Kapitel 111

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Weihnachten war nicht das was sich alle erhofft hatten. Die Stimmung war seit dem Tag, wo der Fuchsbau angegriffen wurde, sehr angespannt. Sie alle packten ihre Geschenke mit gespielt lächelnden Gesichtern aus. Ebonee bekam von Harry ein Poliertuch, womit sie ihren Feuerblitz polieren konnte, von Ron bekam sie viele bertie Botts Bohnen, von Molly und Arthur ein Pulli wo E drauf stand mit der Farbe grün, von Fred und George bekam sie viele Süßigkeiten und Scherzartikel aus ihrem Laden, von Ginny bekam sie ein Freundschaftsarmband, was sie ebenfalls trug und von Hermine bekam sie ein Buch über Quidditchtricks. Sie war überglücklich als sie die Geschenke ausgepackt hatte. Nach dem alle ausgepackt hatten gab es leckeres, deftiges Essen. 

Die letzten Tage im Fuchsbau waren sehr anstrengend. Nach der Weihnachtsfeier mussten alle mit anpacken. Im Garten musste Unkraut gejähtet werden und Gnome herausgezogen werden. Da außer Fred und George keiner volljährig war, mussten sie es per Hand machen. Es war eine sehr langweilige und stressige Arbeit, aber Molly dachte dadurch würden alle auf andere Gedanken kommen. Als es dann endlich wieder nach Hogwarts ging, war Ebonee sehr froh. Sie wurde schon von 2 Gartengnomen gebissen und das Leid wollte sie nicht noch länger ertragen. Als sie in Hogwarts angekommen sind, überrannte Hermine ihre Freunde. ,, Ihr hättet tot sein können!", rief sie empört und hielt ihnen den Tagespropheten hin. Dort wurde der Fuchsbau gezeigt, der unter Flammen stand. ,, Man bin ich froh das es euch gut geht.", sagte sie noch dazu und umarmte jeden einzelnen, nur bei Ron war sie etwas vorsichtig. Sie alle liefen hoch zum Gemeinschaftsraum, Ebonee packte ihre Sachen aus und legte sich auf ihr Himmelbett. Nach zwei Wochen hatte sie es total vermisst. ,, Nicht schlafen, du faule Socke. Wir müssen gleich zur Großen Halle!", raunte Ginny ins Zimmer, prüfte kurz ihre Haare und ging nach unten. Ebonee rollte mit den Augen, schaute sich auch kurz im Spiegel an. Sie kämmte ihre Haare kurz durch und folgte den anderen hinunter zur Großen Halle. Sie waren einer mit der letzten die sich zur Großen Halle begaben. Ebonee erkannte auch ihren Vater, wie er von den Kerkern hinauf stolzierte. Er sah sehr mitgenommen aus. Als er Ebonee erblickte, war sein Blick kühl. ,, Guck mal Dumbledore ist wieder da!", rief Harry glücklich zu Ebonee, die sich von Snape abwandte und eine erfreute Miene aufsetzte, als sie Dumbledore erblickte. 

Jeden ersten Schultag nach Weihnachten gab es ein Festessen. ,, Ich habe Hogwarts so vermisst!", mampfte Ron mit vollen Mund und biss sofort in das nächste Essen hinein. Lavender saß neben ihm und begutachtete ihn verträumt. Ebonee aß nicht viel. Sie dachte immer noch über diese Hirschkuh nach. Wer hatte noch so einen Patronus außer ihre Eltern? Als sie nochmals zu ihrem Vater blickte, hoffte sie das er auch zu ihr schauen würde, aber seine Mimik war wie immer stur und kühl. Er konnte es nicht gewesen sein, dass würde keinen Sinn ergeben. Er war es nicht! Es musste ihre Mutter gewesen sein. ,, Ebonee? Hörst du mir überhaupt zu? Wir haben morgen die erste Stunde VGDDK!", sagte Hermine zu ihr und Ebonee schüttete ihre Gedanken weg. ,, Was wirklich? Dann werde ich gleich schon mal mich in mein Büchern wälzen", gab sie zur Antwort, aß schnell zu Ende und verließ einer mit der ersten die Große Halle. Sie lief alleine die Korridore entlang. Sie lief zum Astronomieturm. Dort kletterte sie die Treppen hinauf. Sie brauchte Ruhe. Abstand. Es waren zu viele Aktionen auf einmal. Als sie oben angekommen war, bemerkte sie jemanden schluchzen. Sie ging heimlich und leise die Treppen hoch um diesen jemanden zu erkennen. Es war ein Blondschopf. Malfoy. Malfoy der weinte. Neben ihm hörte sie eine andere Stimme. ,, Nicht weinen, junger Malfoy. Du weißt das ich es nicht leiden kann wenn man weint!", sagte die Mädchenstimme und als Ebonee genauer hinschaute, erkannte sie die Maulende Myrte. Was spielte sich denn dort ab? Ebonee ging so leise hinunter wie sie nur konnte. Malfoy sagte nichts mehr, er schluchzte nur, während Myrte versuchte ihn zu beruhigen. Also musste sich Ebonee einen anderen Ort aussuchen um ihren Gedanken freien Lauf zu lassen, aber zuallererst musste sie Harry erzählen was sich hier gerade abgespielt hatte. Sie wusste das Malfoy bald seinen Plan fortsetzte. Auch wenn er überfordert war und Ebonee etwas Mitleid hatte, durfte Malfoy nicht gewinnen, Ebonee musste versuchen ihn zu stoppen. Bald würde er den nächsten Schritt wagen und Ebonee war sich sicher das es wahrscheinlich schon in den nächsten Tagen passieren könnte, da Dumbledore wieder an der Schule war...

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt