1992
Ebonee wurde endlich in ein paar Stunden 11 Jahre alt. Aber so wirklich freute sie sich gar nicht über ihren Geburtstag, da eh niemand an sie dachte, geschweige denn irgendwas schenkte. Mit langer Miene blieb sie in ihrem Bett liegen und starrte wieder an die Decke, so wie sie es immer tat. Tina war in der Schule und ihr Ziehvater war zu Hause geblieben, da er sich heute freigenommen hatte. Ebonee durfte nicht zur Schule. Ihre Zieheltern hatten Angst, dass Ebonee sie blamieren würde. Manchmal klaute sie sich ein paar Bücher von Tina und las sie sich durch, weil lesen konnte sie komischerweise. Ebonee wollte sich gerade zur Seite drehen, da klopfte jemand hart gegen die Haustür. Ebonee erschrak kurz, aber blieb im Bett liegen und horchte auf, als ihr Ziehvater die Tür öffnete. Sie hörte nur Getuschel, bis ihr Ziehvater sie herbei rief. ,,EBONEE! KOMM SOFORT HER!", brüllte er durchs ganze Haus. Ebonee stand sofort auf, stolperte die Stufen hinunter und erschrak als sie einen Mann sah, der total ordentlich gekleidet war, mit Krawatte und einem schwarzen Hut. ,, Guten Tag Miss Sheep. Ich bin Stanley Anderson. Ich komme um ihnen ein Brief zu geben und sie abzuholen!", begann er freundlich zu sagen und lächelte abgrundtief. Ebonee sah misstrauisch zu dem Brief wo draufstand:
AN: Miss Ebonee Sheep
Von: Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei
Ebonee machte eine Grimasse und öffnete den Brief um zu lesen:
Was sie benötigen:
- Zauberstab
-Kessel (Normgröße Zinn)
-Umhänge
-Bücher für die ersten Klasse (Extra Buch von Gilderoy Lockhart)
Ebonee starrte mit großen Augen zu dem Mann der sie immer noch anlächelte. ,, Zaubereischule?", entblößte sie erstaunt. ,, Ja, sie sind eine Hexe, Miss Sheep. Ich würde sie nun bitten, schnell ihre Sachen zu packen, wir haben einen langen Tag vor uns und sie werden heute noch nach Hogwarts reisen!", sprach der Mann ungeduldig. Der Ziehvater verstand gar nichts. Er stand dort und sah mit offenen Mund zu Ebonee und dann zu dem Mann, bis er sich wieder fasste. ,, Albern! Gehen sie und wir werden diese Unterhaltung sofort vergessen. Lassen sie uns in Ruhe, wir haben hier schon genug Theater! Zaubereischule!!!", blaffte er den Mann an und wollte gerade die Tür schließen, bis der seltsame Mann einen Holzstab herausholte und ihren Ziehvater damit entwaffnete. ,, Treiben sie es nicht zu weit, Mr Sheep. Sie wissen genau wovon ich rede!", sagte der Mann nun bedrohlich. Ebonee sah mit großen Augen Stanley an. Als dann auch noch die Frau dazu kam, japste sie nach Luft. ,, Sie werden mich mit Miss Sheep gehen lassen!", meinte er und gab Ebonee ein Befehl ihre Sachen zu packen. Ebonee rannte sofort hoch und packte ihre ganzen Sachen zusammen. Sie war eine Hexe? Ihre Zieheltern wussten das? Sie war total baff von dem Wissen. Sie packte ein paar alte Hosen, ein paar Pullovers ein und Unterwäsche. Dann hob sie mit schweren Schritten ihren Koffer auf und wollte damit die Treppe hinuntergehen, aber sie war zu schwach. Stanley sah dieses und half ihr sofort die Treppe hinunter. Er schwang seinen Zauberstab und der Koffer gleitete durch die Luft hinunter zum Fußboden. Ebonees Augen wurden rund. ,, WOW!", staunte sie und stellte sich neben Stanley. ,, Sie werden im nächsten Jahr wieder hier her kommen, Miss Sheep, also verabschieden sie sich und wir apparieren sofort los!", sagte er und ging mit dem Koffer schonmal hinaus. Ebonee musste sich aber gar nicht verabschieden, sie war einfach froh, hier wegzukommen. ,, Ähm... also tschüss!", sagte sie verlegen und glitt sehr schnell aus der Tür hinaus in die Freiheit. Stanley wartete wieder grinsend auf Ebonee und hielt einen Arm hoch. ,, Nehmen sie meinen Arm und halten sie die Luft an, Miss Sheep!", befahl Stanley mit einem zufriedenen Ausdruck. Ebonee zögerte. Was würde jetzt passieren. Mit einem Rückblick zum Haus, sah sie wie ihre Zieheltern sie mit bösen Mienen beobachteten, dann seufzte sie und holte tief Luft und fasste den Arm von Stanley an. Sie hatte ein Gefühl, als würde sie durch einen Schlauch gepresst werden, bis sie endlich in einer Winkelgasse ankamen. Ebonee staunte. ,, Nun Miss Sheep. Zuerst gehen wir zum Zauberstabmacher. Ich habe ein bisschen Geld von ihrem Vater bekommen!", sagte er wieder mit einem breiten Grinsen. Ebonee zuckte zusammen und sah Stanley erschrocken an. ,, Ich habe einen Vater?", fragte sie stolz und glücklich zugleich. ,, Oh ja, ich weiß nur nicht wer es ist, Dumbledore hatte mir das Geld gegeben, und er meinte es sei von ihrem Vater!", erklärte Stanley schulterzuckend und ging mit langen Schritten die Winkelgasse entlang. Ebonee staunte über jeden Laden. Sie war überwältigt. Als sie bei einem Laden anhielten, ging sie hinein und vor ihr stand ein Mann der Ollivander hieß. ,, Guten Tag meine Dame, was kann ich für sie tun, ach lass mich raten, sie brauchen einen Zauberstab!", meinte er schnell. Ebonee nickte verschwörerisch und erkundigte den Raum. Er war kahl und es roch nach Staub. ,, Ich warte draußen!", meinte Stanley und Ebonee nickte. Zum Glück, sie konnte diesen Mann nicht mehr länger ertragen. Eine richtige Grinsebacke war das. Ollivander kam mit einem braunen Zauberstab wieder. ,, Baumschlangenhaut, Weidenholz und 12/1 Zoll lang!", sagte er und reichte ihn Ebonee. Ebonee nahm ihn an und sah nun Ollivander fragend an. ,, Nun, sie müssen ihn jetzt schwingen!", meinte er ausdruckslos. Ebonee wurde leicht rot um die Nasenspitze. Sie hob den Zauberstab und die Vase neben Ollivander zerplatzte. ,, Oh nein, der ist es nicht!", sagte er schnell und kam mit einem nächsten Zauberstab an. Der war diesesmal hellbraun, mit kleinen Verzierungen. ,, Weidenholz und Einhornhaar, 11/1 Zoll lang!", sagte er und beobachtete, wie Ebonee den Zauberstab schwang. Diesesmal zerbrach eine Lampe. Ebonee zuckte zusammen und machte sich auf Ärger gefasst, aber Ollivander suchte sofort nach dem nächsten Zauberstab. Er kam mit einem schwarzen, schönen Zauberstab wieder. ,, Nun, hier habe ich einen Einhornhaar, Phönixfeder mit Weidenholz und 12/1 Zoll lang!", sagte er und reichte ihn Ebonee. Als Ebonee ihn anfasste, kribbelte ihre Hand und sie verzauberte den Raum mit neuem hellen Licht. ,, Perfekt, dass ist ihr Zauberstab!", sagte Ollivander glücklich. Ebonee betrachtete ihn noch eine Weile und lächelte dann. ,, Gut dass macht dann 14 Galleonen!", sagte Ollivanders und Ebonee reichte ihm das Geld. Mit stolzem Blick verließ sie den Raum und besorgte sich zusammen mit Stanley noch Umhänge, Kessel und nun waren die Bücher dran. Stanley erklärte ihr ein bisschen über die Zaubererwelt, über sich selber, dass er im Zaubereiministerium arbeitete und die Aufgabe bekommen hatte, Ebonee alles zu zeigen. Als Ebonee erfuhr, dass Hogwarts die beste Schule ist mit dem Schulleiter Albus Dumbledore, nahm er ihr ein bisschen die Angst weg. Zusammen stolzierten sie in die Bücherei und erstaunt sahen beide, dass es rattend voll ist. ,, Oh nein, die Veranstaltung mit Gilderoy Lockhart!", seufzte Stanley genervt und verdrehte die Augen. ,, Wem?", fragte Ebonee nach. ,, Einem berühmten Schriftsteller, er ist jetzt auch Lehrer an der Hogwartschule, unterrichtet glaube VGDDK!", erklärte er und Ebonee verstand nur Bahnhof. Beide stellten sich zu den anderen und hörten gespannt zu. ,, Das ist doch wohl nicht Harry Potter!", sagte ein Mann mit goldenen Locken und einem Lächeln wie eine Veela. Ein Junge stellte sich nun neben ihn, er hatte schwarze verstrubbelte Haare, eine runde Brille und die gleichen Augen wie sie. Ebonee beobachtete den Jungen. Er schien ein Jahr älter zu sein als sie. Beide wurden fotografiert. ,, Mr Anderson, wer ist das neben Gilderoy Lockhart?", fragte sie neugierig. Als sie dieses fragte, stockte ihm der Atem. ,, Sie kennen Harry Potter nicht? Er ist der berühmteste Zauberer der Welt, hatte den Todesfluch überlebt...!", erklärte er beiläufig, doch Ebonee hatte keine Ahnung worüber er sprach.
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Harry Potters Halbschwester
Fiksi PenggemarEin kleines Mädchen, dass nichts von Zauberei wusste, wird mit 10 Jahren damit konfrontiert. Sie lebte in einer kleinen Familie, wo sie kaum etwas zu essen bekam, geschweige denn richtige Manieren gelernt hatte. Als sie auf die hogwartsschule kam, l...