Kapitel 107

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Ebonee saß mit den anderen im Zug. Hermine saß nicht bei ihnen. Sie war immer noch beleidigt wegen Lavender. Harry dagegen kommt Ginny immer näher. Ebonee fragt sich nur wieso alle so eine Liebe zulassen, in diesen schweren Zeiten. Sie hat dafür überhaupt keine Zeit. Jeden Tag nach der Schule hatte sie ihre Gabe geübt. Sie brauchte mit Dumbledore nicht mehr üben, sie hatte es drauf. Jeden Tag hatte sie dafür geübt und geschuftet, da hätte sie überhaupt keine Zeit für eine Beziehung. Sie blickte aus dem Fenster, wie die Wälder und Felder von dannen zogen. Sie dachte an ihren Vater. Was der wohl gerade machte? Bestimmt war er heimlich bei einer Sitzung bei Voldemort und gab alle nützlichen Informationen weiter. Harry und Ron sprachen die ganze Zeit über Lavender, bis Harry den unbrechbaren Schwur ansprach. Er erzählte Ron alles, was die beiden mitbekommen hatten. ,, Was passiert denn, wenn man einen unbrechbaren Schwur bricht?", fragte Harry und Ebonee hörte ganz genau hin, darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Ron schluckte kurz. ,, Man stirbt!", murmelte er. Ebonees Augen wurden groß und sie schaute aus dem Fenster, sodass Ron und Harry ihre Mimik nicht erkennen konnten. Sie schaute mit Entsetzen hinaus. Ihr Herz pochte. Eigentlich müsste es sie nicht kümmern, dass ihr Vater stirbt, wenn er Dumbledore nicht umbringt, aber irgendwas versetzte ihr einen heftigen Stich. Auch, so sehr sie ihn auch verabscheute, wollte sie nicht das er stirbt. 

Als sie endlich angekommen sind, standen dort Molly und Arthur. Sie holten alle mit dem Ford ab, der fliegen konnte. Ebonee verabschiedete sich von Hermine, die zu ihren Muggeleltern ging. Sie war zu Weihnachten auch eingeladen, aber sie wollte unbedingt mit ihren Eltern Ski fahren. Zusammen flogen sie zum Fuchsbau. Als sie Fred und George sah umarmte sie die beiden kräftig. Sie hatte die beiden sehr vermisst, ihre Streiche und Witze. ,, Hahahah, Ebonee. Hätte niemals gedacht, das du uns so sehr vermisst!", scherzte Fred und drückte sie kräftig an sich. George ebenso. Als sich alle begrüßt hatten, packten alle ihre Koffer in ihre Zimmer. Ebonee teilte sich mit Ginny eins. ,, Schön wieder hier zu sein. Endlich mal ein bisschen Abstand von Schule!", seufzte Ebonee und schmiss sich aufs Bett. Ginny schmiss sich ebenso ins Bett und machte die Augen zu. ,, Ich finds toll das Harry bei uns ist....", schmunzelte sie. Ebonee grinste verstohlen. ,, Soll ich ihm das sagen?", höhnte sie belustigend, doch Ginny bewarf sie mit Kopfkissen. ,, ABENDESSEN!", rief Molly. Beide zogen sich bequeme Klamotten an. ,, Nächste Woche kommen Remus und Tonks uns besuchen!", sagte Ginny und Ebonee freute sich. Sie hatte Remus schon lange nicht mehr gesehen. 

Die nächsten Tage waren sehr schön. Es schneite und alle bewarfen sich mit Schneebällen, bauten Schneemänner, spielten Quidditch mit Schneebällen und gingen spazieren. Abends gab es immer warmen Kakao und etwas leckeres zu essen. Heute Abend war aber ein besonderer Tag. Remus und Tonks kamen zu Besuch. Der Tag vor Weihnachten. Ebonee war gerade dabei ihrem Schneemann zwei Augen anzupicken, bis zwei Leute appariert kamen. Remus und Tonks. Sie kamen Hand in Hand. Anscheinend haben sie sich wieder vertragen. Als sie Ebonee erblickten, kamen sie auf sie zu. ,, Hey, Kleine.", sagte Remus und Ebonee umarmte ihn, auch Tonks umarmte sie. ,, Toll, das ihr hier seit.", sagte sie glücklich und ging mit ihnen zusammen in den Fuchsbau. Auch alle anderen begrüßten die beiden und sie setzten sich gegen Abend zusammen aufs Sofa. Molly hatte leckere Kekse gebacken, die sich Ebonee ein nach dem anderen in den Mund steckte. Sie schmeckten köstlich. Alle unterhielten sich über die Schule und über die Lehrer, wie sie so waren, dann redeten sie über Fred und George neuen Scherzartikelladen und über die Entführung von Ollivander und über den Zaubereiminister. ,, Scrimgeor versucht immer wieder mit dir Kontakt aufzunehmen. Er fragt sogar schon uns Auroren, warum Dumbledore es verbietet mit dir zu sprechen. Er will irgendwas von dir wissen. Wir versuchen ihn auch die ganze Zeit abzuwimmeln, aber er lässt nicht locker. Doch unter Dumbledores Schutz traut er sich nicht weiter heran!", sagte Remus stirnrunzelnd. ,, Aber was will er wissen, was er von Dumbledore nicht als Information erhält?", fragte Ebonee und schaute zu Harry. Ron, Arthur und Ginny auch. Tonks dagegen schmunzelte leicht. ,, Ich habe keine Ahnung.", widersetzte sich Harry und kam zu einem anderen Thema. ,, Remus, gut das ihr hier seit, dann kann ich das jetzt ansprechen. Es geht um Snape.", begann Harry und Ebonee holte tief Luft. Remus schaute hellhörig auf. ,, Ich habe mitbekommen, wie er sich heimlich mit Malfoy unterhalten hatte. Es geht um eine Aufgabe die Malfoy erledigen muss. Snape wollte unbedingt wissen was es ist und ihm die Aufgabe abnehmen, dessen bin ich mir sicher. Er hatte einen unbrechbaren Schwur belegt um Malfoy vor dieser Aufgabe zu beschützen. Wenn ich nur wüsste was es für eine Aufgabe ist...!", erklärte Harry und sprach die letzten Worte verärgert aus. Remus überlegte scharf nach. ,, Malfoy hatte auch Katie Bell verhext. Er hatte ihr ein verhextes Buch gegeben. Ich bin mir sicher das die beiden nichts gutes im Schilde führen und Snape hilft ihn dabei!", sagte Harry noch und Remus schaute nicht minder beeindruckt aus. Ebonee dagegen hielt die Luft an. Wenn sie nur sagen könnte was die beiden vorhaben. Wieder mal versetzte sie das sehr unter Druck. ,, Ist dir vielleicht schon mal in den Sinn gekommen, das Snape nicht versucht Malfoy zu helfen, sondern versucht herauszufinden was er vorhat um dieses dann Dumbledore mitzuteilen und zu handeln?", meinte Remus, doch keiner schien überzeugt. ,, Das hatte sich nicht danach angehört.", erwiderte Harry hart. ,, Ich meine, vielleicht macht Dumbledore einen Fehler....!", doch weiter kam Harry nicht. ,, Nein, Dumbledore vertraut Snape, also vertraue ich ihm auch. Es verschwinden Leute spurlos, jeden Tag, wenn wir jetzt aufhören uns gegenseitig zu vertrauen sind wir verloren.", meinte Remus und starrte Harry mit offenen Augen an. Harry dagegen sah mürrisch drein. Er hasste Snape so sehr, dass er all die Möglichkeiten die wirklich sein könnten, nicht in Betracht zog. Genauso wenig wie Ebonee. Sie wusste die Wahrheit. Remus lag falsch. Harry richtig. Er versucht nicht herauszufinden was Malfoy vorhat um ihn zu stoppen, er versucht Malfoy zu helfen um Dumbledore zu stürmen. Durch diese kleine Auseinandersetzung, war Harry sofort still, genauso wie alle anderen. Alle hassten Snape, der einzige der Snape glaubte war Remus. ,, Ich weiß das es nicht leicht ist, ihm zu vertrauen. Er behandelt dich schlecht, aber Dumbledore vertraut ihm und deshalb müssen wir es auch!", meinte Remus etwas sanfter hinzu. ,, Er hasst mich. Er nimmt mir jedes mal Punkte ab, macht sich über mich lustig, er ist böse. Ich weiß es. Ich glaube nicht das er auf unserer Seite ist....!", meinte Harry scharf. 


Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt