Kapitel 58

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Ebonee stand neben Tonks draußen in der Dunkelheit, wo keine Beleuchtungen waren, sodass die Muggel sie nicht erkennen konnten. ,, Bist du im Quidditchteam?", fragte Tonks mit einer leichten Häme in der Stimme. Ebonee nickte. ,, Ja. Ich bin die Jägerin.", sagte sie und ignorierte den Blick von Tonks. Man muss zugeben, dass Ebonee nicht wie eine Quidditchspielerin aussah, aber das gab keinem das Recht sofort zu urteilen. Das wird sie noch sehen, wie gut ich bin, dachte Ebonee und konnte es kaum erwarten loszufliegen. In dem Moment kamen Mad Eye, Kingsley und noch ein paar andere Zauberer mit hinaus. Sie stellten sich in eine Reihe auf. ,, Niemand verlässt die Formation. Nicht einmal dann, wenn einer von uns getötet wird. Evans du hälst dich an Tonks!", knurrte Moody und Ebonee nickte. Sofort kamen Besen herbeigeflogen und Ebonee packte einen Sauberwish 45 zur Hand und sie flogen los. ,, Nicht schlimm wenn du nicht Schritt halten kannst. Wenn ich langsamer fliegen soll, sag mir Bescheid!", höhnte Tonks und flog angeberisch voran. Ebonee knirschte mit den Zähnen. Der wird sie es gleich zeigen. Sie flogen über Wälder und Felder und über Häuser. Als sie über einen Fluss flogen, ergriff Ebonee die Chance Tonks zu überholen und legte Saltos hin. Tonks sah sie mit einem fassungslosen Blick an. ,, Nicht schlecht, für den Anfang!", presste Tonks hervor und musste sich das Grinsen von Ebonee mit ansehen. Als sie vorbei geflogen sind, kamen sie noch an mehreren Häusern vorbei. Sie war gespannt, wie das Haus von Harry wohl aussehen würde. Doch viel mehr machte sie sich Sorgen um Harry, wie es ihm ginge. Immerhin ist er von Dementoren angegriffen wurden. Den übelsten Kreaturen, die die Seele von jemanden anderen aussaugen. Auch Ebonee musste dieses im 2. Jahr miterleben, als Sirius Black aus Azkaban geflohen ist. Man erkannte, dass Moody langsam sank, die anderen taten es ihm gleich, bis sie vor einem großen, weißen Haus anhielten. ,, Little Whinging. Haus der Dursleys", flüsterte Moody und legte seinen Besen zur Seite. Die anderen taten es ihm gleich und sie gingen ins Haus. ,, Was wenn die Muggel aufwachen?", fragte Ebonee leicht erschüttert, doch Moody winkte ab. ,, Die Dursleys sind beim Arzt!", klärte er auf und Ebonee beruhigte sich. ,, Du wartest hier mit Tonks um Wache zu halten. Wir holen ihn jetzt ab!", knurrte Moody hervor. Sie wusste das sie gegen der Aussage von Moody nichts tun konnte. 

,, Du kannst doch besser fliegen als ich gedacht hatte!", gab Tonks zu und Ebonee lächelte sie matt an. ,, Bist wohl deinem Bruder doch ähnlicher als man denkt...!", fügte sie noch hinzu und Ebonees Lächeln wurde noch breiter. In dem Moment kam aber Harry hervor. Als Ebonee ihn entdeckte, lief sie auf ihn zu und nahm ihn in die Arme. ,, Sag wie gehts dir?", fragte sie schnell und löste sich von ihm um ihn in die Augen zu blicken. ,, Mir gehts bestens. Dudley hat nur heftig was abbekommen. Apropo hast du Moody gesehen. Komisch, jetzt den echten vor dir zu haben, oder?", kam es von Harry und Ebonee musste sofort an das letzte Jahr zurück denken, wo sie von einem Doppelgänger unterrichtet wurden, der sich als Moody ausgegeben hatte. Am Ende stellte sich aber heraus, dass es Barty Crouch Junior war. Ein Anhänger Voldemorts, der von den Dementoren ausgesaugt wurde. Ebonee nickte kurz zu, denn nach Harry, kamen auch die anderen Auroren heraus. ,, Nun gut. Potter, wir fliegen. Dürfte für dich nicht sonderlich ein Problem sein, heh", knurrte Moody und zauberte mit einem Schlenker jeden ein Besen herbei. ,, Wo fliegen wir hin?", fragte Harry neugierig nach. ,, Im Hauptquartier erklären wir dir was los ist!". sagte Tonks etwas zu laut, denn Moody gab ihr ein Zeichen ruhig zu sein. ,, Nenne mich niemals Nymphydora!", sagte sie gereizt zu Moody und ihre Haare wurden knallrot. Ebonee setzte sich auf den Besen und hob ab, genauso wie alle anderen. Sie flogen zum Orden. 

Ebonee genoss die Natur und den Wind, der ihr entgegen klatschte. Die roten Haare die hin und her wehten. Und als sie Harry erkannte, der dicht neben ihr her flog, fragte sie sich schon wieder, wer könnte ihr Vater sein? War er auch ein passabler Flieger? 

Als alle angekommen waren, verschanzte sich Ebonee in ihrem Zimmer, während die anderen zu Abendbrot aßen. Sie legte sich aufs Bett und machte die Augen zu. Sie dachte scharf nach. So glücklich wie jetzt war sie schon lange nicht mehr gewesen. Nicht mehr bei ihren Muggeln, sondern im Orden mit ihren Freunden und Familie. Was besseres kann man sich gar nicht wünschen. ,, EBONEE! EBONEEE! KOMM RUNTER! JETZT!", rief Molly die Treppen empor. Ebonee öffnete sofort die Augen, kroch vom Bett und öffnete die Tür. ,, Ich komme gleich Mrs Weasley!", rief sie zurück, zog sich schnell eine Jogging Hose und ein bequemes Oberteil an und lief die Treppen hinunter. Doch bevor sie die erste Stufe betreten konnte, erkannte sie Dumbledore, Snape, Mc Gonagall und Sirius stark miteinander flüstern. Anscheinend wollten sie nicht, dass irgendjemand ihr Gespräch mithörte. Also ging Ebonee die Treppen leise hinunter. Doch Dumbledore entdeckte sie sofort. ,, Ebonee. Wie gehts dir?", ertönte die fröhliche Stimme von Dumbledore. ,, Gut. Danke. Ich wollte nur.... zum Esssaal gehen!", sagte sie kurz und schaute kurz in die schwarzen, blitzenden Augen von Snape, bis Sirius sie zu sich zog. ,, Du bist genauso eine passable Fliegerin, wie Harry. Du bist ein echtes Talent. Sie sollte bei den Profis mitspielen!", neckte Sirius sie und legte ein Arm um ihre Schultern. Ebonee wurde leicht rot. Snape sah sie durchdringend an, verschwand darauf aber. Sein wehender Umhang bauschte sich währenddessen auf. Auch die anderen Lehrer gingen daraufhin. ,, Na komm, Ebonee. Du musst mal etwas zu dir nehmen. Du bist ja ein Hungerhaken....!", sagte Sirius und ging mit ihr zusammen zu den anderen. 


Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt