Kapitel 132

318 20 0
                                    

Ebonee konnte hundert prozentig sagen, dass sie ihre Tante falsch eingeschätzt hatte. Sie war eine schlimme Person, die kein Herz besaß. Sie war so verfressen vor Neid. Sie wusste nicht das sie Lilys Tochter ist, es wurde gesagt, dass es Harrys Bekannte sei, die dringend ein sicheres Zu Hause benötigt. Die Dursleys hatten sich auf jeden Fall gesträubt dagegen, aber gegen Zauberer waren sie machtlos. Also gaben sie Ebonee eine Matratze, die schon von vielen Motten befressen wurde, Laken und Bettdecke, sowie Kopfkissen. Dieses legten sie ihr in Harrys Zimmer. ,, Es gelten bei dir die gleichen Regeln, wie bei ihm.", knurrte Vernon. Ebonee schaute ihren Bruder mit hochgezogenen Brauen an. Petunia sah sie nur kurz flüchtig. Sie bemusterte sie nur kurz und sie hätte schwören können, das sie kurz über etwas nachgedacht hatte, aber es war sofort wieder verschwunden. Dudley war immer nur mit seinen seltsamen Kumpels auf den Straßen unterwegs. Die Zeit bei den Dursleys war für den beiden eine Riesen Qual, aber wenigstens bekamen sie Post zugeschickt und waren nicht ganz von der Außenwelt abgeschottet. Seit dem Tod von Dumbledore, ging vieles anders zu. Immer mehr Familien von Muggeln werden getötet, Zauberer verschwinden und alles kam einen so traurig und verloren vor. Sie mussten jedes mal putzen und alles sauber machen, sobald die Dursleys fertig mit Essen waren, sie durften erst essen, sobald alles fertig war. 

Eines Abends als Ebonee im Bett lag und an den Himmel schaute, der von Sternen bedeckt war, kam Tiger hereingeflogen. Er hatte Post mitgebracht. Ebonee nahm sie sofort ab und ihr fiel sofort die erste Seite in die Augen. ,, Zahl der Todessern nimmt zu. Muggelfamilie ermordet. Dunkles Mal entdeckt.", hauchte Ebonee entsetzt. Auf den anderen Seiten war Scrimgeor zu erkennen, wie er die Sicherheitsmaßnahmen verschärfen wollte und es wurde schon spekuliert, wie es mit Hogwarts weiter gehen sollte. Für Ebonee war klar, dass sie nicht wieder zurück konnte, aber sobald Scrimgeor noch Minister war, waren sie noch einigermaßen in Sicherheit. Harry kam schwer atmend hoch, doch als er die Zeitung entdeckte wurde er hellhörig. Ebonee las ihm alles vor. ,, Noch mehr Muggelfamilien?...!", wiederholte Harry nachdenklich. ,,....ich glaube... wir sollten...!", doch weiter kam er nicht. In dem Moment flog eine Eule herbei, Harrys Eule Hedwig. Sie hatte einen Brief dabei. Harry nahm ihn sofort ab und las vor:

,, Sehr geehrter Mr und Mrs ..., 

ihre Familie wird morgen abgeholt um an einen sicheren Ort zu gelangen. Sie werden beide in den nächsten Tagen abgeholt. Tut mir leid das ich nicht mehr schreiben kann, aber falls der Brief abgefangen werden sollte, wird niemand erfahren worum es geht. Ihre Familie wird morgen nachmittag abgeholt und sie werden ein neues Haus aufsuchen müssen. 

LG

Pearl Twickless"

Harry endete und schaute zu Ebonee hinüber. ,, Das werden sie sich nicht gefallen lassen. Die werden nicht gehen...!", kam es aus Harry heraus. Ebonee konnte es ihm nicht verdenken. Sie hatte noch nie so eine sture Familie gesehen. ,, Wir müssen sie umstimmen und ihnen von Du-weißt-schon-wem erzählen!", sagte Ebonee ruhig. ,, Sie werden mir nicht glauben. Sie glauben ohnehin nicht an Magie und verabscheuen so etwas. Sie würden niemals mit einem Zauberer mitgehen, geschweige überhaupt auf mich hören.", sagte Harry tonlos und schaute nochmals zu den Brief. ,, Sie müssen aber. Sonst ergeht es ihnen wie denen in der Zeitung. Wir müssen es ihnen sagen und sie müssen uns einfach glauben!", sagte Ebonee und stand auf. Harry war sich noch unsicher, aber ihm blieb keine andere Wahl. Mit einem großen Seufzer stand er ebenfalls auf und beide gingen nach unten. Die Familie hatte es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Sie schauten gerade Nachrichten, wo gerade mitgeteilt wurde, dass eine Familie umgekommen ist. ,, Wie viele sterben denn noch?", beschwerte sich Vernon grunzend. Ebonee und Harry drückten die Türklinke runter und standen im Wohnzimmer. Dudley spielte an seinem neuen Handy, während Petunia mit geschürzten Lippen aufschaute. Vernon stellte den Fernseher sofort aus und schaute beide ernst an. ,, Solltet ihr nicht im Zimmer bleiben?", knurrte er und stand bedrohlich auf. Ebonee nahm Harry den Zettel aus der Hand und übergab ihn ohne etwas zu sagen an Vernon. Der überflog die Sätze mit seinen Schweinsäuglein und bei jedem neuen Satz zitterte sein Schnauzbart. ,, Ihr sollt verschwinden. Gleich morgen früh.", sagte Harry. Dudley legte sofort sein Handy zur Seite und machte große, wütende Augen. Petunias Lippen wurden schmal und sie ähnelte einer Schlange die gleich jeden erwürgen würde. ,, Was hast du gesagt? Wir sollen verschwinden?", wiederholte sie wütend. Vernon hielt den Zettel immer noch in der Hand, die leicht zitterte und sein Gesicht errötete. ,, Das ist ein Scherz. Und ich mag keine Scherze. Dafür werdet ihr Büßen....!", brüllte Vernon und zerriss den Zettel sofort. Harry und Ebonee blieben ruhig. ,, Ihr müsst verschwinden, wegen Voldemort!", sagte Harry stumpf. Vernon schaute ihn an, als wäre er bescheuert. ,, Wegen Vold...was?", knurrte er wütend. ,, Wegen Voldemort. Er tötet die ganzen Muggel. Und ihr werdet auch getötet, wenn ihr nicht verschwindet. Deswegen holen euch morgen zwei Angestellte vom Ministerium ab!", erklärte Harry. Dudley sah mit verbissener Miene zu Petunia, die es nicht glauben konnte. ,, Diese ganzen Morde im Fernsehen passieren wegen Voldemort?", fragte sie unsicher und ängstlich zu gleich. Harry wunderte sich total. Sie hatte noch nie eine solche Emotion gezeigt und sie hatte den Namen ausgesprochen als würde sie ihn kennen. Auch Ebonee schien leicht verwundert. ,, Ist er wieder auferstanden?", fragte sie leicht gekränkt. Harry war immer noch baff, aber nickte. Vernon sah nun auch Petunia wütend an. ,, Würdest du mir erklären, was das ganze soll? Wer ist Vol.. ach man und was will der von uns? Ich verstecke mich nicht vor einem Zauberer, nie im Leben....!", polterte Vernon hervor und Ebonee schreckte leicht zurück. ,, Solltest du aber. Du solltest Voldemort fürchten, denn er zeigt keine Gnade, er bringt einfach so Leute um. Er hatte meine Eltern umgebracht. Nun ist er hinter mir und Ebonee her. Und wenn ihr es nicht zulässt, dass sie euch morgen verstecken, werdet auch ihr Gesuchte von ihm sein!", sagte Harry ruhig. Petunia stand nun ebenfalls auf. ,, Soll er doch kommen. Er wird mich nicht fertig machen können!", polterte Vernon immer wieder entgegen. ,, Mr Dursley. Voldemort ist eine Gefahr für die ganze Welt. Sie würden sich niemals mit ihm anlegen wollen! Unsere Mutter ist davon umgekommen und Harrys Vater und viele andere Menschen, sowie Muggel!", sagte nun Ebonee und Petunia hielt vor Schreck die Hand vor ihren Mund. ,, Willst du mir etwa sagen, dass du Lilys Tochter bist?", entkam es von Petunia unerwartet. Nun wurde es immer spannender. Ebonee hatte etwas gesagt, was sie nicht sagen hätte wollen. Sie schaute leicht beschämt auf. ,, Ja, bin ich!", sagte sie kurz angebunden. Petunia holte tief Luft. ,, Und Voldemort ist hinter euch beiden her?", fragte sie nun und in ihrer Stimme war kein Abscheu oder sonst was, sondern leichte Besorgnis. Harry und Ebonee nickten. Petunia blickte zu ihrem Sohn und dann zu ihrem Mann. ,, Wir müssen verschwinden. Wenn ,,die" sagen das Voldemort wieder auftaucht und hinter uns her ist, ist das wahr!", sagte Petunia ernst. Vernon sah immer noch nicht überzeugt aus. ,, Was ist wenn die uns reinlegen und die beiden nur das Haus für sich wollen?", knurrte Vernon voller Wut entgegen. ,, Ich würde niemals hier bleiben wollen. Ich werde zusammen mit Ebonee in den nächsten Tagen abgeholt.", meinte Harry und hob eine Augenbraue hoch. ,, Vernon wirklich. Wir müssen verschwinden. Ich will das dir oder meinem Duddylein etwas passiert!", sagte Petunia besorgt. Vernon blickte mit einem scharfen Blick zu Ebonee und Harry und dann wieder zu seiner Frau. ,, Na gut, wenn es sein muss, dass dieser Pack uns morgen abholt....", knurrte Vernon zustimmend.

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt