Kapitel 20

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Ebonee schlief sehr schnell ein. Ihre Kameraden lagen auch schon lange im Bett. Ebonee träumte, dass sie viel zu spät zum Zaubertränkeunterricht kam und 200 Punkte Abzug bekam und ganz viele Nachsitzstunden.

Am nächsten Tag, war endlich das Quidditchtraining. Zusammen mit Harry gingen sie zum Quidditchfeld. Harry hatte einen Nimbuszweitausend, während sie sich mit einem Sauberwisch abgab. Ebonee erzielte fast jedes mal ein neues Tor und alle schienen zufrieden mit der Auswahl zu sein. Sie trainierten einige Stunden, bis Wood meinte, dass Schluss ist. ,, Ihr habt super mitgemacht. Ich habe gerade schon eine Nachricht von McGonagall bekommen, das wir dieses Wochenende ein Spiel haben, gegen Hufflepuff!", sagte er sofort und Ebonee sah etwas enttäuscht aus. ,, Ich dachte Slytherin!", murrte sie hervor und Harry lachte kurz auf. 

Zusammen gingen sie hoch zum Schloss, wo ihr Hermine und Ron entgegen kamen. ,, Und wie war dein erstes Training?", fragte Hermine und verstaute gerade ein paar Bücher. ,, Perfekt. Es macht riesen Spaß. Wir haben am Wochenende sogar schon unser erstes Spiel gegen Hufflepuff!", sagte sie stolz und Hermine nickte bescheidend. ,, Haben wir auch schon mitbekommen. Wenigstens nicht Slytherin...!", wollte sie sagen, aber Ebonee schnitt ihr sofort das Wort ab. ,, Slytherin wäre perfekt gewesen, dann hätte ich Malfoy eins auswischen können oder einen Treiber in seinen Mund werfen!", gaukelte sie vor und Ron und Harry lachten darauf nur Hermine blieb bei solchen Sachen immer ernst. Sie haben alle was zu Abend gegessen und gingen gleich danach hoch zum Gemeinschaftsraum. Als sie die Treppe hochgehen wollten, staute es sich vor dem Eingang zum Gemeinschaftsraum. ,, Neville muss anscheinend wieder das Passwort vergessen haben!", murrte Ron, doch es stellte sich heraus, das Neville hinter ihn stand. ,, Was ist da los?", fragte Ebonee nachdenklich und versuchte durch die ganzen anderen Schüler zu sehen, was mit der Fetten Dame los ist. Ginny war die erste die aufgeregt zu Ebonee stolperte. ,, Die Fette Dame, die ist weg!", rief sie und Ebonees Augen weiteten sich. Als sie einen Blick auf das Portrait erhaschen konnte, sah sie einen großen Riss am Bild. Es ist wahr, die Fette Dame ist verschwunden. Die anderen Bilder jaulten und weinten. Ebonee sah bestürzt zu Harry, der ebenfalls bange zu mute war. ,, Lasst mich durch, ich bin hier Vertrauensschüler!", rief Percy zu den Schülern und drängte sich bis nach vorne durch. ,, Toll, wie sollen wir denn jetzt reinkommen?", beschwerte sich Ron, da er sich unbedingt hinsetzen wollte. Wie alle anderen hatte er sich gefreut, sich an den Kamin zu setzen und mit den anderen zu plaudern. In dem Moment kamen die Lehrer allesamt hoch. Professor Dumbledore zuerst, dann McGonagall, dann Snape, dann Filch und Flitwick. Die Schüler ließen die Lehrer ohne Probleme durch, nicht so wie bei Percy, der erst alle Schüler anschnauzen musste um ihm Platz zu machen. Dumbledore betrachtete die zerrissenen Seiten aus dem Bild. ,, Mr Filch, bitte rufen sie die Geister zusammen und sie sollen, alles im Schloss absuchen, nach der Fetten Dame!", meinte Dumbledore ruhig, doch Filch starrte mit großen Augen zu einem Bild ganz oben. ,, Dazu ist es nicht mehr nötig, Professor. Da oben ist die Fette Dame!", meinte er und deutete mit seinen knochigen Fingern ganz nach oben. Alle Schüler ließen erst die Lehrer durch und dann kamen die Schüler schnell nach um zu wissen was passiert ist. Ebonee schloss sich schnell der Schülerschar, ganz nah den Lehrern an. Die Fette Dame war hinter einem Bild von einem Schwein drauf. Sie sah total zerzaust und aufgebracht aus. ,, Nicht doch, was ist passiert?", fragte Dumbledore leicht entsetzt. Die Fette Dame kam heulend und jammernd hervor. ,, Es war dieser... dieser Mann, Professor. Dieser Mann über den dauernd gesprochen wird. Sirius Black. Ahhhooo!", krächzte sie entsetzt und versteckte sich wieder hinter dem Schwein. Dumbledore machte einen vollkommen ruhigen Eindruck und rief durch die tuschelnden Gryffindors: ,, Ich möchte das die ganze Schule nach Sirius Black durchsucht wird. Die Gryffindorschüler begeben sich sofort zur Großen Halle." Ebonee bannte sich zusammen mit den anderen ein Weg zur Großen Halle. ,, Sirius Black war hier! Glaubst du er hat nach uns beiden gesucht?", fuhr Ebonee Harry an, der seine Augenbrauen hochzog. ,, Ich denke schon. Wir beide sind nunmal in Gryffindor...!", setzte er an und liefen hinein in die Große Halle. Dumbledore ist ihnen gefolgt. ,, Ihr werdet heute hier schlafen. Percy, sie werden aufpassen, dass jeder Schüler hierbleibt und keinen Unfug anstellt!", sagte Dumbledore zu Percy, der mit stolziertem Kopf nickte. ,, Geht klar Professor!" Dumbledore wedelte kurz mit seinem Zauberstab und die Tische verschwanden. Dazu kamen plötzlich etliche Schlafsäcke herbei. ,, Ihr werdet alle bis morgen hier schlafen, ich werde solange zusammen mit den anderen Lehrern das Schloss sichern!", rief Dumbledore und verschwand aus der Großen Halle. ,, Alle man sich einen Platz aussuchen und hinlegen", rief Percy wichtigtuerisch in die Halle. Ebonee nahm sich einen Schlafsack und nahm sich ein Platz neben Harry und Ginny. ,, Was glaubst du wollte Sirius damit erreichen?", flüsterte Ginny leise und sah Ebonee mit großen Augen an. ,, Ich glaube er wollte mich und Harry schnappen!", sagte Ebonee kühl. In Wirklichkeit hatte Ebonee sehr Angst. Was ist wenn er nächstesmal Glück hatte? Und wie zum teufel ist er überhaupt in das Schloss gelangt, wo doch alle Dementoren Wache hielten? Sie dachte sofort an das Gespräch mit ihrem Vater. Seine Augen haben etwas gezeigt, als sie genau darüber gesprochen hatte. Aber wen hätte er meinen können? Wer würde Sirius Black helfen wollen? 

Mit diesen Gedanken schlief Ebonee in einen ruhigen Schlaf, bis sie von Harry kurz und leise geweckt wurde. ,, Ebonee!", hauchte er nur und Ebonee hörte hin, wer anwesend war. ,, Alles gut, Percy?", fragte Dumbledore. ,, Alles gut Professor. Alle schlafen ruhig und entspannt. Niemand ist ausgebüchst. Ich habe alles unter Kontrolle! Haben sie ihn finden können?", fragte Percy nun. ,, Nein, leider nicht. Aber ich hätte auch nicht gedacht, dass er sich hier in Hogwarts häuslich eingerichtet hätte!", meinte Dumbledore ernst. In dem Moment kam ihr Vater dazu. ,,Nichts, Direktor. Im Kerker nichts und in der Eulerei auch nicht!", klärte er mit seiner dunklen Stimme auf. ,, Was ist mit den anderen Korridoren", kam es von Dumbledore. ,, Auch nichts. Er ist schon weg. Direktor, wie kann es sein, dass er in die Schule gelangen konnte? Sie wissen ja, dass wir am Anfang der Schulferien darüber gesprochen haben, wie besorgt ich über einen bestimmten Professor an der Schule....!", weiter kam Snapes aalglatte Stimme nicht weiter. ,, ... Niemand aus dieser Schule würde jemals Sirius Black hereinlassen, Severus. Da bin ich mir ganz sicher.", meinte Dumbledore und starrte in die Ferne. Snape sah eher wütend aus. ,, Was ist mit Potter und Evans, sollte man sie warnen?", fragte Snape wieder und Ebonee zuckte kurz zusammen. ,, Nein, Severus. Ich denke wir machen uns zu viele Sorgen. Ich denke sie alle sind jetzt in den besten Händen und wie es scheint, sehen alle zufrieden aus, denn wenn wir träumen betreten wir eine Welt, die ganz und gar uns gehört. Vielleicht gleiten sie gerade über den höchsten Gipfel oder über die höchste Wolke. Ich denke wir sind hier jetzt fertig!", entgegnete Dumbledore und ging von dannen. Ebonee bemerkte, dass ihr Vater sie scharf beobachtete, aber ging dann auch nach ein paar Sekunden davon. 

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt