Kapitel 118

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Ron hatte sich mit Lavender endlich getrennt. Hermine konnte wieder normal mit Ron reden und ihm ging es wieder besser. Doch Ebonee ging es keinesfalls besser. Sie hatte Angst, denn Malfoy konnte bald wieder seinen nächsten Versuch starten und wer weiß, diesmal würde er bestimmt nicht scheitern. Sie hatte das Wochenende Malfoy durchgängig beobachtet und sah ihn immer nur durch Korridore laufen, im Raum der Wünsche verschwinden oder er verblieb nur im Gemeinschaftsraum. Doch diesen einen Tag stand Ebonee am Astronomieturm und schaute in die Ferne, bis sie eine Bewegung wahrnahm. Sie versteckte sich sofort hinter mehreren Gerüsten und beobachtete die zwei Personen, die leise miteinander sprachen. ,, Draco! Was habe ich dir gesagt? Du handelst zu offensichtlich. Du wirst sogar schon verdächtigt!", knurrte Snape und fasste Draco grob am Arm an. ,, Dann sollen sie mich doch alle verdächtigen. Das nächste mal werde ich nicht scheitern. Ich werde ihn töten. Und ich werde es auch schaffen. Ich brauche einfach mehr Zeit!", blaffte Malfoy zurück. ,, Dann lass mich dir helfen. Wenn ich dir nur helfen könnte, wäre es nicht so kompliziert....!", doch weiter kam Snape nicht. ,, ...Lassen sie mich! Ich möchte ihre Hilfe nicht, das wissen sie auch! Ich brauch sie nicht!", knurrte er zurück. ,, Doch sie brauchen meine Hilfe. Sie handeln unprofessionell und gefährlich. Wenn sie es die nächsten Tage nicht auf die Reihe kriegen, oder nochmals so ein Durcheinander passiert, bin ich gezwungen dir diese Aufgabe abzunehmen.", schnarrte Snape zurück. ,, Sie dürfen mir das nicht abnehmen! Das ist meine Aufgabe! MEINE! Ich kriege das hin! Das nächste mal werde ich nicht scheitern!", höhnte Malfoy laut. ,, Draco,.... du hast Angst!", sagte Snape etwas sanfter. ,, NEIN....Ich wurde auserwählt und ich werde es hinkriegen. Kann ich doch nichts dafür wenn der bescheuerte Weasley diesen Trank getrunken hatte....!", blaffte Malfoy, doch dieses mal trat Snape näher an ihn heran, sodass Ebonee sich anstrengen musste, zuzuhören. ,, Seien sie vorsichtig, Draco. Wenn sie noch einmal scheitern, war das auch das letzte mal....", flüsterte Snape bedrohlich. In dem Moment riss sich Malfoy aus Snapes Griff und rannte wütend die Treppen hinunter. Ebonee hielt die Luft an. Sie fühlte, als müsste sie brechen. Ihr Vater wollte den Tod also sofort. Wie konnte sie sich nur so täuschen lassen? Snape stand dort noch und sah nicht gerade erfreut aus, das diese Konversation schon wieder aus dem Ruder gelaufen war. Dann ging auch er die Treppen hinunter. Ebonee kauerte sich immer noch hin und dachte nach. Es war so schrecklich ihren Vater so zu sehen. Es nahm ihr immer die Kraft. Schon wieder verlor sie Tränen. Es war so eine Tragödie. Am liebsten würde sie mit jemanden darüber reden, aber es ging nicht. Mit hängenden Schultern, verließ auch sie den Astronomieturm. Sie wollte zur Großen Halle gehen, da sich dort alle trafen. Als sie gerade angekommen war, kam ihr Draco entgegen. Er hatte sie kaum gesehen und lief total gegen sie. Ohne zurückzuschauen oder sonst was lief er weiter. Er sah blasser aus als sonst. Kaum Sekunden später lief Harry ihm hinterher. ,, Ebonee!", sagte er überraschend. ,, Was machst du Harry?", fragte Ebonee leicht besorgt. ,, Ich folge Malfoy. Ich habe gerade Katie getroffen und gefragt wer ihr den Fluch aufgehalst hatte und als sie zu Malfoy geblickt hatte, konnte sie sich an etwas erinnern, hatte aber nichts gesagt, aber sie wusste wer es war. Und ich weiß es jetzt endgültig auch. Es war Malfoy. Malfoy hatte den Fluch an Katie gewandt und die Flasche mit Gift gefüllt und Snape versucht ihn zu beschützen!", sagte Harry im Gehen. Ebonee folgte ihm tonlos und freute sich das Harry schon so viel wusste. Jetzt musste er nur noch herausfinden, was Malfoy damit bezwecken will. Malfoy war schnell. ,, Wo will er hin?", fragte Ebonee leicht beängstigend. Er lief in das Mädchenklo hinein, wo Myrte ihr Quartier hatte. Natürlich, Myrte!!! ,, Bleib am besten draußen, Ebonee.", warnte Harry. ,, Aber, was ist wenn dir was passiert?", fragte Ebonee besorgt. ,, Das wirst du dann schon mitkriegen", meinte Harry und ging hinein. Ebonee kaute nervös an ihren Lippen herum. Sie hörte wie Malfoy weinte und wie Harry die Beschuldigungen ansprach. Dann hörte sie wie sie sich gegenseitig versuchten zu entwaffnen. Immer wieder knallten Zaubersprüche gegen die Wände. Ebonee fühlte sich schlecht. Sie wollte unbedingt helfen. ,, SECTUMSEMPRA!", hörte sie Harry schreien. Dann war alles still. Ebonee konnte nicht mehr. Sie riss die Tür auf und rannte zu den Waschbecken, was ihr Schrecken bereitete. Auf dem Boden lag Malfoy voller Blut. ,, Harry...?", krächzte Ebonee entsetzt. Auch Harry war entsetzt und sah geschockt zu Malfoy hinab. Er konnte nicht mehr sprechen. Er war verzweifelt. ,, MORD! MORD IM KLO!", brüllte die Maulende Myrte herbei. Ebonee war sprachlos. Sie konnte sich nicht mehr bewegen, genauso wie Harry. In dem Moment schlug die Tür auf und Snape kam hereingestürmt. Ebonee und Harry gaben sich einen entsetzten Blick. Snapes Blick war wutverzerrt. Er schob Ebonee und Harry grob beiseite und kniete sich neben Malfoy hin. Er zog seinen Zauberstab sofort heraus und strich damit über die Wunden. Dabei sprach er eine Beschwörung, die fast wie ein Lied klang. Er wiederholte es noch dreimal, bis das Blut nachließ und die tiefen Wunden zuwuchsen. Dann hob Snape Draco auf die Beine. ,, Sie müssen in den Krankenflügel. Vielleicht bleiben einige Narben, aber wenn sie sofort Diptam zu sich nehmen, kann es verhindert werden, kommen sie!", zischte Snape. Er half Malfoy durch den Raum und drehte sich am Ende um und sagte mit kalter Wut: ,, Und sie beide POTTER und Evans warten hier auf mich!" 


Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt