CLVII

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Jimin

"Jimin mein Junge, der Ring ist wirklich schön." ertönt die Stimme meiner Großmutter, während wir alle beisammen frühstücken und deutet auf den Ring an meinem Finger.

"Vielen Dank.." bedanke ich mich verlegen bei ihr und kann den aufsteigenden Rosaschimmer auf meinen Wangen nicht verhindern.

"Phh.." ist von meiner Cousine genervt zu vernehmen, während sie und alle keines Blickes würdigt, genauso wie ihre Eltern, jedoch schenke ich ihnen keine weitere Beachtung.

"Er sieht wunderschön aus." spricht nun auch meine Mutter und nimmt meine Hand in ihre, um den Ring zu betrachten.

"Jungkook hat sich bestimmt viel Mühe gegeben und es hat ihn viel Zeit gekostet." ertönt nun ebenfalls die Stimme meines Großvaters und verwirrt, blicke ich zu ihm.

"Wie?" frage ich somit aus zusammen gekniffenen Augenbrauen und neige den Kopf leicht fragend zur Seite.

"Es ist eine Tradition der Könige von Alenthy die Ringe ihrer Gatten selbst herzustellen und zu verarbeiten." erklärt er mir somit und überrascht weite ich meine Augen.

"Du hast den gemacht?" wende ich mich nun fragend an den Dunkelhaarigen, welcher bislang still auf seinem Platz saß und das Gespräch verfolgte.

"Ja, hab ich." antwortet er mir mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

"A-aber Jungkook, wieso machst du dir denn solch eine Mühe? Die Verarbeitung hat bestimmt lange gedauert..wieso hast du nicht etwas einfaches gemacht?" sehe ich schmollend in seine Augen. Es ist für mich von keiner Bedeutung, wie teuer der Ring ist oder wie er aussieht, hauptsache es beansprucht Jungkook keine Mühe und er kommt von ihm.

"Jimin, ich habe es gern gemacht und wollte ihn perfekt für dich machen. Denk bitte nicht daran." winkt er mir beruhigend ab und verstehend, nicke ich bloß mit dem Kopf.

"Ist gut.."

"Mein Sohn, er hat sich die Mühe für dich gemacht und das allein zählt. Mach dir keine weiteren Gedanken darüber." spricht mein Vater lächelnd auf mich ein und beruhigt mich somit etwas mehr. Die neu gewonnene Stille herrscht jedoch nicht lang, da Yugyeom diese durchbricht, als er den Saal betritt.

"Hey Chim, sieht es so aus, wie du es wolltest?" kommt er fragend auf mich zu und hält mir den großen Strauß vor die Augen.

"Ahh, er ist perfekt! Vielen Dank, Yugs." bedanke ich mich freudig bei ihm und nehme ihm den Strauß entgegen.

"Uhhh, wie hübsch." mustert mein Kleiner mit großen Augen euphorisch die Blumen und zustimmend nicke ich ihm.

"Jimin, von wem sind die Blumen?" fragt mich Jungkook sogleich und bringt mich leicht zum Lächeln.

"Von mir." antworte ich ihm und betrachte den Strauß ausgiebig.

"Und für wen?" fragt nun meine Großmutter und betrachtet ebenfalls den wunderschönen Strauß

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"Und für wen?" fragt nun meine Großmutter und betrachtet ebenfalls den wunderschönen Strauß.

"Für Jungkook's Eltern. Die Lieblingsblumen seiner Mutter sind Lilien und diese sind eine seltene Art von ihnen." erkläre ich ihr und sogleich bildet sich auf ihrem Gesicht, sowie von meiner Mutter, ein liebevolles Lächeln.

"Das ist sehr aufmerksam von dir, mein Sohn." lächelt mich mein Vater an, während mein Großvater zustimmend nickt und der Dunkelhaarige mich währenddessen aus sanften Augen mustert.

"Danke Appa. Wollen wir dann los? Ich möchte ihnen alles erzählen." sehe ich glücklich zu dem Dunkelhaarigen und kann es kaum abwarten, Jungkook's Eltern von unserer Verlobung zu erzählen. Lächelnd steht der Besagte auf, kommt auf mich zu und haucht einen kurzen Kuss auf meine Stirn, welcher mich dennoch verliebt lächeln lässt.

"Vielen Dank." haucht er an meine Lippen und sieht mir tief in die Augen, was mein Herz höher schlagen lässt.

"Wir verabschieden uns dann, guten Appetit." entschuldigt er uns noch von allen und führt mich in Stille an der Hand zu seinem Wagen. Nachdem wir beide eingestiegen und angeschnalt sind, startet er auch schon den Motor und wir fahren zum Friedhof.

"Das ist wirklich sehr lieb von dir." ergreift der Dunkelhaarige nach einigen Minuten das Wort und deutet auf den Strauß in meinen Händen.

"Vielen Dank. Ich hoffe, sie gefallen ihr." lächel ich und wippe zudem leicht mit dem Fuß vor Nervosität auf und ab. Ich weiss,dass Jungkook's Eltern verstorben sind, aber mir kommt es dennoch so vor, als wären sie unter uns und ich will ein guter Schwiegersohn für sie sein. Zudem will ich Jungkook aber auch nicht das Gefühl vermitteln, dass seine Eltern nicht mehr bei uns sind. Er soll wissen, dass sie immer ein Teil von unserer Familie sein werden.

"Sie wird sie lieben, mach dir keine Sorgen darüber. Du brauchst auch nicht nervös zu sein." grinst er über mein Verhalten und drückt mein linkes Bein sanft runter, sodass ich nicht mehr wippe.

"Aber das bin ich. Sie werden von unserer Verlobung erfahren." spreche ich, immer nervöser werdend, und sehe zu ihm rüber.

"Du bist eindeutig zu niedlich." grinst er und kneift sanft in meinen Oberschenkel.
Kurz darauf kommen wir auch schon an und begeben uns gemeinsam zu Jungkook's Eltern, während ich ihm den Vortritt lasse. Wir verbeugen uns tief aus unserem Respekt ihnen gegenüber und setzen uns dann wie beim letzten Mal hin.

"Hallo Appa, hallo Eomma." begrüßt der Dunkelhaarige seine Eltern und fährt mit den Fingerspitzen sanft über ihre Grabsteine. Stumm beobachte ich den Dunkelhaarigen dabei und verspüre Mitleid mit ihm.

Ich weiss, dass er eine glückliche Kindheit hatte und meine Großeltern ihn wie ihr eigenes Kind großgezogen haben, dennoch sehe ich in seinen Augen, dass er seine Eltern sehr vermisst. Wir sind zwar jetzt erst das zweite Mal hier, aber ich merke an seiner Aura, dass er hier glücklich ist. Er betritt diesen Ort nicht als König, nicht als Alpha..sondern als ihr Sohn. Er zeigt seine zerbrechliche Seite und redet mit seinen Eltern über alles, was auf seinem Herzen liegt. Auch wenn diese ihm nicht antworten können, sehe ich Jungkook an, dass allein ihre Anwesenheit ihn beruhigt. Zu wissen, dass sie bei ihm sind, gibt ihm das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit und dafür brauchen sie keine Worte. Sie sind die Einzigen, bei denen Jungkook sich unterworfen fühlt und dieses Gefühl gefällt ihm.

"Eomma, Jimin hat dir etwas mitgebracht." holt der Dunkelhaarige mich aus meinen Gedanken und sofort sehe ich ihm in seine Augen. 

"J-ja..hallo eure Hoheit. Ich habe ihnen Lilien mitgebracht. Jungkook hatte mir erzählt, dass sie Ihre Lieblingsblumen sind und diese Lilien sind eine seltene Art, welche ich persönlich ebenfalls sehr schön finde und Ihnen schenken will." lege ich die Blumen vorsichtig auf Ihrem Grab ab, während ich Jungkook's Blick deutlich auf mir spüre.

"Jimin, willst du ihnen erzählen, wieso wir hier sind?" sieht er mir in die Augen und mit einem Lächeln nicke ich zustimmend. Es ist für mich eine große Ehre, dass er mich bei den Gesprächen miteinbezieht und mich somit teilhaben lässt. Er verschränkt unsere Finger miteinander, meine Hand, an welcher der Ring ist, und lächelt mich zustimmend an. Mit neugewonnenem Mut und weniger Nervosität ergreife ich somit das Wort.

"D-der Grund, weshalb wir heute zu Ihnen wollten ist..Jungkook und ich sind miteinander verlobt.."

Majesty JIKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt