammen sind und du sehr viel mehr verdienst als ich. Dabei würde ich mich schlecht fühlen." „Musst du aber nicht. Ich weiß doch das du dir nie etwas kaufen würdest das du nicht brauchst. Und dass du mein Geld nie für Schminke oder das tausendste paar Schuhe ausgeben würdest. Aber du könntest dir mit meinem Geld ein paar Motorcross Schuhe kaufen, so viele du willst. Damit hätte ich kein Problem" sagt er noch Grinsend bevor er mir einen Kuss gibt. „Bitte lass mich dir eine Ausrüstung kaufen. Davon haben wir beide etwas. Du kannst sie nutzen um Motorrad zu fahren und ich kann dich dann immer dabeihaben." „Du lässt nicht locker oder?" frage ich ihn während ich die Augen überdrehe. Daraufhin schüttelt er nur grinsend den Kopf. Ich lege den Kopf kurz in den Nacken und sage dann „Na gut." „Ja! Endlich" sagt er noch während er mich hochhebt. „Sonst freut sich sicher niemand so wenn seine Freundin sein ganzes Geld ausgibt." „1. Du gibt sicher nicht mein ganzes Geld aus, das kann ich dir garantieren und 2. Ich weiß wie schwer das für dich war und bin froh das du über deinen Schatten springst." Daraufhin küsst er mich nochmal und gleich danach ziehen wir uns erstmal an und gehen Frühstücken.

Gegen Mittag sind wir in der Stadt bei einem Geschäft für Motorradbekleidung. Fabio weiß natürlich genau was er für mich haben will und geht schnurstracks darauf los. Er sucht und sucht und sucht und gibt mir ab und zu ein paar Sachen in die Hand. Als ich dann schon einen ganzen Haufen trage, kann ich das alles dann endlich mal anprobieren. Kurze Zeit später haben wir dann auch schon alles zusammen was wir brauchen. Und ich bin wirklich überrascht wie gut Fabio mich, meine Größe und meinen Geschmack kennt. Zuhause angekommen hängt er einen Anhänger an sein Auto und darauf kommen dann die beiden Yamahas. Dann geht es auch schon los. Wir fahren ein Stück weit, bis wir auf einem Waldweg ankommen. Ich steige aus und muss sagen das ich schon langsam nervös werde. Das letzte Mal als ich gefahren bin ist schon eine Weile her. Fabio stellt schonmal die beiden Maschinen vom Hänger ab und ich bin mal ganz das Mädchen und lasse ihn machen. „Also dann, zieh dich um und dann kann es los gehen" sagt Fabio während er das 2 Motorrad abstellt. Ich füge mich seiner Anweisung und krame aus dem Auto meine neue Bekleidung. Schon witzig andere Jungs schenken ihren Freundinnen Schmuck oder sowas und ich bekomme Motorradbekleidung. Und noch viel witziger ich bin voll und ganz glücklich damit.

„Alles klar" sage ich während ich zu guter Letzt noch meinen Helm aus dem Auto nehme. Fabio kommt von der anderen Seite des Wagens auf mich zu pfeift dann erstmal. Der Idiot. Ich drehe die Augen drüber und sage „Ernsthaft?" „Was du siehst verdammt heiß aus damit." Ich steh mit großen Augen da und zeige an mir hoch und runter während ich sage „Das sieht für dich also sexy aus?" Er nimmt mich an der Taille zu sich als er sagt „Hmm ja verdammt sexy sogar." Danach drückt er mir gleich einen Kuss auf die Lippen und meine Nervosität lässt gleich etwas nach. Doch als er sich wieder von mir löst kommt diese natürlich sofort zurück. „Also dann, erklär ich dir mal das ein oder andere schonmal." Ich gehe mit ihm zu den Maschinen und dort lässt er sein ganzes Fachwissen mal raus. Ich habe zwar davon sicher nur die Hälfte, wenn überhaupt verstanden. Aber die Bremse und das Gas habe ich mir gemerkt, also wird schon schiefgehen. Ich schlüpfe in den Helm und richte noch meine Haare aus dem Gesicht bevor ich die Brille noch überziehe. Danach ziehe ich noch meine Handschuhe an und setze mich dann aufs Bike. Ich stehe an einem Hügel damit ich überhaupt hoch komme und unter dem genauen Blick und den Anweisungen von Fabio versuche ich das Bike zu starten. Der erste Versuch war wohl nichts aber beim Zweiten Mal klappt es dann endlich. Ich spüre die Vibrationen an meinen Armen und höre das Röhren unter mir. Mein Herzschlag wird schneller doch ich denke das es nicht wegen der Nervosität ist. Fabio setzt sich jetzt auch auf seine Maschine und starte sie. Dann blickt er noch einmal zu mir und fährt dann langsam los. Ich gebe etwas Gas und fahre ihm den Weg in den Wald gleich hinterher.

When your life changes, do you keep going or do you go back?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt