Kapitel 22

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Ebonee wachte langsam auf und sah in mehrere Gesichter. ,, Du bist wach, endlich...!", schaltete sich Ron ein. ,, Ron, lass sie in Ruhe!", erkannte sie Hermines Stimme. Als sie die Augen ganz öffnete sah sie noch sehr schläfrig aus, aber sie konnte ihre Besucher alle erkennen. Harry lag neben ihr. ,, Was ist mit uns beiden passiert?", fragte Ebonee entsetzt und betrachtete sich selbst ein wenig. ,, Ihr seit beide vom Besen gefallen, wegen den Dementoren. Dumbledore war stinksauer, als er erfahren hatte, dass die Dementoren auf das Schlossgelände gelangt sind. Er hatte sie sofort weggeschickt...!", erklärte Hermine spulend und Ebonee schaute zu Harry. ,, Wer hat das Spiel gewonnen?", fragte er dann etwas quälend. ,, Niemand macht euch irgendwie Vorwürfe. Hufflepuff. Cedric Diggory, hat noch schnell vor euren Absturz, den Schnatz in die Hand bekommen!", meinte Ron mit einem traurigen Blick. ,, Und mein Besen?", fragte er weiter. Ron sah kurz zu Hermine, die leicht aufseufzte. ,, Harry.... es tut mir leid.. wir haben ihn bei der Peitschenden Weide gefunden. Er ist zersplintert. Hermine hatte versucht ihn zu reparieren, ist aber zwecklos....!", meinte Ron und sah noch zerknirschter aus als vorher. Auch Harry sah mit einem trauernden Blick zur Bettdecke. ,, Nun aber raus, ihr zwei. Meine Patienten brauchen Ruhe!", fuhr Madam Pomfrey die beiden an und sie verschwanden auch sofort. ,, Potter. Sie dürfen auch gehen. Ihnen fehlt nichts mehr. Evans sie bleiben noch. Ich muss ihnen noch etwas geben!", sagte Madam Pomfrey. Harry musste man dieses nicht zwei mal sagen. Er stand sofort auf. ,, Wir sehen uns dann nachher. Ich gehe zu Professor Lupin...!", erklärte Harry schnell und verschwand aus dem Krankenflügel. Ebonee lag dort wie versteinert. Ihr erstes Spiel und schon im Krankenflügel. 

Madam Pomfrey kam längere Zeit nicht wieder. Hatte sie es etwa vergessen? Gelangweilt lag Ebonee im Bett und fragte sich wann sie gehen konnte. Während Harry sich gerade bestimmt mit den Freunden zusammen vergnügt und etwas zu essen bekommen, liegt sie hier im Bett und verschmoort. Wurde Madam Pomfrey vielleicht von Sirius Black angegriffen? Bei diesem Gedanken musste sie sich ein Lachen verkneifen. In dem Moment kam sie herbei mit einer kleine Pastete. ,, Hier, Miss Evans. Tut mir leid ich wurde aufgehalten. Ich werde sie noch für eine Nacht hierbehalten. Ihr Essen kommt gleich!", meinte sie und Ebonee sah mit eingeschnappter Miene zu der Tablette, die sie gleich bekam. Es war eine kleine, blaue ovale Tablette. Ein kleiner Elf aus der Hogwartsküche kam herbei appariert und packte ihr das Tablet auf den Nachtschrank. ,, Danke!", bedankte sich Ebonee und der Elf machte einen kleinen Knicks und verschwand wieder. Manchmal fragte sich Ebonee wie diese Elfen nur so leben konnten. Warum sie nicht einfach ihr Leben lebten, ohne einem Anführer. ,, Sie nehmen jetzt die Tablette zu sich und essen dann viel, damit sie gut einschlafen können, nachher!", befahl Madam Pomfrey streng und verschwand in ihrem Aufenthaltsraum. Ebonee schluckte die kleine Substanz herunter und legte nun die ganze Aufmerksamkeit ihrem Essen zu. Es gab 2 Brötchen, Toast und Beilagen. 

Nach dem Essen, stellte sie das Tablet wieder zur Seite und sah an die Decke. Nachdenklich, dachte sie an ihren Vater. Er hatte sie noch gar nicht besucht! Es war jetzt schon 20.00 Uhr. In einer Stunde wäre Nachtruhe. Vielleicht würde er dann kurz vorbei kommen? Mit leisen Schritten trappte sie zu einem offenen Fenster und schaute in den Sonnenuntergang. Es war so schön. Wie sehr sie sich jetzt wünschte auf dem Astronomieturm zu stehen und den Sonnenuntergang zu beobachten. Sie fummelte leicht an ihrer Kette herum, mit dem Bild von Harry und ihrer Mutter. Dann nahm sie die andere Kette, die sie von einem Unbekannten geschenkt bekommen hatte, aber als sie genauer drüber nach dachte, konnte es nur ihr Vater gewesen sein. Klar, es war ihr Vater! Sie hatte sich noch gar nicht dafür bedankt. Sobald er auftauchen würde, würde sie sich bedanken, für das tolle Amulett. Es hatte bestimmt ein Vermögen gekostet. Mit leisen Schritten, lief sie zurück in ihr Bett und kuschelte sich ein. Wenigstens hatte sie hier ihre Ruhe und konnte in stille einschlafen. 

Als sie kurz aufschaute, wie spät es war, wunderte sie sich. Es war schon 0.30 Uhr und ihr Vater hatte sich nicht die Mühe gemacht nach ihr zu schauen. Irgendwie machte es sie wütend und traurig. Wenigstens ihr Vater, hätte sie besuchen können. Madam Pomfrey war auch schon eingeschlafen, denn in ihrem Aufenthaltsort brannte kein Licht mehr. Mit unguten Gefühl, schlief sie langsam ein. 

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt