Kapitel 10

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Es war schon Anfang Februar und bis dahin, war kein Angriff mehr. Vielleicht legte sich das Monster wieder 50 Jahre in Schlaf und kam dann wieder? Trotz allem wurde Harry immer noch beschuldigt. Als Ebonee gerade in Verwandlung gehen wollte, sah sie Snape und McGonagall miteinander sprechen ganz vertieft, bis plötzlich auch noch Lockhart dazu kam. Die anderen waren gerade dabei, ihre Federkiele rauszuholen, während Ebonee ihre Tasche mit versehen runter fallen ließe und mitbekam, was Gilderoy Lockhart zu sagen hatte. Er meinte das er persönlich bewirkt hatte, das das Monster keine Angriffe mehr plant. ,, Ich denke das es keine Schwierigkeiten mehr von der Kammer des Schreckens gibt, Minerva und Severus!", sagte er augenzwinkernd. ,, Ich glaube die Kammer des Schreckens ist jetzt endgültig verschlossen. Der Schurke muss gewusst haben, dass ich unter euch bin und das war dann nur eine Frage der Zeit, bis ich ihn erwischen würde. Ich finde es ganz vernünftig von ihm, jetzt aufzuhören, bevor ich mir ihn zur Brust nehmen konnte. Wisst ihr was jetzt fehlt? Eine Aufmunterung, für alle Schüler, da fällt mir auch schon was ein...!", plapperte er weiter und ließ eine verdatterte McGonagall stehen und ein verwirrten Snape stehen. Ebonee packte ihre fallenden Sachen, wieder in die Tasche und musste sich ein Grinsen verkneifen. Dieser Lockhart war ein echter Dummkopf! 

Was sich Gilderoy Lockhart unter einem Stimmungsheber vorstellte, wurde am 14. Februar beim Frühstück sehr deutlich. Ebonee und Harry versuchten gerade zu klären, wie sie Ebonee mit in die Mannschaft mit schmuggeln konnten. Wood hielt nichts von Erstklässlern, die auch noch Mädchen waren. Harry hatte versucht es ihm klarzumachen, dass sie sehr gut sein muss, aber Wood ließ sich nicht überreden. Sie planten, dass Harry Wood etwas wichtiges zeigen wollten, und dann würde Ebonee ihre Künste vorführen. Mit dieser Entscheidung gingen sie hinunter zur Großen Halle. Mit einem seltsamen Blick schauten sie zur Tür. Die Tür war pink, mit pinken Blumen und Herzen bestückt. Beide dachten erst, sie haben sich an der Tür geirrt, aber es war die richtige. Ebonee griff die Tür auf, mit einem Schulterzucken und dann erschrak sie sich. Die ganze Halle war mit Herzen bestickt und vom Dach der Großen Halle, wo sonst immer der Sternenhimmel war, flogen lauter roter Herzchen aus Konfetti hinunter. Ebonee und Harry liefen sofort zu Hermine und Ron. Hermine war von Tränen gerührt, während Ron wie wild versuchte, die Herzen von seinem Körper zu entfernen. Ebonee wollte sich gerade ein Brot in Mund stecken, als lauter Konfettiherzen hinaufflogen, Harry und Ron ging es nicht anders. Mit fuchtelnden Händen, versuchte sie die Herzen loszuwerden. 

 Dann schaute sie kurz zum Lehrertisch, man ahnte sofort das die Idee von Lockhart kam, denn er war der einzige der strahlte und einen blassrosa Umhang trug, passend zur Dekoration. Die anderen Lehrer sahen total genervt und versteinert aus. Snape sah emotionslos auf die Schüler, McGonagall versuchte ihre zuckenden Mundwinkel unter Kontrolle zu halten, der einzige Lehrer der nicht da war, war der Direktor Professor Dumbledore. Ebonee hätte so gerne seine Miene gesehen. 

Plötzlich flogen schnell und laut die Türen der Großen Halle auf. Ebonee dachte schon es sei der Direktor, der dieses sofort beenden würde, aber nein, es waren Zwerge, ausgestattet mit Flügeln und Harfen und pinken Kleidern. Sie flogen, einer nach dem anderen hinein. Lockhart strahlte über das ganze Gesicht. ,, Meine freundlichen Liebesboten! Sie werden heute um die Schule streifen und 46 Liebesgedichte und Valentinsgrüße austeilen, an bestimmte Schüler, die ausgewählt wurden. Der Spaß ist damit aber noch nicht zu Ende! Ich bin mir sicher, dass meine Kollegen sich dem Geist der Stunde nicht verschließen wollen. Bitten wir Professor Snape uns zu zeigen, wie man einen Liebestrank braut oder Professor Flitwick weiß mehr als jeder Hexenmeister, wie man jemanden in Trance versetzt!", meinte Lockhart strahlend. Ebonee hatte sich an ihrem Getränk verschluckt und sah mit einem amüsierten Blick zu den Lehrern. Snape sah aus, als ob er den ersten, der nach einem Liebestrank fragte, vergiften würde, Flitwick vergrub sein Gesicht in den Händen und McGonagalls Lippen formten sich zu einem Strich, was bedeutete, dass sie total wütend war. ,, Bitte sagt mir beide, dass ihr nicht eine von den 46 seit!", jammerte Ron und sah dabei ganz genau Hermine an. Ebonee und Hermine tauschten einen kurzen Blick, sagten nichts dazu und verschwanden aus der Großen Halle. Das war so peinlich von Lockhart. Hoffentlich würde sie nicht von einem Zwerg angesprochen werden. Ken folgte ihr die letzten Stufen noch zum Kerker. ,, Wurdest du schon von einem Zwerg angesprochen?", fragte Ken belustigend und Ebonee rempelte ihn freundschaftlich an. Sie alle warteten auf Professor Snape, der mit rauschenden Umhang herbei kam. Er war wie eine Fledermaus, wenn er die Gänge durchstreifte. Er öffnete die Tür und ließ alle Schüler eintreten und bevor er die Tür schließen konnte, kamen noch zwei Zwerge hinein. Snape wollte vor ihnen die Tür schließen, aber sie waren sehr hartneckig und sangen dann zwei Liebesgedichte, einmal für Ken und für Sienna aus Gryffindor. Beide sahen peinlich berührt und rot drein und Ebonee hoffte insgeheim, dass sie nicht auch noch dran war. Snape durchbohrte Ken mit einem durchdringenden Blick und der wurde ganz klein auf seinem Platz. Dann fuhr er fort und sie versuchten einen schweren Wurzeltrank herzustellen. Als sie alle anfingen und man nur noch das Brodeln hörte, fragte wirklich jemand aus Gryffindor nach einem Liebestrank. Ebonee musste versuchen nicht zu lachen, denn Snapes Anblick war sehr lustig. Sie bekam 20 Punkte Abzug für Gryffindor und musste am Samstag nachsitzen. 

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt