Ebonee und Harry fühlten sich elend. Ebonee zitterte immer noch, Harry sagte kein Wort. Er starrte immer noch geschockt zu den restlichen Blutflecken. Die einzige Stimme die man hörte, war die wimmernde Maulende Myrte. Kaum zehn Minuten später, kam Snape wieder. ,,Verschwinde!", sagte er zu Myrte, die daraufhin sofort in der Toilette verschwand. Ebonee schaute beschämt zu Boden, während Harry zum ersten mal wieder aufsah. ,, Das habe ich nicht gewollt. Ich wusste nicht was dieser Zauber bewirkte!", wandte Harry sofort ein und seine Stimme hallte leise wider. Snape beachtete seine Worte nicht. ,, Anscheinend habe ich sie zu unterschätzt, Potter. Wer hätte gedacht, dass sie sich mit schwarzer Magie auskennen! Wer hat ihnen den Zauber beigebracht? Etwa Miss Evans?", fragte Snape heimtückisch und schaute mit einem scharfen Blick zu Ebonee, die seinen Blick auswich. ,, Neeinnn... ich ich habe davon mal gelesen!", meinte Harry bekümmert. ,, Wo?", fragte Snape sofort. Ebonee wurde rot um die Nasenspitze. Jetzt kam alles ans Licht. ,, Er hat es aus der Bücherei, stimmts Harry?", flunkerte Ebonee und versuchte ihren Geist zu schließen. ,, Jahh, genau. Aus der Bücherei habe ich das!", log auch er. ,, Ihr beide seit Lügner!", sagte Snape. Ebonee befürchtete das schlimmste. Er würde versuchen in den Kopf von Harry einzudringen. Doch nach ein paar Minuten sagte er: ,, Bring mir deine Schultasche, mit ALL deinen Schulbüchern. Und EVANS, sie ebenfalls! Bringen sie es hier her zu mir! Unverzüglich!", knurrte Snape und blickte beide mit blitzenden Augen an. Es war sinnlos zu widersprechen. Ebonees Kehle fühlte sich trocken an. Beide rannten die Korridore entlang, keiner sagte ein Wort. Beide wussten das sie in der Patsche standen. Als sie am Gemeinschaftsraum angekommen waren, was sich wie eine Ewigkeit angefühlt hatte, holte jeder seine Schultasche heraus. Ebonee wusste wenn Snape herausfand welches Buch Harry mit sich trug, würde er eine heftige Strafe kriegen und alles würde auffliegen. Er würde Slughorn davon erzählen, dass er betrügt hatte.... Daran wollte Ebonee nicht denken. Als sie unten ankam, sah sie wie er Ron anmachte. ,, Schnell, gib mir dein Zaubertrankbuch!", sagte Harry hektisch. Ron kramte schnell das Buch Zaubertränke für Fortgeschrittene heraus und gab es Harry. ,, Und was ist mit dem Halbbl...!", doch weiter kam Ron nicht. ,, Erzähle ich dir später!", rief Harry über die Schulter. Ebonee folgte ihm kaum merklich. ,, Ebonee, was ist hier los?", fragte er dann Ebonee, doch auch sie zuckte mit den Achseln und verschwand wieder aus dem Gemeinschaftsraum. Was auch immer Harry vorhatte, er musste sich beeilen. ,, Harry, was machst du mit dem Buch?", fragte Ebonee voller Panik. Harry lief immer weiter. ,, Ich brauche einen Ort, wo man es nie wieder findet!", murmelte Harry laut. ,, Der Raum der Wünsche!", kam es plötzlich aus Harry und er lief sofort zur kahlen Wand. Ebonee wartete davor. Sie sah wie Harry verschwand. Ihre Beine zitterten stark. Ihr Körper fühlte sich taub an und ihre Glieder schmerzten, als hätte sie gerade einen Kampf durchlitten. Was auch immer sie gleich in der Toilette erwartete, sie hatte Angst. Kaum ein paar Minuten kam Harry wieder und sah nicht mehr so blass aus, wie vorher. ,, Erledigt!", gab er preis und beide rannten hoch zur Toilette. Keuchend und mit einem brennen in der Brust hielten beide vor der Toilette an. Snape nahm als erstes Ebonees Tasche. Er durchsuchte jedes einzelne Buch, besonders das Zaubertränkebuch. Als nächstes prüfte er Harrys Bücher. Dort nahm er sich mehr Zeit, als er Harrys Zaubertränkebuch genauer betrachtete, begann Ebonees Herz zu klopfen. ,, Das ist also ihr Exemplar von Zaubertränke für Fortgeschrittene, Potter?", fragte Snape nach. ,, Ja!", sagte Harry immer noch schwer atmend. ,, Sind sie sich dessen wirklich sicher, Potter?", hakte er nach. ,, Ja!", wiederholte Harry. ,, Das haben sie bei Flourish und Blotts gekauft?", hakte er nochmals nach. ,, Ja!", sagte Harry entschieden. Ebonee versuchte ruhig zu atmen. ,, Warum steht dann der Name Runald Waschlab auf der Buchseite?", kam es von Snape und er grinste hämisch. Ebonee sah Harry entsetzt an, Harry blieb fast das Herz stehen. ,, Das ist mein Spitzname!", behauptete Harry, Ebonee konnte nicht mehr. Sie schaute zu Boden und versuchte sich nichts anzumerken. Snapes kalte schwarze Augen bohrten sich in Harrys. ,, Wissen sie was ich glaube Potter, sie sind ein Betrüger und ein Lügner und sie haben sich jeden Samstag bis zum Ende des Schuljahres bei mir nachsitzen verdient. Und sie Miss Evans ebenfalls!", zischte Snape mit einer Spur Hohn in der Stimme. Ebonee sah verschreckt aus. ,, Ich....ich bin nicht ihrer Meinung, Sir!", widersprach Harry mutig, auch Ebonee konnte es nicht fassen. Ebonee blickte nicht in Snapes Augen, vor Angst sie könnte irgendwas preisgeben. ,, Sie werden beide sehen, was sie zusagen haben, nach ihrer Bestrafung. Zehn Uhr Samstag morgen, BEIDE! In meinem Büro!", knurrte Snape. ,, Aber Sir......das letzte Quidditchspiel....!", entgegnete Ebonee nun, und blickte nicht in die kalten, schwarzen Augen. ,, Zehn Uhr! Armes Gryffindor.... vierter Platz dieses Jahr, befürchte ich.....!", entgegnete Snape kalt. Ebonee blickte nun in seine schwarzen Augen. Sie war furchtbar entsetzt. ,, Das können sie nicht machen..... das ist so unfair..... wieso tun sie das?", kam es plötzlich von Ebonee und sie wunderte sich selber wo sie die Mut her hatte. Snapes amüsierter Blick verschwand sofort. ,, Keine Widerrede. Ebenfalls 5 Punkte Abzug für Gryffindor, für ihre Unverschämtheit, Evans. 10 Uhr Samstag, bei mir im Büro!", setzte er nochmals an und verschwand daraufhin mit wehendem Umhang.
Snape durchquerte die Gänge. Seine Gedanken kreisten um Potter und seiner Tochter. Er wusste genau das Potter sein Zaubertränkebuch hatte. Er wusste es. Irgendwie keimte sich ein bisschen stolz hoch, dass Potter und seine Tochter sein Buch haben. Aber er war enttäuscht, dass sie nicht die Wahrheit gesagt hatten, besonders von seiner Tochter, wie sie sich rechtfertigen wollte. Eine Unverschämtheit. Snape hasste Lügen und Betrüger.
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Harry Potters Halbschwester
Hayran KurguEin kleines Mädchen, dass nichts von Zauberei wusste, wird mit 10 Jahren damit konfrontiert. Sie lebte in einer kleinen Familie, wo sie kaum etwas zu essen bekam, geschweige denn richtige Manieren gelernt hatte. Als sie auf die hogwartsschule kam, l...