Snape ging fluchend die Treppen hinunter. Umbridge hatte eben alle Lehrer zusammen gerufen um zu sagen, dass sie jedem Lehrer nochmals einen Besuch abstattet. Genervt setzte er seinen Weg fort um zu seinem Büro zu gelangen. Als er eintritt, sah er jemanden in seinem Büro, mit der er am wenigsten gerechnet hatte. Seine Tochter. Seine Gefühle drohten aufzusteigen, als er sie so sah.
Ebonees Kopf dröhnte. Ihre ganzen Erinnerungen die gelöscht wurden, sind wieder erschienen. Durch diese Lilienblume, die auf dem Boden lag. Sie zuckte kurz mit den Wimpern um Klarheit in ihren Kopf zu kriegen. Es war sehr seltsam, diese Erinnerungen wieder zu bekommen, aber es war auch schön. Sie hatte einen Vater. Als sie alle ihre Erinnerungen in ihrem Kopf hatte, fiel ihr eine Träne aus den Augen. Plötzlich hörte sie die Tür aufschlagen und Schritte traten hinein. Ihr Vater.
Snape wunderte sich das seine Tochter nicht zurück schreckte. Was fällt ihr ein, einfach in das Büro eines Lehrers einzudringen. Sie bewegte sich nicht. Als er genauer hinschaute, erkannte er am Boden die Lilienblume. Die Blume, die alle Erinnerungen Ebonee zurückgeben sollte und das erst sobald Voldemort vernichtet wurden ist. Snape stockte der Atem. Doch sofort beruhigte er sich. Sie wusste nicht wie man diese Blume einsetzt.
,, Was fällt ihnen ein, Miss Evans in meinen Büro einzubrechen? 50 Punkte Abzug für Gryffindor und eine Strafarbeit. Ebenfalls wird diese Sache an ihre Hauslehrerin weitergegeben!", schikanierte er und kräuselte leicht die Lippen. Doch sie bewegte sich immer noch kein Stück. Langsam drehte sie sich um und er erkannte das Tränen an ihren rötlichen Wangen hinuntersickerten. Das einzige Wort was sie hervor brachte war: ,, Dad?" Snape blieb stocksteif stehen. Mit dieser Reaktion hatte er am wenigsten gerechnet. Also hatte die Lilienblume gewirkt. Seine Miene war geschockt und entsetzt zugleich. Er wusste nicht was er tun sollte. Seine schwarzen Pupillen weiteten sich und er schien blasser als sonst. Wie konnte er nur die Lilienblume nur herstellen? Wieso hätte er das nicht später machen können? Er verfluchte sich. Der ganze Plan war ruiniert. Aber Snape konnte nicht handeln. Er stand dort wie eine versteinerte Statur, angespannt und verzweifelt. Ebonee hob die Lilienblume auf und übergab sie ihrem Vater, der sie stocksteif an sich nahm. ,, Wieso hast du mir das angetan?", fragte sie in ihren Tränen halb erstickend. Snape schaute hinab zur Blume, die ihm neue Kraft verlieh, zu reden. ,, Ich.... ich musste es tun.... um dich zu schützen. Du solltest die Blume erst viel später bekommen....ich...!", weiter kam er nicht. Ebonee stolperte vor und umarmte ihn kräftig. Snape stand dort angespannt und fand diese Situation sehr unangenehm, bis er aber seine Kälte und emotionslose, ausdruckslose Miene fallen ließ, und Ebonee ebenfalls an sich drückte. Er legte sein Kinn auf ihre roten Haare. Diesen Moment hatte er am meisten vermisst. Seine Tochter. Er hatte seine Tochter nach vielen Monaten wieder in den Armen. Er kniff die Augen zu und genoss es. Auch Ebonee genoss es. Sie hatte ihren Vater so vermisst. Tränen sickerten an schwarzen Umhang ihres Vaters hinunter. Nach einigen Minuten lösten sie sich voneinander und Ebonees Augen waren rötlich. Snape nahm wieder seine gewohnte Maske ein und ging abrupt zu seinem Schreibtisch. ,, Wir müssen Dumbledore berichten. Ich weiß nicht was er von dieser Situation hält. Komm!", sagte er und Ebonee ging mit ihm in den Flohnetzwerk.
,, Severus! Ebonee?", sagte Dumbledore überraschend und setzte eine verwirrte Miene auf. Snape schubste seine Tochter etwas grob nach vorne und begann zu erzählen was passiert ist. Dumbledore hörte genau zu und schien nicht wütend, aber auch nicht erfreut. Er blieb neutral und lächelte am Ende sogar noch, als hätte er gerade ein Geschenk von Snape höchstpersönlich bekommen. Ebonee schluckte schuldbewusst. ,, Na dann, soll es wohl so sein!", meinte Dumbledore nur und hinterließ einen fragenden Blick von Snape. ,, Ich bin mir sicher es hatte seine Gründe, wenn Ebonee diese Stimmen gehört hatte. Wir belassen es so. Nur Ebonee, du musst wissen, das dein Vater eine wichtige Rolle spielt. Du darfst nichts ausplaudern. Sobald herauskommt, das er dein Vater ist, seit ihr beide in Gefahr. Es muss unter euch bleiben, trotz allem wirst du immer noch bei den Weasleys untergebracht sein.", meinte Dumbledore mit einem ernsten Blick. Ebonee zögerte kurz, aber unter den strengen und ernsten Blicken, nickte sie. ,, Und nur Besuche, wenn es wichtig ist. Ansonsten keine privaten Gespräche!", ermahnte Dumbledore noch und Ebonee nickte nochmals. ,, Sehr gut, dann haben wir dieses geklärt. Nun denn, ich denke Ebonee sollte sich nun ausruhen, da morgen wie ich mitbekommen habe, ein Quidditchspiel ist: Gryffindor gegen Rawenclaw!", sagte Dumbledore begeistert, worauf Snape nur mit den Augen rollte und mit der Nase rümpfte. ,, Oh ja. Das wird ein Riesen Spaß. Wir werden sie schlagen!", prahlte Ebonee, handelte sich daraufhin aber einen strengen und erdolchenden Blick von ihrem Vater ein. Sie verstummte sofort. ,, Nun denn Ebonee, ich würde gerne mit deinem Vater noch alleine reden!", entgegnete Dumbledore und Ebonee nickte. Sie verabschiedete sich und ging mit sehr guter Laune aus Dumbledores Büro hinaus. Sie hatte all ihre Erinnerungen wieder. Das erklärte auch das Verhalten von Snape in den ganzen Tagen im Orden. Insgeheim musste sie lachen. Wenn Sirius nur wüsste wer ihr Vater ist.
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Harry Potters Halbschwester
FanfictionEin kleines Mädchen, dass nichts von Zauberei wusste, wird mit 10 Jahren damit konfrontiert. Sie lebte in einer kleinen Familie, wo sie kaum etwas zu essen bekam, geschweige denn richtige Manieren gelernt hatte. Als sie auf die hogwartsschule kam, l...