Kapitel 14

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HARRY POTTER UND DER GEFANGENE VON AZKABAN

Die Ferien bei den Weasleys waren für Ebonee einfach perfekt. Viel besser als bei ihren Zieheltern. Sie fühlte sich wohl und fühlte sich auch akzeptiert. Sie durften sogar im Garten Quidditch spielen. Ebonee war die Jägerin und machte ihre Aufgabe perfekt, dass sogar Fred und George sie unbedingt in der Mannschaft wollten. Als Harry dann aber zurück musste zu seiner Muggelfamilie, war es auch schon die letzte Ferienwoche. Und am vorletzten Tag bevor die Ferien ihr Ende nahmen, kam eine große Schlagzeile in den Tagespropheten. Der Massenmörder Sirius Black ist aus Azkaban ausgebrochen. Der Mann der Harry Potters Eltern und Ebonees Mutter an Voldemort verraten hatte. Wut keimte sich in ihr auf. ,, Das ist schrecklich!", sagte Ebonee und alle stimmten ihr zu. ,, Versprecht mir eines, Kinder. Wenn ihr in Hogwarts oder in Hongsmeade seit, seit bitte vorsichtig...!", bannte Mrs Weasley hervor. ,, Und ihr beide natürlich auch, auch wenn ihr beide noch nicht nach Hongsmeade dürft...!", stieß sie hervor und schaute Ebonee und Ginny mit strengen Blicken an, die sofort nickten. 

Abends packte Ebonee ihre Klamotten, ihren Zauberstab und ihre Kessel in den Koffer ein, denn sie würden morgen früh sofort zum Tropfenden Kessel fahren und alle nötigen Sachen aus der Winkelgasse kaufen. Ebonee hatte noch Galleonen übrig, Harry hatte es ihr gegeben, da es auch sie ein Anteil darauf hatte. 

Severus Snape saß in seinem Sofa und las gerade den neuen Tagespropheten, in der Hand einen roten starken Wein. Als er auf die hintere Seite blickte, schaute er in das Gesicht von Sirius Black, der mitten in die Kamera schaute und schrie. Der Massenmörder Sirius Black aus Azkaban geflohen, las Snape und seine Miene verwandelte sich sofort in blanken Hass. Wie konnte er fliehen? Der Verräter? Sofort dachte er an seine Tochter. Dumbledore hatte ihm erzählt, dass nur Snape, James, Lily und Sirius von einer Tochter wussten. Sein Herz pochte schnell. Er wollte ganz bestimmt Potter umbringen, um das zu vollenden was der Dunkle Lord tun wollte. Und da er auch von Ebonee wusste, wollte er bestimmt auch sie vernichten. Er stand schnell auf, legte den Tagespropheten zur Seite und dachte nach. Ein Glück war seine Tochter erst in der zweiten Klasse. Sie konnte noch nicht nach Hongsmeade und sie war gerade bei den Weasleys. Da würde Black bestimmt nicht auftauchen, das wäre zu auffällig. Dieses Jahr musste er seine Tochter ganz genau unter die Lupe nehmen um sie zu beschützen, falls Black doch an sie ran kommen sollte. 

Am nächsten Tag, standen alle sehr früh auf. Sie alle frühstückten, legten ihre Koffer in das fliegende Auto und quetschten sich alle in das kleine Auto, was in drinne einen unaufspürbaren Ausdehnungszauber hatte, sodass alle ohne Probleme hineinpassten. Sie flogen los, um rechtzeitig zum Tropfenden Kessel zu gelangen. Ebonee kramte in ihrer Tasche herum und holte den Zettel heraus, wo alle Mittel draufstanden, die sie dieses Jahr benötigte. Sie hatte dieses Jahr: Kräuterkunde, VGGDK, Zaubertränke, Pflege Magischer Geschöpe und Zauberkunst. ,, Ich frage mich wer dieses Jahr den Posten für VGGDK bekommt!", meinte Ron und schaute auch seinen Zettel an. 

Als sie am Tropfenden Kessel ankamen, stellten alle ihre Koffer vorne ab und gesellten sich alle ins Speisesaal. Ebonee setzte sich neben Ginny. Beide schauten sich eine Zeitschrift an über Tiere. ,, Ich hätte auch so gerne eine Eule!", jammerte Ebonee verträumt und schaute auf ein Bild in der Zeitschrift, wo mehrere Eulen zu sehen waren. ,, Ich hätte gerne eine Katze, wie Hermine. Mit denen kann man immer kuscheln...!", sagte sie und blätterte eine Seite weiter, wo Kröten aufgezeichnet waren. ,, Wieso holst du dir keine? Wir gehen ja gleich in die Winkelgasse!", beteuerte Ginny und Ebonee dachte nach. Stimmt. Sie hatte auf jeden Fall Galleonen um sich eine leisten zu können. ,, Ich werde nachher sehen!", sagte sie glücklich und plötzlich war Harry aufgetaucht, mit Hermine und Ron. ,, Harry... was machst du denn hier?", kam es von Ebonee, stand auf und umarmte ihn kräftig. Er sah sehr mitgenommen aus. ,, Was ist passiert?", fragte Ebonee und sah ihn forschend an. ,, Ich habe ausversehen, vor Wut Vernons Schwester in die Luft gejagt!", presste er heraus und Ebonee musste sich das Lachen verkneifen. Doch Hermine schien entsetzt. ,, Harry! Du darfst außerhalb der Schule nicht zaubern. Hast du Ärger bekommen?", fragte sie entrüstet, aber Harry schüttelte den Kopf. ,, Nein, der Zaubereiminister meinte nur, dass es ein Unfall war", sagte Harry beruhigend und alle holten tief Luft. In der Zeit setzten sich alle an den Tisch und tranken ein Butterbier, bis Mr Weasley unbedingt mit Harry sprechen wollte. Beide suchten sich einen Ort, wo sie ungestört miteinander reden konnten. Als Ebonee an eine Wand schaute, sah sie ganz viele Plakate mit der Aufschrift Flucht aus Azkaban und darunter ein bewegtes Bild von Sirius Black. Ein ungutes Gefühl keimte sich in Ebonees Magengrube hoch. Warum ist er wohl geflohen? Doch bevor sie weiter nachdenken konnte, rief Mrs Weasley in die Runde, dass sie jetzt in die Winkelgasse gingen. Ebonee stand als erste auf und die anderen folgten ihr. Ebonee kaufte zuerst ein paar neue Bücher und als sie das Buch für Pflege Magischer Geschöpfe in der Hand hielt, lief ihr ein Schauer über den Rücken. ,, Diese Bücher sind grässlich!", beschwerte sich Ginny und stopfte es ganz tief nach unten in ihre Tasche. Ebonee tat es ihr gleich. ,, Willst du nun noch eine Eule oder nicht?", fragte Ginny begierig. Ebonee dachte kurz nach. Wenn sie nach den Ferien, wieder zu ihren Zieheltern kam, war es eine gute Idee, eine Eule zu haben um Briefe zu verschicken. ,, Ja, ich hole mir eine!" Sie gingen hinüber zum Haustierladen. ,, Guten Tag die Damen. Wie kann ich ihnen helfen?", fragte ein älterer Mann mit einem schwarzen Ziegenbart. Er hatte einen grünen Morgenmantel an und sah sehr träge aus. ,, Ich suche eine Eule!", kam es von Ebonee und sie staunte, als der Mann mit mehreren Eulen herkam. Eine Eule mit braunen Gefieder, eine mit braun weißem Gefieder und eine mit schwarzem Gefieder. ,, Diese 3 Eulen kann ich ihnen noch zur Verfügung stellen!", sagte er freundlich. Ebonee überlegte scharf. ,, Ich nehme die schwarze Eule!", sagte sie und war mit ihrer Auswahl total zufrieden. Die schwarze Eule, hatte knallgrüne Augen, fast wie sie. ,, Das macht dann 20 Galleonen!", kam es von dem Mann und Ebonee übergab ihm es. Als sie hinaus waren, sah Ginny glücklich zu der Eule. ,, Wie wirst du sie nennen?", fragte Ginny neugierig und betrachtete die Eule sorgfältig. Schwarz, grüne Augen: Tiger. ,, Tiger!", meinte Ebonee und Ginny kicherte darauf. ,, Was hast du dir denn gekauft?", fragte Ron fassungslos und betrachtete den Käfig mit der Eule in der Hand. ,, Na ja wenigstens hast du keine Katze gekauft, wie Hermine!", schnarrte er hervor und bekam einen tödlichen Blick von Hermine. ,, Ron, es liegt in ihrer Natur, Ratten zu jagen!", fuhr Hermine ihn an und das Gezanke ging schon wieder los. Harry war nicht mitgekommen, da er schon alles vom Minister höchstpersönlich bekommen hatte. Als sich alle in dem Zaubererumhängeladen bequem machten, da Hermine, Fred, George, Ginny und Ron neue brauchten, legte Ebonee ihre gekauften Sachen zur Seite und ging aus dem Laden heraus. Sie wollte ein bisschen Luft schnappen und nicht dabei zu hören, wie sich Hermine und Ron über ihre Haustiere zankten. Sie lief ein bisschen umher, bis ihr ein kleiner Gang auffiel. Eine kleine, unheimliche, dunkle Gasse. Darüber stand ganz klein geschrieben: Nokturngasse. Davon hatte Ebonee noch nie etwas gehört. Neugierig ging sie hindurch und kam am Ende in eine dunkle Gasse hinein. Die Zauberer und Hexen sahen sehr unheimlich und ungepflegt aus. Sie schaute sich um und sah verschiedene Läden mit Spinnenweben an den Wänden. Sie ging noch weiter bis sie an einen Laden vorbei kam, der Borgin und Burkes hieß. Es war ein recht kleiner Laden. Sie betrachtete ihn etwas genauer und sah mittendrin einen Mann, ganz in schwarz gekleidet, der gerade etwas zu kaufen versuchte. Erkennen konnte man ihn nicht, da er ganz eingehüllt war.

Snape war in Borgin und Burkes drinne um etwas zurückzuholen, was er all die Jahre hier versteckt gehalten hatte. ,, Das macht 5 Galleonen!", kam die ölige, zerrissene Stimme von Burgin. ,, Vielen Dank, Professor. Ich bin glücklich mit ihnen immer wieder Geschäfte zu machen!", grunzte er hervor und Snape band seine Umhüllung ums Gesicht, damit ihn ja niemand erkannte.

 Als er sich zum Ausgang einfand, flog ihm jemand sofort in sein Blickfeld, der in die Nokturngasse überhaupt nicht reinpasste oder gar hingehörte. Seine Tochter. Was machte sie hier? 

Ebonee hatte noch kurz in die andere Seite geblickt, entschloss sich aber umzukehren. Sie wollte sich gerade umdrehen, als sie gegen ein großen Mann prallte, der sie grob an der Hand festhielt. ,, Hey, lassen sie mich los!", ertönte Ebonees hohe Stimme. ,, So ein junges Ding, hier in der Nokturngasse? Hast dich verlaufen, stimmts? Ich kann dir helfen, den Weg zu finden", krächzte der Mann und zeigte seine gelben Zähne. Hinter ihr kam auch noch eine alte Hexe dazu, die schwarz gekleidet war und auch frech grinste. ,, Komm mit uns.", flüsterte sie mit einem grinsen. Ebonee hatte Angst. ,, Nein, ich muss zurück zu meinen Freunden!", sagte sie brüchig und Tränen drohten ihr hinunterzukullern. ,, Zeig uns deine Galleonen, und du kannst gehen!", entblößte der Mann mit seiner dunklen Stimme und die Hexe gackerte begnügt. ,, NEIN! LASST MICH!", fuhr Ebonee die beiden an und wollte sich aus dem Griff lösen, aber es war zum Verzweifeln. 

Snape beobachtete sie unauffällig. Wie ist sie hier hergekommen? Warum musste sie sich immer in Schwierigkeiten bringen? 

 Sie wollte gerade gehen, als sie von zwei Zauberern aufgehalten wurde. Snape verfluchte seinen Beschützerinstinkt in dem Moment. Er bannte sich einem Weg aus deren Blickfeld, richtete seinen Zauberstab auf die beiden Zauberer und verpasste den beiden einen Schockzauber. Ebonee erschrak und sah voller Panik umher, wo der Zauber herkam. Als sie einen Mann sah, der mit dunklen Sachen umhüllt war und mit schnellen Schritten auf sie zuschritt, bekam sie wieder Panik und zückte ebenfalls ihren Zauberstab. Snape kam ihr aber zuvor. Er packte Ebonee grob am Bauch und an den Mund, sodass sie nicht losschreien konnte und apparierte mit ihr zum Anfang der Nokturngasse. Dort ließ er sie los und sie knallte mit einem erschütternden Gesichtsausdruck zu Boden. Als sie schnell aufblicken wollte, wer der Mann war, war er aber auch schon verschwunden. Wo hatte er sie hingebracht? Als sie aufschaute, sah sie das sie am Anfang der Nokturngasse war, und neben ihr die Winkelgasse. Der dunkle Mann hatte sie gerettet! Wer war dieser Mann? Mit schnellen Schritten entfernte sie sich von der Nokturngasse und ging schnell in den Umhängeladen zu ihren Freunden. 

Als alle endlich fertig waren und sich alle noch ein Butterbier zum Abschluss gönnten, zog Harry Ebonee unauffällig zur Seite. ,, Hör zu, Ebonee. Mr Weasley hatte mit mir gesprochen und gesagt, das Sirius Black nach mir sucht und mich umbringen möchte. Er ist aus Azkaban geflohen um mich zu finden. Jedenfalls solltest du wissen, dass Dumbledore mir erzählt hatte, dass er dich auch gekannt hatte. Er wusste das Lily noch eine Tochter geboren hatte und ich denke das er dann auch versucht dich zu finden...!", flüsterte Harry schnell herunter und in seinen Augen sah man Angst. Ebonees Magengrube versetzte einen kleinen Stich. ,, Glaubst du wirklich, er weiß von mir?", setzte sie nachdenklich an und Harry nickte beschwerlich. ,, Wir müssen aufpassen. Er ist auf freiem Fuß....!", weiter kam er nicht, denn Mrs Weasley flötete alle zusammen, da der Zug in wenigen Minuten losfuhr. 

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt