Kapitel 36

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HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH

Ebonee lag in ihrem Zimmer. Sie hatte ein eigenes Zimmer bekommen, mit einem Schrank, einem Bett, einem Schreibtisch und einem Fenster. Ihre Eule Tiger stand im Käfig und schlief. Ebonee lag in ihrem Bett und las gerade ein Buch über Zaubertränke. Ihr Vater war geschäftlich unterwegs und hatte nicht berichtet worum es ging. Geheim, meinte er nur. Ebonee hatte ihrem Vater versprochen, keinen Unsinn anzustellen, nichts anzufassen was ihr nicht gehörte und keine Gänge zu betreten die zugeschlossen waren. Als sie fertig war mit dem Lesen, lief sie hinunter in die Küche und wollte sich gerade etwas zu essen machen, als jemand hart gegen die Tür klopfte. Ihr Vater war das auf jeden Fall nicht, er hatte einen Schlüssel. Ängstlich schritt sie etwas näher heran, aber sie konnte nicht erkennen wer es war. Als sie gerade die Tür öffnen wollte, wurde sie hinten gepackt. Sie sah in das Gesicht ihres Vaters. ,, Los geh nach oben, SCHNELL!", fuhr er sie an und zeigte mit seinen Fingern auf ihr Zimmer. Ebonee lief sofort die Treppen empor in ihr Zimmer. Dann hielt sie ihr Ohr an die Tür und lauschte. ,, Avery, Macnair. Was für ein überraschender Besuch. Wie kann ich euch helfen?", fragte ihr Vater mit einem süffisanten Ton. ,, Severus. Lucius hatte uns vor einer Woche zusammen gerufen. Bald ist die Quidditch Weltmeisterschaft und wir sollen am Ende einen kleinen Auftritt hinlegen.... Lucius wollte das wir dir das berichten.", sagte einer von den beiden. ,, Ich werde nicht mitmachen. Das wisst ihr doch. Wenn ich mitmache, bin ich kein Spion mehr....!", fauchte er die beiden an. Ebonee verstand immer weniger. Sie öffnete leicht die Tür, doch man verstand immer noch weniger. Sie krabbelte hinaus und schaute hinab auf die beiden. Ihr stockte der Atem. Es waren Todessern, die sehr unheimlich aussahen. ,, Wir wissen es Severus. Du solltest nur wissen, dass wir wieder zugreifen!", sagte der blonde. ,, Sehr gut, das ist sehr gut. Ich werde euch decken, keine Frage!", meinte Snape ernst. ,, Wer ist das?", fragte nun der blonde und Ebonee erschrak sich total. Sie wurde erkannt. Snape kniff seine Augen zusammen. ,, Das ist meine Cousine zweiten Grades!", log er und wollte nicht weiter drauf eingehen, doch Macnair wollte mehr von ihr wissen. ,, Du hast eine Cousine? Komm mal her!", sagte der Mann und Ebonee zitterte leicht. Sie ging langsam die Treppen hinunter. Ihre Beine fühlten sich wie Blei an. Sie erkannte den verärgerten Gesichtsausdruck ihres Vaters. ,, Wow. Sie sieht ja echt gut aus. Wie alt bist du denn?", fragte Macnair und bemusterte sie. ,, 13!", sagte sie kleinlaut. ,, Und wie findest du den Dunklen Lord? Severus hat dir bestimmt schon vieles erzählt. Wir könnten immer Frischblut gebrauchen!", sagte Macnair und grinste, sodass man seine gelben Zähne sah. ,, Ich werde ihm nicht beitreten...!", widersprach Ebonee mutig. Diesmal sahen Macnair und Avery bedrohlich zu ihr hinab. ,, Das würde ich mir zwei mal überlegen. Mädchen.", knurrte Macnair zähneknirschend. ,, Muss ich nicht, ich habe mich schon entschieden. Ich werde Aurorin!", plapperte sie glücklich aus und sah selbstsicher zu den beiden hin. Macnair fletschte mit den Zähnen, während Avery ihren Zauberstab heraus holte. ,, Genug jetzt!", knurrte Severus erzürnt und packte seine Tochter und zog sie hinter sich. ,, Severus, deine Cousine musst du noch besser erziehen!", sagte Avery und packte ihren Zauberstab sofort weg. ,, Das werde ich.", sagte er bestimmt und entließ die beiden. Als sie weg waren, baute er sich auf. ,, Was habe ich gesagt? Du solltest dich im Zimmer verstecken! Nicht lauschen! Und nicht auffallen!", fuhr er seine Tochter an und erdolchte sie mit seinen Blicken. Ebonee schaute beschämt zu Boden. ,, Und, es geht gar nicht vor diesen Leuten zu sagen, dass du dich nicht dem Dunklen Lord anschließen wirst.", bellte er seine Tochter an. ,, Aber es ist so. Ich will es nicht!", jammerte sie und ließ eine Träne fallen. ,, Ich weiß. Du wirst es auch nicht. Auf keinem Fall. Deshalb solltest du dich verstecken. Du darfst nicht auffallen. Besonders nicht mit mir! Versprich mir wenn so etwas noch mal kommt, dass du in deinem Zimmer bleibst. DORT BLEIBST!", betonte er nochmals deutlich und streng und Ebonee nickte beschwerlich. ,, Werde ich, Dad. Es tut mir leid. Kommt nicht noch mal vor!", entschuldigte sie sich und sah mit ihren stechenden grünen Augen in seine schwarzen. Nach ein paar Sekunden, wo er noch streng zu seiner Tochter hinab schaute, seufzte er kurz auf und setzte sich erschöpft ins Sofa. Ebonee setzte sich neben ihm. ,, Ich bin dir zu anstrengend oder?", fragte sie leicht beschämt. Snape rieb seinen Kopf und schaute zu Ebonee. ,, Nein. Ich habe nur sehr viel Stress. Das Trimagische Turnier steht noch an und sie wollen am Ende den Auftritt als Todessern auflegen. Ich weiß nicht ob ich hingehen soll, oder nicht!", sagte er in einem leisen Ton. Ebonee stand auf und machte einen Tee fertig, den sie ihrem Vater hinstellte. Er bedankte sich kurz. ,, Wenn du hingehst, komme ich mit.", sagte sie und lächelte. Doch Snape schüttelte nur den Kopf. ,, Kommt nicht infrage. Es ist zu gefährlich!", sagte er bestimmt. ,, Aber, es ist überall gefährlich. Ich möchte es auch sehen. Ron und Harry werden auch dort sein!", bettelte Ebonee und Snape schnaubte bei den Namen. ,, Nein. Und erst recht nicht, wir beide. Dann kommen nur peinliche und verständnislose Fragen auf. Ich werde dich nicht dahin schicken. Du bleibst hier.", meinte er und Ebonee wusste, dass er seine Meinung auch nicht mehr änderte. Sie musste wohl hier bleiben.

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt