Kapitel 23

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Ebonee wachte langsam auf und schaute sich erschrockend um. Wo war sie? Plötzlich fluten all ihre Erlebnisse von letzter Nacht in ihren Kopf. Voller Panik, riss sie ihren Zauberstab heraus und setzte sich sofort auf. Wo war ihr Vater? Ja klar, er war im Unterricht. Sie war ja angeblich noch im Krankenflügel. Hunger keimte sich in ihr hoch, bis sie das Tablet sah, das auf dem Tisch stand, mit Brötchen und Beilagen. Sofort nahm sie etwas zu sich und trank ihre Flasche Wasser mit einem Zug leer. Nach der Zeit legte sie sich nochmal hin und versuchte nochmals die Augen zu schließen, aber irgendwie hatte verspürte sie einen Drang zu Harry zu gehen und ihm alles zu erklären, was passiert war. Aber sie wusste auch, dass sie Ärger von ihrem Dad bekommen würde, wenn sie einfach abhauen würde. Sie beschloss zu warten, bis ihr Vater auftauchte. Muss ja nicht mehr solange sein. Sie schaute sich in derzeit ein bisschen um und erkannte einen Trank, den er gerade zusammenbraute. Als sie sich dem näherte und daneben auf die Zutaten schaute, wusste sie sofort worum es ging. ,, Was machst du da?", kam die zornige, zischende Stimme ihres Vaters und Ebonee drehte sich erschrocken und unschuldig um. ,, Warum braust du einen Trank für Werwölfe?", fragte Ebonee neugierig und sah mit einem scharfen Blick zu ihrem Vater hoch, der Ebonee grob zur Seite schob und den Trank zur Seite stellte. ,, Das geht dich nichts an!", fuhr er sie an und Ebonee sträubte sich kurz. Dann setzte sie sich wieder aufs Sofa und hielt es für klug, nicht weiter nach zu fragen. ,, Du wirst gleich wieder zu deinem Gemeinschaftsraum gehen. Wir haben leider nichts von Sirius Black finden können. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Ich habe zusammen mit Professor Dumbledore und McGonagall ein paar Sicherheitskehrungen durchgeführt, sodass er nicht mehr in das Schloss gelangen kann!", erklärte er kurz und Ebonee nickte. ,, Geh jetzt. Sie warten bestimmt schon alle auf dich. Ach ja das Passwort für dein Gemeinschaftsraum nennt sich Apparieren!", fuhr er seine Tochter an und schaute sofort wieder zu seinem Gebräu. ,, Danke Vater. Für alles.", sagte Ebonee noch lächelnd und Snape zuckte kurz zusammen als sie ,, Vater" gesagt hatte. Für einen kurzen Moment gab er ein kleines Lächeln zurück und setzte dann sofort wieder seine übliche Miene auf. Ebonee grinste breit als sie das gesehen hatte und verschwand aus seinem Büro. 

Ebonee lief mit ihrem Schlafanzug die Treppen schnell hoch, sodass sie niemand so sehen konnte und besonders nicht die Slytherins. Als sie oben angekommen war, erkannte sie die Fette Dame wieder. ,, Apparieren!" Sie öffnete die Tür und Ebonee gelangte schnell hinein, zog sich oben im Schlafsaal um und als sie schon unten war im Gemeinschaftsraum, füllte er sich sofort mit mehreren Schülern. Sie bekam einige Gespräche von älteren mit und schwor sich sofort Harry auszufragen, was zur Hölle Sirius Black auch bei ihm im Zimmer gemacht hatte. 

,, Ebonee!", rief Hermine als sie in den Gemeinschaftsraum hereinkam, mit Ron und Harry. Sie setzten sich dicht beieinander und Ebonee erzählte ihnen die Geschichte mit Sirius Black im Krankenflügel, nur das mit Snape ließ sie aus. ,, Wahnsinn. Sirius Black war auch bei uns in unserem Zimmer. McGonagall wollte es erst nicht glauben, bis der Ersatz von der Fetten Dame dieser Ritter zugestimmt hatte, dass er das Passwort hatte!", erklärte Harry aufgewühlt und Ebonees Augen weiteten sich. ,, Er hatte das Passwort? Von wem das denn?", wunderte sie sich. ,, Von Neville, er hatte die Passwörter aufgeschrieben und offen liegen lassen!", sagte Hermine und sah mitleidig zu Neville, der sich an einem Tisch gesetzt hatte und immer noch bedrückt zu Boden schaute. ,, Was glaubt ihr hätte er gemacht?", wollte Ron wissen und seine Ratte wühlte sich unnormal in seiner Tasche. ,, Ich denke töten...!", sagte Harry aus und Ebonee nickte schwer. ,, Ja. Das wird wohl stimmen. Na ja immerhin, Leute haben wir bald Weihnachtsferien und ich bleibe in Hogwarts. Wir können zusammen nach Hongsmeade...!", Hermine verstummte jäh als sie dann in die Gesichter von Harry und Ebonee blickte. 

,, Ebonee. Komm schnell. Wir haben gleich Zaubertränke!", drängte Ginny. Das war der letzte Schultag zu den Weihnachtsferien. Ebonee packte schnell ihre Sachen zusammen und beide rannten hinunter in die Kerker. ,, Na wen haben wir denn da? Evans. Dein Quidditchspiel, ist wohl schief gelaufen....wenn ich einen Dementoren hier hätte, würde ich ihn dir sofort aufhetzen...!", prustete Tessa hervor und ihre beiden Freunde lachten. Ebonee verschränkte ihre Arme. ,, Ich glaube wenn du diese Situation erlebt hättest, Tessa, dann wärst du schon im St. Mungo!", erwiderte Ebonee hart und kassierte sich einen hasserfüllten Blick von Tessa ein. ,, An deiner Stelle, würde ich den Mund nicht zu weit aufmachen, Evans. Ich kenne Sirius Black von meinem Vater her. Vielleicht kann ich ihm ja mal einen Besuch abstatten und ein bisschen über dich plaudern...!", höhnte sie und lachte laut auf. Woher wusste sie davon? Malfoy! Der wusste es bestimmt! Ebonee knirschte mit den Zähnen. ,, Steck deine Nase in deine eigenen Angelegenheiten!", fuhr Ebonee sie an und ihre grünen Augen blitzten auf. Ginny schaute bedrückt von einem zum anderen, genauso wie die anderen. ,, Was hast du gerade zu mir gesagt? Du Schlammblut!", rief sie erzürnt und in dem Moment öffnete Snape grob die Tür. Als er sich kurz ein Bild von dem gemacht hatte, was hier gerade abging, wurde seine Miene steinhart. Ebonee unterdrückte ihre Tränen, da sie gerade als Schlammblut beleidigt wurde. ,, Professor, Tessa und ihre Bande haben Ebonee gerade als Schlammblut beleidigt!", presste Ginny hervor und Snape kniff vor Wut seine schwarzen Augen zusammen. Er stemmte seine Hände in die Hüfte und schaute von Tessa zu Ebonee. Sein drohender Blick blieb dann bei Ebonee hingen. ,, Mrs Weasley, 5 Punkte Abzug für Gryffindor, für ihre Unhöflichkeit gegenüber anderen Häusern!", entfuhr es ihm, ohne seinen scharfen Blick von Ebonee zu lösen, die sich unter seinen Blick ganz klein machte. ,, Und jetzt rein in die Klasse, alle!", bellte er und alle standen sofort auf und gingen die Klasse für Zaubertränke hinein. Snape schloss die Tür grob hinter sich und ging mit wehendem Umhang zum Pult. Ebonee kramte mit hochrotem Kopf ihre Sachen heraus, während Ginny sie lächelnd anstupste. ,, Hey, alles gut!", flüsterte sie und Ebonee nickte ihr zu. ,, Sie werden nun den Schlaftrank brauen. Die Zutaten finden sie auf der Seite 234.", schnarrte er und widmete sich wieder seinen Aufsätzen zu. Ebonee begann sofort zu brauen und schaffte es einen Schlaftrank herzustellen. Snape hänselte mal wieder ein paar Gryffindors, besonders auch Ginny, nur bei ihr konnte er nichts aussetzen, weil sie einfach zu gut war und seine Tochter war. Mit einem triumphierten Lächeln brachte sie ihre gefüllte Phiole nach vorne und ging zusammen mit Ginny hinaus. ,, Ich hasse Snape. Er ist so unfair zu den Gryffindors!", beschwerte sich Ginny auf dem Weg zu Verwandlung und Ebonee nickte nur. Sie wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Klar war es blöd wie sich ihr Vater gegenüber die Gryffindors verhielt, aber in echt war er ganz anders, dass wusste sie. 

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt