Kapitel 68

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Nach dem erfolgreichen Spiel, packten viele ihre Klamotten zusammen, da es heute in die Weihnachtsferien ging. Als Ebonee kurz hinunter ging um ihre Bücher zusammen zu räumen, entdeckte sie Fred und George. ,, Was macht ihr?", fragte sie neugierig, denn sie schlichen sich mit mehreren Stinkbomben aus dem Gemeinschaftsraum. Fred und George blieben stehen, offenbar genervt und ertappt. ,, Wir wollen noch einen letzten Streich ausführen, bevor es in die Ferien geht.", sagten beide aus einem Mund und Ebonee wusste auch was sie als nächstes sagen wollten. ,, Ja ich weiß, ich soll es keinem erzählen. Tue ich auch nicht, wenn ihr mich mitnimmt.", meinte sie beharrlich. Fred und George schauten sich kurz an, nickten dann aber. ,, Alles klar. Komm mit!", meinte George und sie gingen zu dritt hinaus. Auch Ebonee bekam eine Stinkbombe zur Hand. ,, Da wir nun zu dritt sind, müssen wir auch drei Stinkbomben ausgeben. Fred macht bei Filch, ich mache bei Umbridge und du meine liebe, machst es bei Snape!", sagte George belustigend und konnte es kaum erwarten den Gesichtsausdruck zu sehen. Doch Ebonee ließ sich nichts anmerken. Sie war gut im verstecken und lügen. ,, Kein Problem. Das mache ich mit links. Außerdem haben wir danach 2 Wochen Ferien, wenn er mich erwischen sollte, würde ich ihn ja eh nicht mehr zu Gesicht bekommen!", sagte sie achselzuckend. ,, Na dann los. Fred du als erstes. Filch hat es als erstes verdient!", meinte George und alle drei bewegten sich zu Filchs Büro. George und Ebonee versteckten sich hinter einer Säule, während Fred langsam zum Büro ging, die Stinkbombe auf den Boden legte und zusammen mit den anderen beiden davon rannte. Sie hörten nur noch das Knallen und Filch Wutschrei. Als nächstes war Umbridge Büro dran. George machte es wie Fred, legte aber noch ein Feuerwerk dazu. Dieses mal liefen sie nicht davon, sondern versteckten sich hinter einer riesigen Statur und beobachten Umbridge. Nach ein paar Sekunden knallte es. Die Stinkbombe vernebelte alles, aber man konnte noch bunte Feuerwerkskörper erkennen. ,, WAS ZUM TEUFEL? WER WAR DAS?", brüllte Umbridge mit ihrer viel zu hohen Stimme. Sie stampfte genervt aus dem Nebel heraus, hielt sich die Nase zu und verscheuchte die Knaller, mit ihren Händen. ,, SO EINE UNVERSCHÄMTHEIT! DIESER SCHÜLER WIRD SOFORT AUS DER SCHULE GESCHMISSEN, WENN ICH IHN ERWISCHEN SOLLTE!", bellte Umbridge und rief Filch herbei. 

Vor prustend lachend liefen sie die Kerker hinunter. Nun war Ebonee dran. ,, Umbridges Gesichtsausdruck. Hahaha. Am liebsten würde ich das jeden Tag machen!", sagte Ebonee begeistert. Als sie unten ankamen, sahen sie Snapes Büro. Ebonee gab es nicht zu, aber sie war schon etwas nervös. Sie bekam von Fred eine Stinkbombe zur Hand und ermutigte sie es zu tun. ,, Lass deinen ganzen Frust raus, was er dir angetan hatte!", meinte George und da brauchte Ebonee nicht lange nachdenken. Es gab genug Situationen, wo er ihr Schaden wollte. Entschlossen lief sie zur Tür hin. Fred und George hielten Ausschau ob jemand kommt. Ebonee legte die Stinkbombe vorsichtig ab, zündete sie an und lief davon. Doch in dem Moment wurde die Tür von Professor Snape geöffnet, da er seine gewohnte kontrollierte Runde gehen wollte, bis er die Stinkbombe am Boden erkannte und sie platzte. Vor Wut löschte er den Nebel sofort mit seinem Zauberstab und das letzte was er sehen konnte, waren die roten Haare seiner Tochter, die sofort verschwanden. 

Lachend saßen sie auf den Sofa und redeten über die Gesichtsausdrücke der Lehrer. Besonders Umbridge Blick und Wut war zu amüsierend. ,, Kommt jetzt. Wir müssen los!", meinte Ginny drängend. Ebonee nahm ihren Koffer zur Hand und alle liefen bis nach Hongsmeade bis zum Gleis, wo sie in den Zug stiegen und nach Hause fuhren. Molly und Arthur holten sie mit dem fliegenden Auto ab. Auch Harry war dabei. ,, Wir fliegen zum Orden!", meinte Molly, aber das wussten alle auch schon. Als sie ankamen, stiegen alle aus und gingen durch die geheime Öffnung. Sie mussten alle ganz leise sein, weil gerade eine Sitzung des Ordens eingeführt wurde. Molly und Arthur gesellten sich sofort dem Orden hinzu. ,, Man ey. Ich möchte endlich volljährig sein!", beschwerte sich Ron und sah schmollend zu der Tür, die alle Geheimnisse, die sich dahinter abspielten vor den Jugendlichen verbarg. ,, Komm Ebonee, wir packen unsere Sachen aus!", sagte Ginny, aber Ebonee wollte noch unten bleiben. ,, Ich komme gleich, ich wollte noch kurz mit Sirius gleich reden!", meinte Ebonee und wartete bis die Sitzung vorbei war. Es dauerte einige Minuten, bis die Tür geöffnet wurde. ,, Ich komme gleich nach, Tonks!", hörte sie Remus Stimme. Tonks ging mit bonbon rosa Haaren aus dem Raum hinaus. Ohne Ebonee zu erblicken, ging sie aus dem Orden hinaus. Ebonee nahm an, dass die Sitzung vorbei war, also ging sie in den Raum hinein. Remus erblickte sie als erstes. ,, Ebonee. Wie schön dich zu sehen.", rief er und Ebonee umarmte ihn kräftig. Nun galt die Aufmerksamkeit allein ihr. Mad Eye beobachtete sie scharf, als hätte sie ein Geheimnis zu verbergen, Sirius kam mit einem unergründlichen Lachen auf sie zu und umarmte sie auch, Dumbledore lächelte sie kurz an, genauso wie McGonagall. ,, Ich habe mitbekommen, wie brillant du beim Quidditchspiel warst. Perfekt. Kommst ganz nach deinem Bruder. Er der perfekte Sucher und du die perfekte Jägerin. Was habe ich nur für zwei tolle Patenkinder!", sagte Sirius beeindruckt und drückte Ebonee nochmals ganz fest. ,, Wie läuft es in der Schule?", fragte er sofort. Als Dumbledore, McGonagall, Molly und Mad Eye von dannen waren, erzählte Ebonee von Umbridge und ihren Foltermethoden, ebenfalls berichtete sie wie sie Stinkbomben abgeladen hatte am letzten Schultag, nur Snapes Büro erwähnte sie nicht. Sirius lachte genüsslich. ,, So etwas haben James und ich auch immer gemacht, ne Remus. Du hast uns immer zur Vernunft gebracht es nicht zu tun!", erinnerte sich Sirius und Ebonee lachte. Doch in dem Moment räusperte sich eine Person aus dem Schatten heraus. Mit dieser Person hatte Ebonee am wenigsten gerechnet und sie hatte ganz vergessen das auch er Mitglied des Orden war. Severus Snape. Ebonees Augen fielen fast heraus. ,, Sie haben Stinkbomben abgelegt? Habe ich das richtig gehört? Auch bei mir wurde eine Stinkbombe abgelegt und das letzte was ich sehen konnte, waren rote lange Haare.", meinte er mit einem schelmischen Lächeln. Ebonees Körper schien unterzugehen. Ihr Kopf wurde scharlachrot, wie ihre Haare. Snapes Augen blitzten gefährlich auf. In dem Moment kam Sirius dazwischen. ,, Wag es nicht, Ebonee zu beschuldigen, Schniefelus. Und wenn es so sein sollte, sollte es dich nicht wundern. Immerhin kennst du das ja schon bereits!", sagte Sirius dazwischen und handelte sich ein erdolchenden Blick von Snape ein. Ebonee fühlte sich fehl am Platz. ,, Du solltest deiner Patentochter besser mehr Manieren beibringen, denn sonst endet sie noch so wie du. Hier, im Orden. Alleine, keine große Hilfe und ein Mörder der gesucht wird. Ich, an deiner Stelle würde mich mehr um dich scheren, als um andere!", konterte Snape und dieses mal hatte er etwas gesagt, was sogar Ebonee tief getroffen hatte. Das Wort ,,Patentochter" sprach er aus, als wäre es Abscheu. Dieses mal blickte Sirius wütend drein. ,, Ich möchte mich kurz mit Evans alleine unterhalten!", forderte Snape auf. Dies mal wurde Sirius Kopf rot. ,, Nein, das werde ich nicht zulassen. Ich werde dabei sein!", sagte er und Ebonee blickte ihn dankbar an. Doch Snape ließ sich nicht so schnell beirren. ,, Ich habe nicht gesagt, das sie dabei sein sollen, Sirius, auch wenn sie denken das sie der Patenonkel dieses Mädchens sind!", zischte Snape ihn an, sodass es nur Sirius hören konnte, denn er erblich daraufhin. Als Ebonee den Blick bemerkte sagte sie: ,, Schon gut, Sirius. Ich werde mit ihm alleine reden!" Sirius zögerte einen Moment noch, ging dann aber mit Remus hinaus. ,, Wenn es Probleme gibt, Ebonee, ruf mich. Ich werde kommen!", sagte er noch und blickte nochmals tödlich zu Snape herauf, der dieses mit einem zuckenden Lächeln abwimmelte. Als die Tür geschlossen wurde, fühlte sich Ebonee als hätte sie sich gerade selber eingesperrt. ,, Es tut mir leid, Professor, was sie gesehen haben oder was ich getan habe!", fing Ebonee das Gespräch an, denn Snape baute sich vor dem kleinen Mädchen auf. ,, Ich möchte nicht wissen, was in ihrem kleinen, kranken Kopf vor sich geht, aber sie sind wie ihr Bruder, immer wieder die Grenzen der Schulregeln zu missachten und meine Geduld ausreizen. Da ich leider nicht beweisen kann, das sie es gewesen sind, kann ich leider nichts tun. Aber lassen sie sich eins gesagt sein, wenn sie nochmal versuchen mich so zu reizen, dann werden sie es bitter bereuen.", drohte er und Ebonee fühlte sich ganz mickrig und klein. ,, Verstanden, Sir!", piepste sie hervor. Snape durchbohrte sie mit seinem schwarzen Augen, nickte dann aber und verschwand mit seinem schwarzen, wehenden Umhang und ließ eine bittere und verzweifelte Ebonee zurück. 


Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt