Kapitel 81

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Ebonee versuchte aufzustehen. Mit aller Kraft schaffte sie es. Sie musste versuchen die Tür zu finden, sie durfte hier nicht sterben. Sie ging ein paar Schritte, bis sie etwas hörte. Geräusche und Stimmen. Sofort holte sie ihren Zauberstab heraus und ging mit langsamen Schritten die Gänge entlang. ,, Hier irgendwo muss es sein!", rief eine aufgewühlte Stimme, die die Gänge entlang flitzte. Aber von weiter weg. Ebonees Gehirn ratterte. Woher kannte sie die Stimme? Waren es Todessern? Sie lief noch weiter, bis sie mehrere Lichter wahrnehmen konnte. Aber leider noch nicht zuordnen konnte, wen sie gehörten. ,, .....dein Name!", hörte sie jemanden anderen, aber den Namen konnte sie nicht entziffern, die Person hatte sehr leise gesprochen. Der andere lief sofort zu ihm und hielt etwas leuchtendes in der Hand. Eine Kugel, die sich im inneren bewegte. Ebonee hielt sich an einem Regal fest und blieb ganz leise. Es könnte ein Hinterhalt sein. Als sie noch weiter herangehen wollte, wurde sie plötzlich gepackt. Sie wollte schreien, aber ihr wurde der Mund zugehalten. Sie versuchte sich zu wehren, bewegte ihre Beine, ihre Arme. Ihren Zauberstab hatte sie fest umschlossen, aber sie war zu unfähig etwas zu tun. ,, PSSCHT!", sagte die Stimme von Bellatrix. Plötzlich flog Ebonee. Es war ein unangenehmes fliegen, denn ihr wurde leicht übel, bis sie endlich zum Stehen kamen. Ebonee bekam eine Haube auf den Kopf, sodass sie nichts sehen konnte. Sie fühlte sich schrecklich und hatte das Gefühl, dass ihr Ende naht, bis sie einen Namen hörte. ,, Wo sind Sirius und Ebonee?"      ,, Du solltest den Unterschied lernen, zwischen Träumen!", hörte sie eine Roboterstimme. ,, Unter Wirklichkeit hat der Dunkle Lord darauf geschlossen, nur eine Person zu bestrafen um an dich zu kommen.", sagte Lucius Malfoy in seiner kalten, hämischen Stimme. ,, Warum hat Voldemort mich gebraucht um sie zu holen!", sagte eine energische Stimme zurück, die Ebonee zu Harry zuordnen konnte. Sie wollte etwas sagen, aber ließ es lieber. ,, Du wagst es seinen Namen auszusprechen. Du wertloses HALBBLUT!", krächzte die Stimme von Bellatrix herbei. ,, Bellatrix Lestrange!", hauchte Neville entsetzt. ,, Neville Longbottom, nicht? Wie gehts Mum und Dad?", fragte sie genüsslich. Ebonee wollte aufstehen, doch sie war wie festgeklebt, am Boden. ,, Warte nur, bis ich sie zerbrechen werde!", knurrte Neville und zückte seinen Zauberstab, doch Ginny hielt ihn zurück. ,, Halt. Alle ruhig bleiben. Wir wollen nur diese Prophezeihung, sonst nichts!", log Lucius und versuchte sich so an Harry ranzupirschen. ,, Ihr kriegt sie erst, wenn ich die Person kriege, die ihr entführt habt!", widersetzte sich Harry mutig. Lucius schnalzte mit der Zunge, aber gab Bellatrix den Befehl, die entführte Person herzuholen. Ebonee spürte eine feste Hand an ihrem Arm. Sie krallte sich fest in ihre Haut. ,, Du und deine Freunde, werdet gleich untergehen!", flüsterte ihr Bellatrix ins Ohr und Ebonees Haare sträubten sich. Harry war hier! Ihr Bruder! Sie bemerkte mit jedem Schritt, wie ihre Glieder schmerzten. Und sie bemerkte auch den Zauberstab den Bellatrix ihr gegen den Hals hält. Plötzlich nahm sie die Haube ab und Ebonee musste sich erst mal wieder an das grelle Licht gewöhnen. ,, EBONEE!", riefen alle und Harry schien entsetzt. ,, Gebt sie mir!", befahl Harry. Lucius lachte. ,, Erst die Prophezeihung!", forderte er auf und grinste. Harry schien nicht zu kooperieren. Ebonee zitterte am ganzen Leib und der Zauberstab der ihr entgegen gehalten wurde, tat höllisch weh, aber sie musste handeln. Sie musste Harry helfen. Ihre zitternden Hände griffen langsam in ihre Hosentasche. Alle waren so sehr auf Harry fixiert, dass Bellatrix gar nicht bemerkte, wie sie versuchte einen Spruch loszuwerden. Sie hielt ihren Zauberstab gegen Bellatrix so, dass sie ihren Fluch aussprechen konnte. ,, STUPOR!", flüsterte sie mit aller Kraft und Bellatrix krachte zur Seite. Harry nahm dieses als Vorteil. ,, LOS! STUPOR!", rief er und alle anderen taten es ihm gleich. Ebonee fiel in Harrys Arme. ,, Ebonee, bist du okay?", fragte er voller Sorge. Ebonee nickte mit zusammen gebissenen Zähnen. ,, Schnell, wir müssen hier raus!", rief Ron energisch und alle liefen zusammen durch mehrere Gänge. Ebonee hatte sich an Harry geklammert. Ihr ganzer Leib zitterte vor Angst, Kälte und Schmerzen. Aber sie durfte jetzt nicht zusammen brechen. NICHT JETZT, wo sie fliehen konnten. 

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt