When your life changes, do you keep going or do you go back?

Kapitel 179

Nach 2 ½ Stunden fahrt sind wir dann endlich da. Gregory der normalerweise für Fabio sein Motorhome zu den Strecken fährt, fährt heute für uns mit dem kleinen Lkw indem wir meine Pferde nach Hause transportieren. Für seine Hilfe dabei sind wir beide ihm sehr dankbar, denn mit drei Pferden ging es nur mit einem kleinen Lkw sonst hätten wir zwei Anhänger gebraucht. Doch weder ich noch Fabio haben einen Lkw schein, aber zum Glück haben wir Gregory dafür überreden können. Wobei wirklich viel Überredungskraft hat es uns nicht gerade gekostet. Aber Fabio hat sich fest vorgenommen einen Lkw schein zu machen um so dann mit unserem kleinen Lkw, und ja ich meine unseren. Denn Fabio wollte keinen ausleihen, nein seine Ausrede war und ich zitiere „Wir haben genug Geld. Außerdem kann ich dann damit zu den Motocross strecken fahren und meine Bikes sind beim fahren gut verstaut." Ja das war tatsächlich seine Aussage. Was soll man da noch sagen, richtig? Tja und somit habe ich jetzt einen Lkw für drei Pferde und er einen womit er seine Bikes herumfahren kann. Und natürlich ist der Anhänger auch groß mit der Nummer 20 versehen worden. Was auch sonst. Aber soviel nur zu dem Thema.

Auf jeden Fall fahren wir gerade noch die letzte Straße hinein und an den Nachbarhäusern vorbei bis nach unten zu unserem Haus und dem anschließenden Stall, als mir der Atem stockt. Zum Glück sitze ich gerade nur daneben, denn ich traue meinen Augen nicht. Obwohl nach allem was denn Letzen Monat hier los war, sollte mich das nicht mehr überraschen. Doch es tut es. In unserer Überdachten Halle die direkt vor uns am Ende der Straße steht, tummeln sich so gut wie alle die uns bei dem Bau geholfen haben. Ich halte mir meine Hände an den Mund und bin wieder einmal zu Tränen gerührt. Fabio streicht mir über den Oberschenkel neben mir und blickt mich ebenso gerührt an wie ich es gerade bin. Als dann Gregory mit dem Lkw stehen bleibt steigen wir alle daraus aus und schon kommt ein großes „Überraschung!" von allen. Sofort gibt mir das den letzten Rest und lässt mich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Fabio legt seinen Arm um mich, weil ich sonst wohl bei meinen weichen knien umfallen würde. May ist die erste die mir um den Hals fällt und dann kommt auch schon das „Guppenkuscheln" von Jack und alle stoßen dazu. Ich muss lachen, als ich von den anderen fast zerquetscht werde.

„Ich kann es nicht glauben, dass ihr alle hier seid" spreche ich dann aus als wir wieder alle normal stehen. „Na was meinst denn du? Das wir beim ganzen Bau helfen und dann die Pferde die hier in dieses Luxus Areal einziehen nicht sehen wollen?" fragt gleich Martin. „Ja immerhin erwarten wir ein Dankeschön von ihnen" fügt Joan hinzu. Lachend blicke ich durch die Reihe und da kommt auch schon das Stichwort aus dem Anhänger. Hidalgo wiehert und das bedeutet wohl das er jetzt mal raus will. Was ich gut verstehen kann, nachdem was die heute schon alles durchmachen mussten. „Also gut dann lassen wir sie mal raus" sage ich und gehe an die Rückseite des Anhängers. Fabio folgt mir gleich und auch May während sie sagt „Ich helfe euch." Ich mache den Anhänger auf der einen Seite auf und Fabio auf der anderen und schon ist die Rampe unten. Das erste Pferd ist gleich Shiwa und ich übergebe sie gleich May die ein paar Schritte mit ihr zurück geht. Hidalgo ist der zweite und ihn überlasse ich gleich Fabio und dann ist Pepino dran. Der wegen dem wir diesen Aufwand eigentlich durchgeführt haben. Mein ein und alles. Meine wohl erste große Liebe. Auch ihn binde ich los und führe ihn dann aus dem Hänger. Allen voran gehe ich mit Pepino und die anderen folgen uns.

„Martin machst du mir die Gatter auf?" frage ich ihn und schon sprintet er mit einem „Ja klar" nach vorne und öffnet das Gatter beim Stall. Pepino neben mir ist wohl etwas orientierungslos und schaut sich gespannt um. Wohl auch wegen den vielen Menschen hier ist er wohl etwas nervös. Als wir alle drei in der Koppel sind lassen wir die drei los und schon geht das erkunden los. Erstmal begutachten sie den Offenstall und als dann Hidalgo gleich mal den Ausgang in das große Areal des Paddock Trails gefunden hatte laufen alle im vollen Galopp die Strecke entlang. Der Paddock Trail ist so aufgebaut das er einmal rund um die gesamte Koppel geht und es verschiedene Wege hindurch gibt, wo sie alles erkunden können und ihnen wohl nie langweilig werden sollte. Auch liegt die Koppel genau vor unserem Haus natürlich sodass ich sie jeden Morgen zu Gesicht bekommen werde, wenn ich aufwache. Fabio legt seinen Arm an meine Taille und alle zusammen sehen wir meinen Pferden zu wie sie die ersten Grashalme die hier noch sind abknabbern.

Als wir dann alles aus dem Anhänger, sprich auch mein gesamtes Ausrüsten meiner Pferde was ja auch nicht gerade wenig war, auch weggeräumt haben machten wir uns alle auf um gemeinsam am Überdachten Sandplatz noch zusammen zu essen. Sie alle dürften das wohl zusammen geplant haben denn jeder hat etwas anderes zum Essen mitgebracht und auch Tische und Stühle haben sie besorgt. Einfach an alles wurde gedacht, außer vielleicht das wir Januar haben und es vielleicht etwas kalt sein dürfte um draußen zu essen. Aber das war allen egal, immerhin war es als wir angefangen haben zu essen dank der Sonne noch recht warm. Doch man kann sich vorstellen das bei so vielen Leuten dieser Tag noch länger dauern wird. Und genau so kam es dann auch, denn auch noch als es eigentlich schon dunkel war und wir das Licht in der Halle anmachen mussten, sitzen wir alle noch immer da.

„Nein das beste an dem ganzen Bau war wohl, als Joan mir in der Früh gesagt hat. Alejandra ich brauche Gummistiefel. Und ich ihn gefragt habe, warum um alles in der Welt er auf einmal Gummistiefel bräuchte. Und er mir antwortete. Ja aber heute wollen sie Betonieren und ich will da auch drin herum gehen können" erzählt Alejandra und alle fangen an zu lachen. Sehr zum leid von Joan der mit geknickter Miene bei uns sitzt. „Ach Joan schau nicht so immerhin warst du nicht der einzige" sagt Michelle und Navarro neben ihr reißt plötzlich die Augen auf. „Ja du brauchst gar nicht so zu lachen, immerhin für, wenn musste ich den Gummistiefel besorgen?" fragt Michelle ihren Freund neben sich. Auch der Blick von Navarro war drauf unbezahlbar. „Aber, aber. Vergessen wir bitte alle nicht wie Handwerklich begabt auf einmal alle waren als es um das Aufstellen der Holz Konstruktion ging" sagt daraufhin Jeny. „Ohja sonst wissen sie nicht einmal was ein Hammer ist, wenn man ihnen einen in die Hand gibt und sie etwas im Haus selber Reparieren sollen, aber auf einmal wird sowas gebaut und schon können sie auf einmal alles" fügt Anna hinzu. „Ja das liegt daran das sie hier etwas zu beweisen hatten, gegenüber den anderen" fügt auch noch Alejandra hinzu. „Ja mich wundert es trotzdem das es richtig herumsteht" antwortet auch Michelle und wir alle brechen in ein lachen aus. Wobei eher nur wir Frauen aber das ist auch verständlich. „Nein das was mich wunderst ist das sich niemand dabei verletzt hat" fügt Sandra noch hinzu und ich denke nicht nur mir kommen langsam die Tränen vom vielen lachen. „Hey jetzt hört aber einmal auf, so schlimm sind wir doch auch wieder nicht" gibt Sandras Freund Xavie nun hinzu. „Nein das stimmt, das war gemein" bemitleidet ihn Sandra nun. Und wir alle hören auf zum lachen bis ich dann sage „Ich fand es super welche Freude sie beim Zaunbauen hatten. Ich meine wieviel man diskutieren kann, wer jetzt als nächstes mit dem Traktor fährt." Und wieder fangen alle zu lachen an. „Hey und was habt ihr eigentlich so gemacht, während wir gearbeitet haben?" fragt mich dann Fabio mit hochgezogenen Augenbrauen. „Naja ich für meinen Teil hatte mir vorgestellt das wir den Stall besser im Sommer schon aufgebaut hätten." „Warum?" fragt mich dann Marcel. „Tja dann hätte ich nicht so viel Mühe gehabt mir Fabio ohne Shirt bei der Arbeit vorstellen zu müssen" gebe ich trocken zurück. Doch ich weiß von meinen Gesprächen mit den Mädels während des Baus das, dass unser aller Problem war. Und sofort fangen wir Mädels wieder zum Lachen an und die Jungs schütteln nur ihren Kopf. Tja und so ging das noch eine Weile so weiter...