,, HARRY PASS AUF!", brüllte Ebonee, doch Voldemort war schneller. Er zauberte Harrys Zauberstab zur Seite. ,, So schwach!", höhnte Voldemort und Harry fiel auf seine Knie. Er sah schlimm aus, voller Trauer und Wut. Doch keine Sekunde später wollte Voldemort Ebonee entwaffnen, doch sie war schneller. Sie prahlte den Fluch ab. ,, Stupor!", rief sie, doch auch Voldemort konnte diesen Fluch abwehren. Er lachte hämisch. ,, Niemand wagt es mich zu entwaffnen, nicht einmal Potters Schwester!", knallte er hallend herbei und rief einen Zauber herbei, den Ebonee nicht kannte. Sie prahlte gegen eine Wand. Schnaufend und stöhnend, versuchte sie sich aufzurappeln, aber alle ihre Glieder taten wieder weh. Als sie aufschaute, erschrak sie sich. Voldemort stand genau vor ihr. ,, Ich werde dich und deinen Bruder heute vernichten. Leider konnte ich es letztes Jahr nicht vollenden, doch heute habe ich die Gelegenheit... und mit dir fange ich zuerst an!", zischte Voldemort und wollte gerade den Todesfluch auslösen, als eine Gestalt aus dem Flohnetzwerk herauskam. Dumbledore. ,, Etwas spät noch sich hier aufzuhalten, oder Tom?", kam die zynische Stimme von Dumbledore. Voldemort ließ seinen Zauberstab sinken und schaute mit blankem Entsetzen zu seinem Feind hinüber. ,, Die Auroren sind schon unterwegs!", warnte Dumbledore, doch Voldemort ließ sich nicht beirren. ,, Bis die hier sind, bin ich weg. Und du, du bist tot!", grollte Voldemort und sprach den ersten Fluch aus. Bellatrix verschwand im Flohnetzwerk. Dumbledore wehrte alle Zauber ab. Als Voldemort kurz abgelenkt war, zauberte Dumbledore Ebonees Körper in den Flohnetzwerk und sie verschwand. Sie sah nur noch Harry am Boden liegen und Dumbledore wie er eine Riesen Feuerschlange versuchte zu vernichten. Ihr Magen zog sich zusammen und sie plumpste mit einem harten Knall auf festen Boden auf. Sie hustete, ihre Verletzungen brannten und sie lag in voller Asche. Wo hatte Dumbledore sie hingebracht? Als langsam ihre Augen wieder klar wurden, inspizierte sie den Raum. Es war im Orden. Sofort dachte sie an Sirius. Oder war er noch im Ministerium? Bestimmt. Sie versuchte langsam aufzustehen. Ihre ganzen Knochen, Glieder und Gelenke schmerzten so doll, dass es sich anfühlte als würden Messerstiche sich in sie hineinbohren. Sie stöhnte auf, schaffte es aber noch rechtzeitig sich auf ein Sofa zu legen. Sie musste Hilfe holen. Wenn sie noch länger so liegen bleiben würde, würde sie bewusstlos werden. Und was war mit Harry und Dumbledore? Wieso hatte Dumbledore sie weggeschickt? Sie musste doch helfen. Harry brauchte sie und Sirius. Sie versuchte wach zu bleiben, kniff sich immer wieder in die Haut, sobald sie zum einschlafen drohte. Es vergingen mehrere Stunden so, wie sie auf dem Sofa lag und versuchte nicht bewusstlos zu werden. Wenn nur Madame Pomfrey hier wäre....
,, EBONEE?", rief eine Stimme in das Haus hinein. Ebonees Augen wurden sofort groß und sie setzte sich auf. Leider konnte sie nicht aufstehen. ,, Ich bin hier!", krächzte sie zurück. Es war Lupin. In seinen Augen erkannte man Schmerz und Trauer. ,, Ebonee, geht es dir gut? Dumbledore hatte mich aufgefordert nach dir zu sehen!", rief er und nahm Ebonee vorsichtig in die Arme. ,, Wie geht es den anderen? Wo sind sie? Wo ist Voldemort?", prustete Ebonee alles heraus, trotz ihrer Erschöpfung. ,, Es geht allen gut. Voldemort ist geflohen. Harry liegt im Krankenflügel, genau wie die anderen!", sagte Lupin kurz angebunden, was Ebonee aber nicht entgangen ist, ist der zurückweichende Blick. ,, Remus? Was ist passiert?", setzte Ebonee krächzend an und sie schaute ihm tief in die Augen. Remus braune Augen, verwandelten sich in rote, tränen schleierhafte Augen. ,, Ich.....ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll..... Ebonee..... Sirius ist...... er wurde von Bellatrix getötet....!", stotterte Lupin und eine Träne fiel aus seinen Augen. Ebonee realisierte es kurze Zeit später und ihre Haut wurde blass wie Schnee. Ihre Augen rötlich und sie hatte das Gefühl, an ihr wurde gerade ein Cruciatus Fluch ausgeführt. Sirius, ihr Freund. Ihr zweiter Vater. Der gerade ihr Geheimnis erfahren hatte. Tot. Ebonee nickte und biss dabei auf ihre Lippen um nicht loszuheulen. Sie wollte nicht heulen. Sie wollte keine Schwäche zeigen. Sie musste stark bleiben. Deshalb drehte sie ihren Kopf zur Seite, schluckte die Tränen hinunter und versuchte aufzustehen, aber es ging nicht. ,, Nein, nein...bleib liegen. Ich bringe dich zum Krankenflügel!", bestimmte Lupin und zauberte eine Liege herbei, wo er Ebonee vorsichtig rauf legte. Ebonee war alles egal in dem Moment. Sie hatte das Gefühl ihr ganzer Körper war taub. Sie nahm auch keine Geräusche mehr wahr. Sie dachte nur noch an Sirius.
Als Dumbledore alle Schüler sicher nach Hogwarts quartiert hatte, zusammen mit den anderen Auroren, war er sehr erschöpft. Als er auch mitbekommen hatte, das Ebonee sicher im Orden angekommen ist, setzte er sich langsam auf seinen Stuhl und holte tief Luft. Der Kampf mit Voldemort hatte ihn sehr viel Kraft gekostet. Als er einige Minuten dort verblieb, stürmte eine Person hinein, mit der er schon gerechnet hatte. Severus Snape. Er machte grob die Tür zu, in seinem Blick konnte man nichts erkennen. Doch seine Blässe zeigte, wie angespannt und nervös er war. ,, Ah Severus. Schön sie zu sehen. Danke das sie mir berichtet haben. Ich kam im richtigen Augenblick. Deiner Tochter geht es gut. Sie ist im Orden. Lupin bringt sie hier her!", sprudelte es Dumbledore heraus. Snape schien seine Haltung etwas zu lockern. ,, Ist sie schwer verwundet?", fragte er nur kurz angebunden, in seiner kalten, abgeneigten Stimme, als wäre es nur eine normale Frage. Dumbledore lächelte kurz. ,, Ich denke sie ist hier in den besten Händen. Sie hat einiges durchgemacht, aber nicht so, dass es lebensgefährlich ist!", sagte Dumbledore nur. Snape nickte gedankenverloren. ,, Was ist mit Black passiert?", fragte er dann noch und seine schwarzen Augen blitzten kurz auf. Dumbledore sah trauernd zu Boden. ,, Er wurde von Bellatrix Lestrange getötet!", verkündete er, anstatt das Snape ebenfalls trauerte, nickte er nur, drehte sich dann abrupt um und verschwand aus dem Raum.
Lupin trug Ebonee die Gänge entlang, hoch zum Krankenflügel. Als Madame Pomfrey die Tür öffnete, kümmerte sie sich sofort um Ebonee. Harry, Neville und Luna lagen ebenfalls in einem Bett und schliefen tief und fest. Hermine, Ron und Ginny saßen leise im Raum und warteten darauf, dass einer von den dreien aufwacht. Als sie aber Ebonee entdeckten, wurden sie sofort von Madame Pomfrey rausgescheucht. Auch Lupin ließ Poppy ihre Arbeit machen und ging aus dem Krankenflügel hinaus. Er wollte nun sofort zu einer Freundin, die Sirius ebenfalls sehr gemocht hatte: Tonks. Doch bevor er die Treppen hinunter ging, kam ihm eine schwarze Gestalt entgegen. ,, Lupin!", sagte der andere mit tiefer Abneigung. Remus dagegen lächelte ihm entgegen. ,, Abend Severus!", sagte er zurück. ,, Mein Beileid zu Blacks Tot. Wie ich gehört habe, hat Bellatrix ihn getötet. Was für eine Tragödie. Die eigene Cousine...", höhnte Snape und fletschte seine Zähne. Lupin ignorierte diese Stichelei. ,, Ich muss los, auf wiedersehen, Severus!", verabschiedete er sich und er lief die vielen Treppen hinunter. Snape setzte seinen Weg ebenfalls fort. Am liebsten wäre er in den Krankenflügel gelaufen um seine Tochter zu sehen, doch das wäre zu auffällig.
Ein paar Stunden später, wachte Ebonee langsam auf. Ihre Gelenke haben sich erholt und sie fühlte sich schon viel besser. Sie wurde mit Bandagen und Verbänden bandagiert und ihr Gesicht hatte noch einige Schürfwunden, aber sonst ging es ihr gut. Luna und Neville waren schon längst aus dem Krankenflügel entlassen wurden. Harry war auch nicht mehr im Raum. Es war auch schon dunkel. Anscheinend waren alle schon in der Großen Halle um zum Abend zu essen. Als sie sich wieder an alles erinnerte und an Sirius Tot, und da sie alleine war, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Wie hatte sich Harry gefühlt? Ebonee vergrub ihr Gesicht im Kopfkissen und schniefte dort hinein. Sie durfte nicht unter Trauer verweilen. Als sie wieder aufschaute, erkannte sie eine Person am Eingang des Krankenflügels. Ebonee wischte sofort ihre Tränen weg und schaute verschreckt auf. Aber als sie ihren Vater erkannte, stand sie sofort auf, lief aus dem Bett und rannte auf ihren Vater zu. Er schloss sie fest in die Arme. Ebonee vergrub ihr Gesicht in seiner schwarzen Robe und weinte. Dieses mal richtig. Beide lagen sich mehrere Minuten in den Armen, bis Snape sich langsam von ihr löste. ,, Ich habe mir solche Sorgen gemacht!", sagte er monoton. Ebonee lächelte kurz und wischte ihre Tränen ab. ,, Ich hatte solche Angst, Dad. Ich war in mehreren Räumen gefangen. Sie haben mich gefoltert....!", krächzte Ebonee, doch Snape sagte ihr sie solle ruhig bleiben. ,, Jetzt bist du in Sicherheit. Niemand wagt es mehr, dich aus Hogwarts zu kidnappen. Dafür werde ich sorgen!", meinte er und nahm seine Tochter nochmals in die Arme. Er strich über ihre roten Haare und atmete ihren schönen Duft ein. ,, Dad, kann ich nicht in den Sommerferien zu dir?", jammerte Ebonee und sah mit großen Augen zu ihrem Vater auf, der sich zu voller Größe wieder aufbaute. ,, Nein! Dieses Thema hatten wir schon. Es ist zu gefährlich!", widersetzte er sich und hatte wieder seine gewohnte kühle Stimme. Ebonee schmollte. ,, Nun leg dich wieder hin und ruh dich aus. Morgen ist der letzte Schultag!", sagte Snape und verschwand aus dem Raum. Ebonee schaute ihrem Vater noch nach, bis er die Tür schloss und legte sich dann mit einem neuen, etwas wohligeren Gefühl ins Bett.
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Harry Potters Halbschwester
FanficEin kleines Mädchen, dass nichts von Zauberei wusste, wird mit 10 Jahren damit konfrontiert. Sie lebte in einer kleinen Familie, wo sie kaum etwas zu essen bekam, geschweige denn richtige Manieren gelernt hatte. Als sie auf die hogwartsschule kam, l...