Kapitel 91

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Die Stunde bei Slughorn lief besser als erwartet. Er begrüßte alle Schüler und beachtete besonders Ebonee dabei. ,, Eine Legende, sind sie. Genau wie ihre Mutter. Man sieht es ihnen schon an. Ich möchte das sie alle einen Mondtrank herstellen. Aber davor habe ich drei Fragen an sie.", sagte Slughorn. Ebonee wurde leicht rot, besonders als Tessa sie mit zusammen gebissenen Zähnen betrachtete. Slughorn wühlte in dem großen Schrank herum und holte ein Gegenstand heraus. ,, Für den Mondsteintrank braucht man viel Geduld und den Willen es hinzubekommen. Bis jetzt haben es nur 10 Prozent der Schüler geschafft so einen Trank richtig und perfekt herzustellen. Deshalb hier meine Frage. Was ist das hier? Wozu braucht man diese Zutat um einen Mondtrank herzustellen?", fragte er in die Runde. Ebonee meldete sich sofort. Sie war auch die einzige. ,, Oh Miss Evans!", sagte er glücklich und seine Augen quollen hervor. ,, Also das ist zu allererst, ein Mondstein. Der Mondstein ist ein farbloser Edelstein und wird in der Naturmedizin sowie als Material für konservierende Gefäße genutzt! Er ist ein farbloser Edelstein mit leichtem silber–bläulichem Schimmer, dem nachgesagt wird, dass er in Verbindung mit dem Mond heilende Kräfte besitzt. Deshalb nennt man den Mondsteintrank, nicht Mondsteintrank, sondern er nennt sich Trunk des Friedens, welcher als starker Beruhigungstrank dient!", erklärte Ebonee und Slughorn klatschte in die Hände. ,, Super. Sehr schön. 20 Punkte für Gryffindor. Nun, ihr habt Miss Evans gehört. Ihr braut keinen Mondsteintrank, sondern einen Trunk des Friedens. Ich wünsche euch allen viel Glück. Die Zutaten und die Vorbereitung finden sie auf Seite 250!", beendete Slughorn seinen Satz und alle fingen sofort an. Ebonee war stolz. Kurz vergas sie die Probleme, die sich gestern abgespielt hatten. ,, Miss Evans, sie sind wahrlich eine kluge Schülerin. Ich gebe am Wochenende eine kleine Willkommensparty für alle meine Gäste, die eingeladen sind. Dazu würde ich sie gerne einladen.", sagte er flüsternd. Ebonee schien nicht direkt begeistert, aber stimmte trotzdem zu. ,, Sehr schön, erwarten sie meine Eule!", schmunzelte er und ging überglücklich an sein Pult zurück. 

Am Ende der Stunde hatte Ebonee den Trank als einzige perfekt hinbekommen. Ginny fast genauso, nur das sie eine Zutat vergessen hatte. Da sie den zweit besten Trank hinbekommen hatte, lud Slughorn sie ebenfalls ein. Als sie aus dem Raum gingen, unterhielten sie sich über die Einladung und wer noch alles eingeladen ist. Nun hatten sie VGDDK. Ebonee unterband jede ihrer traurigen Gedanken. Sie musste an die Schule denken. Malfoy würde sich erst einmal was ausdenken und das könnte sehr lange dauern. Sie hatte noch Zeit. Und Harry verdächtigte Malfoy eh schon. ,, Snape beim VGDDK Kurs. Na ja. Ich weiß nicht!", räusperte sich Ginny und lehnte sich gegen eine Wand. In dem Moment kamen die Sechstklässler vorbei. Dean Thomas erkannte Ginny sofort und umarmte sie sofort. Nach dem kamen Harry, Hermine und Ron. Lavender Brown hatte sich dich auf Rons Fersen geschmissen und lachte über jedes einzelne Wort, was er preisgab. ,, Ebonee? Was war los gestern?", fragte Harry als er sie erkannte. Ebonee band ihre Haare nach hinten zu einem Zopf und schaute Harry tief in die Augen. Hermine stand dicht neben ihm. Ron unterhielt sich mit Lavender. ,, Ich weiß nicht, Harry. Es ist nur. Also ich.... du weißt doch noch als wir Malfoy gesehen haben. Wir beide denken ja er hat sich Voldemort angeschlossen.... ich glaube.... nein ich weiß es.....er hat etwas vor....etwas gefährliches...ich weiß nur nicht was....!", gab Ebonee preis. Sie konnte Malfoy verdächtigen, nur konnte sie nicht sagen worum es ging. Harry nickte langsam. ,, Ich weiß. Das glaube ich auch. Ich werde ihn versuchen mehr unter die Lupe zu nehmen!", sagte er. Ebonee nickte und fühlte sich schon etwas besser. Doch als in dem Moment Snape herbeikam und er Ebonee und Harry entdeckte wie sie miteinander tuschelten, formte er seine Augen zu schlitzen. Besonders als er Ebonees Haare unter die Lupe nahm. Kurz dachte Ebonee er schien enttäuscht, aber das hatte sie sich nur eingebildet, denn seine Miene war gleich wieder kühl. ,, Wir sehen uns!", verabschiedete sich Ebonee von ihm. Er öffnete die Tür. ,, Ich wette Snape halst uns jede Menge Hausaufgaben auf!", beschwerte sich Ginny leise und beide betraten den Raum. Alle Schüler verstummten sofort, als Snape gekommen war. Keiner sagte ein Wort mehr als sie hinein gingen. Als sie drinne waren, schaute Ebonee sich um. Viele Bilder hingen an den Wänden. Es zeigte Menschen die offenbar unter Schmerzen litten. Die Vorhänge an den Fenstern waren zugezogen und es schien alles düsterer zu sein. Kein Schüler sprach, als sie ihre Blicke über die dunklen, grausamigen Bilder warfen und ihre Plätze einnahmen. Ebonee und Ginny setzten sich n'ganz nach hinten und Ebonee verspürte eine eiskalte Gänsehaut über sich ziehen. Hatte sie etwa gerade Angst? Angst vor ihrem Vater? Ihrem Vater der ein Anhänger Voldemorts war? 

Harry Potters HalbschwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt