Kapitel 59

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Die letzten Tage im Orden, waren total lustig. Besonders Fred und George probierten immer wieder neue Techniken, z.B. die Nasenblutenoption. Man nimmt eine kleine Pastete und bekommt sofort Nasenbluten, sodass man nicht mehr am Unterricht teilnehmen kann. Oder Finsternispulver. Wenn man schnell flüchten muss. Ebonee war fasziniert von ihren Erfindungen, dass sie sich alle fragten wie sie das finanzieren konnten, sie waren ohne hin schon sehr geheimnisvoll in letzter Zeit. Aber sie sagten nichts, sogar Molly und Arthur erfuhren nichts. 

Am vorletzten Ferientag hatte Harry seine Anhörung. Er musste einfach durchkommen. Er durfte nicht aus Hogwarts ausgeschlossen werden. Arthur nahm Harry mit. Sie gingen beide zusammen zum Ministerium. Ebonee wollte unbedingt dabei sein. Sie hatte noch nie das Ministerium gesehen und alle sagten, dass es wundervoll aussieht. Aber dank Molly musste sie hier im Orden bleiben und ihre Sachen weiter packen. 

Die Stunden wo Harry weg war, waren sehr betrübt und ruhig. Alle saßen in der Küche und starrten mit gespannten und leeren Blicken durch die Gegend. Sie alle hofften, dass Harry durchkam. 

,, Ich bin durch. Ich kann nach Hogwarts!", kam die Stimme von Harry hinter ihnen. Ebonee stieß ihren Stuhl um und umarmte Harry kräftig. ,, Ich wusste es. Wie bist du durchgekommen?", fragte Ebonee stolz und sah Harry in die Augen. ,, Dumbledore hatte mich gerettet. Er hat Fudge blamiert.", erklärte Harry grinsend. Während die anderen Harry noch gratulierten, ging Ebonee die Treppen hoch und wollte den Rest ihrer Klamotten zusammen packen. Die Bücher für das vierte Jahr hatte ihr Molly schon mitgebracht. Sie stopfte alles zusammen und machte den Reisverschluss zu. Plötzlich klopfte eine Eule an Ebonees Zimmer. Es war Rons Eule. Verdutzt öffnete sie das Fenster und ließ sie hinein. ,, Pidwidgeon. Was tust du hier? Ron ist unten!", sagte sie, bis sie langsam checkte, das unten keine Fenster sind. ,, Ah ich verstehe. Ich gebe ihn Ron.... und Hermine...!", meinte sie und schaute auf den zweiten Brief der im Schnabel hauste. Sie entnahm der Eule die Briefe und ließ sie wieder hinaus fliegen. ,, RON! HERMINE!", rief sie laut durch den Orden. Einige Sekunden später kamen sie alle hoch. Harry, Hermine und Ron. ,, Wad gibts?", fragte Ron und als er die Briefe in Ebonees Hand sah, nahm er ihr den sofort ab und öffnete ihn. Auch Hermine öffnete ihren und stieß einen lauten Schrei aus. ,, VERTRAUENSSCHÜLERIN!", kreischte sie stolz und ihre Augen nahmen eine rötliche Farbe an. Als Ron sein Vertrauensschülerabzeichen in der Hand hielt, blieb er stumm. Er schaute mit großen Augen auf sein Abzeichen und zeigte ihn Harry tonlos. Als Hermine sich beruhigte und erkannte, das Ron den Vertrauensabzeichen ergattert hatte, schien sie etwas verwundert zu sein. ,, Glückwunsch, euch beiden!", sagte Ebonee und sie erkannte, dass Harry leicht gekränkt aussah. ,, Ron das ist ja toll!", sagte Hermine etwas theatralisch, denn auch sie hatte damit gerechnet, dass Harry Vertrauensschüler wird. ,, Ach tue doch nicht so. Ihr alle hattet gedacht, dass es Harry wird!", sagte Ron verärgert. ,, Nein nein, es ist toll, Ron!", sagte Harry buttrig und man konnte seine Wut in der Stimme verbergen hören. Ebonee ging aus dem Raum, sie wollte bei dem Streit nicht dabei sein, bis ihr Fred und George entgegen kamen. ,, Was ist da los?", fragten sie beide und Ebonee grinste. ,, Ron ist Vertrauensschüler!", sagte sie und Fred und George konnten nicht mehr vor lachen. 

Endlich der Tag zur Anfahrt nach Hogwarts. Diesmal gingen sie nicht alleine. Die Auroren, Tonks und Mad Eye waren dabei, genauso wie Sirius, der sich als Hund getarnt hatte. Ebonee ging als erste durch die Wand und kam beim Gleis neun drei viertel an. Einer nach dem anderen kam ihr nach. Auch Sirius kam noch durch, was Ebonee und Harry leicht ärgerte. Er würde erkannt werden. Sie sagten sich alle noch Tschüss. Als Ebonee gerade einsteigen wollte, erkannte sie Lucius, der mit einer arroganten Miene zu dem Hund schaute, der Harry gerade abschleckte. ,, Sirius!", zischte Ebonee, doch es war Sirius egal. Er wirbelte herum, wie ein verrückter Welpe und schleckte daraufhin auch noch Ebonee ab. 

Während der Zugfahrt unterhielten sie sich wer wohl der neue Lehrer in VGDDK sein wird. ,, Ich hoffe endlich mal ein guter, wie Remus!", beteuerte Ebonee und sah sehnsüchtig aus dem Fenster und hoffte das sie einen guten und tollen Lehrer abbekommen würden. 

Hermine und Ron gingen die letzten 20 Minuten in einen anderen Raum, da sie eine Besprechung als Vertrauensschüler hatten. Harry starrte währenddessen grimmig aus dem Fenster. ,, Harry, ich weiß das du wütend bist. Du wolltest Vertrauensschüler werden.", sprach Ebonee vorsichtig aus und in dem Moment als sie das gesagt hatte, sah Harry zornig aus. So zornig, sodass man ihn kaum wieder erkannte. Aber er zügelte sich sofort wieder. ,, Es sollte wohl nicht sein...!", knurrte er nur und schaute wieder aus dem Fenster. Doch plötzlich bewegte er seinen Kopf zur Seite und machte eine schmerzliche Grimasse. ,, Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte Ebonee besorgt. ,, Ja, es ist nichts. Es ist nur.... ich spüre irgendwas in meinen Kopf....!", brummte er und sah krank aus. ,, Ist es die Narbe?", fragte sie weiter. ,, NEIN! Und jetzt lass mich!", verneinte er genervt und schaute tonlos aus dem Fenster. Ebonee schien total erschrocken. Wieso war er so arrogant, genervt und wütend? Nur wegen dem Vertrauensabzeichen? Oder war da noch etwas anderes? Was spürte Harry? Was hatte er für Schmerzen? 

Die restliche Fahrt über sagte keiner ein Wort. Erst als sie ausstiegen suchten beide nach Ron und Hermine. Sie liefen zusammen zum Anfang des Bahnhofes wo sie auf eine Kutsche warteten. Die letzte fuhr aber gerade mit Cho Chang davon. Ebonee erkannte aber als erstes hinter ihnen noch zwei Geschöpfe. Zwei seltsame Pferde? ,, Was ist das?", fragte sie verblüfft und schaute sich die gewaltigen Kreaturen genauer an. Alle drehten sich um. Auch Neville war dabei. ,, Was denn?", fragte Hermine verblüfft. ,, Ich sehe diese Wesen auch!", meinte Harry und schien genauso beeindruckt wie Ebonee. ,, Ihr seit nicht verrückt. Ich sehe sie nämlich auch!", sagte eine liebliche, verträumte Stimme. Es war ein blondes Mädchen, mit blauen Augen, blassem Gesicht, Radischenohrringen und seltsamen bunten Klamotten. Ebonee hatte dieses Mädchen schon öfters im Unterricht gesehen. Sie war nicht sonderlich beliebt. Sie setzten sich alle in die Kutsche und sie fuhr langsam los. Ebonee betrachtete ihre Zeitschrift. Klitterer. ,, Ich bin Luna Lovegood und ihr?", fragte sie in einer verträumten Stimme. ,, LOVEGOOD? Dein Vater schreibt doch diese Klitterer. Ich bin kein Fan davon. Da steht nur Schwachsinn", sagte Ron und er merkte dass er sich diesen Kommentar besser hätte denken sollen. Ihre verträumte Miene verwandelte sich zu einer wütend funkelnden Miene. ,, Ich lese die Klitterer auch und da steht kein Schwachsinn drin. Mein Vater ist ein guter Redakteur.", sagte sie in einer wütenden Stimme. ,, Du bist in Rawenclaw, oder?", fragte Ebonee sie vorsichtig um das Thema abzulenken. Sie nickte wieder verträumt, aber war wieder sofort vertieft in ihrer Zeitschrift. Als sie endlich ankamen stiegen sie alle sofort aus. So wie es Ebonee schien, waren sie froh von Luna und ihren Klitterer endlich los zu sein. Sie gingen alle durch das Schlosstor hinein ins Schloss, wo sie alle ihre Koffer abstellten und in die Große Halle gleiteten. 

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt