Kapitel 15

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Ebonee durchstreifte mit ihrem Koffer und ihrer Eule durch die Gänge und suchte einen freien Abteil. Ginny war hinter ihr. Als sie eines fanden, was ganz am Ende war, nisteten sie sich dort ein. Als sie ein bisschen weiterschaute, sah sie wie Harry, Hermine und Ron in dem Nebenabteil saßen. Ebonee und Ginny verstauten ihre Koffer unter die Sitze und warteten darauf, dass der Zug losfuhr. Bevor es losging, setzte sich noch Neville Longbottom zu ihnen und ein blondes Mädchen aus Rawenclaw namens Luna Lovegood. Sie las eine Zeitschrift, mit dem Namen Klitterer. An ihrem Ohr hingen Radiesschen herunter und ihre Kette war mit verschiedenen Gnomen verziert. ,, Was liest du da?", fragte Ebonee neugierig. Das Mädchen legte die Zeitschrift nicht ab. ,, Klitterer. Mein Vater ist der Redakteur über diese Zeitschrift. Ich kann euch gerne welche bestellen. Da stehen ganz interessante Dinge immer drinne, über Schrumpfhörnige Schnarchkackler, über Gartengnome....!", sagte sie verträumt und legte erst jetzt den Klitterer langsam zur Seite um ihre Abteilmitgenossen zu beobachten und zu inspizieren. Zuerst betrachtete sie Ebonee mit einem verträumten Blick, dann Ginny und dann Neville Longbottom, der sich unter ihrem Blick sehr unwohl fühlte. ,, Ich bin Luna Lovegood, aus Rawenclaw!", stellte sie sich freundlich vor. Ebonee hob eine Augenbraue. ,, Lovegood? Klitterer. Da kommt mir etwas bekannt vor, ich habe schonmal etwas daraus gelesen. Ganz cool, aber nicht so meine Themen!", sagte Ebonee kurz angebunden und pflanzte sich von Luna einen bösen Ausdruck ein. ,, Entschuldigt mich kurz, ich gehe mal kurz zu Harry!", sagte sie dann und ließ Ginny alleine mit den anderen beiden. Sie öffnete leise die Abteiltür, bis ihr ein Mann auffiel, der schlief und neben Harry saß. ,, Ebonee!", sagte Hermine und beide Köpfe der Jungen fuhren hoch. ,, Wer ist das?", fragte Ebonee und schnippte mit den Fingern zu dem Mann hinüber. ,, Remus Lupin unser neue Lehrer in VGGDK, schätze ich!", meinte Hermine argwöhnisch und Ebonee nickte. Sie setzte sich neben Harry und sog scharf die Luft ein. ,, Ebonee, wir haben gerade mit Harry über Sirius Black gesprochen. Glaubst du er sucht auch nach dir?", fragte Hermine schnell. ,, Jah. Er weiß von Ebonee. Er wird sie bestimmt aufsuchen und es Voldemort erzählen!", meinte Harry schneidend. Hermine und Ron sahen beklommen aus. ,, Glaubt ihr in Hogwarts sind wir vor ihm sicher?", fragte Ebonee ängstlich. ,, Ja klar. Hogwarts ist der sicherste Ort. Dort wird uns niemand angreifen. Dumbledore ist da.", meinte Ron aber klang nicht absolut sicher. ,, Doch, Hogwarts ist der sicherste Ort. In Hogwarts sollen auch verstärkte Schutzkontrollen einberufen werden!", erklärte Hermine und sofort beruhigten sich alle. Doch plötzlich hielt der Zug an. Es quietschte und er hielt ruckartig an. Ebonee musste sich festhalten um nicht auf Hermine zu fallen. ,, Was ist los? Warum halten wir an? Wir können unmöglich da sein...!", kam es von Hermine und versuchte aus dem Fenster zu schielen. Ebonee öffnete die Abteiltür und schaute hinaus in die Gänge. Plötzlich ging auch noch das Licht aus und der Zug wackelte wieder so kräftig, das Ebonee auf ihr Platz fiel. ,, Vielleicht ne Panne oder so?", meinte Harry und kratzte sich unvoreingenommen an seiner Narbe. Ron schaute durchs Fenster, konnte aber nichts erkennen, da alles dunkel und nebelig war. Das Fenster von dem Abteil, wo alle hinausstarrten, verfror zu Eis, auch das Glas von dem Professor und die Lichter, bildeten kleine Eiskristalle. Ebonees Körper fror am ganzen Körper und sie zitterte. ,, Verflucht nochmal was läuft hier!", krächzte Ron und umklammerte seinen Körper. Auch die Abteiltür war zugefroren und man konnte nichts mehr erkennen, außer eine schwarze Gestalt, die langsam die Abteiltür aufriss. Eine spinnenartige, klauende, scharfe Hand band sich um die Abteiltür. Ebonee sah mit panischem Gesicht zu der Gestalt. Sie wollte schreien, aber es blieb ihr vor Schock im Mund stecken. Auch Harry machte eine komische Bewegung, wie Ron und Hermine, die sich ganz klein machten und weit aufgerissene verängstigte Augen zeigten. Die Gestalt kam nun zum Vorschein. Es war eine schwarze, dumpfe Gestalt, wo man kein Gesicht erkennnen konnte. Plötzlich sah Ebonee nichts mehr. Sie fühlte sich ausgelaugt und kalt, traurig, emotionslos, bis sie dann plötzlich bewusstlos wurde. 

,, Ebonee, wach auf!", sagte Hermine und schüttelte sie leicht. Ebonee stöhnte kurz auf und öffnete ihre schweren Lider langsam. ,, Was ist mit mir passiert?", fragte sie sofort, rieb ihre Augen und sah in drei verdutzte Gesichter. Harry saß zusammengekauert neben ihr und aß eine halbe Schokolade. Vor ihr stand nun auch der Mann, der vorher tief und fest geschlafen hatte. Er betrachtete Ebonee leicht skeptisch. Als sie in seine Augen blickte, erschrak er sich kurz. ,, Alles in Ordnung, Sir?", fragte Hermine und sah den Professor eine Weile an. Remus Lupin sah zuerst zu Harry und dann zu Ebonee. Aber er schüttelte dann den Kopf und übergab Ebonee eine Schokolade. ,, Iss! Dann wird es dir besser gehen. Entschuldigt mich, ich muss kurz mit dem Lockführer reden!", meinte er und verschwand aus dem Abteil. ,, Was war das, was uns da angegriffen hatte?", fragte Ebonee und machte eine Grimasse, als sie an die dunklen Gestalten dachte. ,, Ein Dementor, eine Wache aus Azkaban. Sie haben die Abteile nach Sirius Black durchsucht. Meiner Meinung nach kein guter Schutz!", meinte Hermine arg und man sah ihr an, dass sie damit sagen wollte, dass diese Gestalten, wohl der Schutz sein mussten um Sirius Black abzuhalten. 

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt