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Chan


Perplex und auch verwirrt schaute ich dem Jungen nach, welcher mich nicht nur angerempelt hatte. Nein, er schenkte mir eines der merkwürdigsten Gefühle, die ich jemals bekommen hatte.


Und das bedeutete nichts Gutes..


Ich knurrte sofort leise als ich meinen Kopf in eine andere Richtung drehte und nach unten schaute. Das war gar nicht gut und sein Geruch wollte nicht aus meiner Nase verschwinden. Ich konnte ihn immer noch riechen und das obwohl er schon einige Meter von mir entfernt war.


Nur leider war da etwas in mir was mich zurück zwang meinen Kopf in seine Richtung zurück zu drehen. Egal wie sehr ich versuchte innerlich dagegen anzukämpfen. Ich wollte das nicht und das durfte auch nicht passieren! Aber letztendlich kam ich nicht dagegen an und mein Kopf drehte sich zurück in die Richtung des Jungen, welcher fast schon davon lief, weil er etwas dringendes zu erledigen hatte.


Und leider war er nicht nur irgendein normaler Menschenjunge. Ich wollte es mir nicht eingestehen und es würde sicherlich auch noch länger dauern eh ich es konnte.


Nein, er war kein normaler Junge. Er war mein Seelenverwandter.


Ich spürte meinen lauten Herzschlag und konnte ihn selbst schon hören. Das war gruselig aber so heftig wie mein Herz gegen meinen Brustkorb hämmerte, war das nicht anders zu erwarten.


Ich spürte ihn immer weiter davon gehen und je weiter er sich von mir entfernte, desto leerer fühlte ich mich innerlich. Irgendwie versetzte es sogar einen Stich durch mein Herz und das war der Zeitpunkt an dem ich entschloss diesen Unsinn von mir zu schieben.


Seelenverwandter, pah!


So etwas brauchte ich nicht und wollte ich auch nicht! Schon gar nicht mit einem Menschenjungen! 


Ich wusste es gab auch Menschen, die nichts mit dem Krieg zu tun hatten und dennoch verachtete ich sie alle. Sie waren alle gleich. Menschen konnte man nicht vertrauen. Sie lächelten einem ins Gesicht und rammten einem dann das Messer in den Rücken. Genau so waren sie und genau so würden sie auch immer bleiben.


Ich versuchte dieses Gefühl ab zu schütteln doch ich bekam Kopfschmerzen als ich in meine gewollte Richtung weiter zog. Ich musste dringend ein paar Medikamente besorgen in dieser alten Apotheke. Leider kam ich nicht drum herum dafür in die Stadt der vielen Menschen gehen zu müssen. Wir alle waren noch sehr angeschlagen und die Hexe, die uns eigentlich immer half wenn unsere Kräfte uns nicht mehr heilen konnten, wurde auch durch den Krieg getötet. Ich hatte selbst gesehen wie das Feuer sie verschlangen hatte und ihre Schreie verschwanden immer noch nicht aus meinem Kopf. Es war furchtbar und unfair für alle, die als Unschuldige ihr Leben lassen mussten..


Natürlich waren mir die Blicke der Menschen sofort aufgefallen, als ich die Stadt betreten hatte. Sie erkannten mich sofort doch ihre Stadt war selbst in Schutt und Asche. Ihre starken Männer hatten sie verloren und der Rest von ihnen lag im Krankenhaus. Schon lustig, wenn sie wüssten was ihr Chefarzt für eine alte Kreatur war. Gratis Blutproben sagte ich nur und ich konnte nicht verstehen wie er für die Menschen freiwillig arbeiten wollte. Es gab viele von uns anderen in dieser Stadt. Nur die Menschen bemerkten sie nicht da sie sich perfekt angepasst hatten. Immerhin wollten wir kein Streit und all das Böse hatten unsere Großeltern schon lange aus diesem Gebiet vertrieben. Na ja.. jedenfalls hatte ich das bis vor kurzem noch gedacht.


Ich war froh als ich die alte Apotheke gefunden hatte und musste mir meine Brust halten, als ich das Innere betrat. Dieser Abstand wurde immer unerträglicher und ich hasste dieses Gefühl. Wieso musste ich auch ausgerechnet jetzt auf ihn treffen? Wieso musste ich überhaupt auf ihn treffen?


„Dein Herz wird dich weiter quälen. Egal wie sehr du dagegen ankämpft, kleiner Wolf."


Ich schreckte auf als ich die plötzliche Stimme der alten Dame hörte. Sie sah aus wie eine niedliche, ältere Dame die bald ihre Jahre erreichte in denen es reichte zu arbeiten. Aber das war alles nur Fassade denn mit einem kleinen Zaubertrank könnte sie wieder strahlende Jugend erreichen aber das checkte keiner dieser Idioten hier. Sie sahen nur eine wehrlose ältere Dame, die Medikamente verkaufte und weise Ratschläge gab. Doch ich hatte sie sofort durchschaut. Sie stank förmlich nach Zauberei.


„Reden Sie keinen Unsinn und geben sie mir einfach die Kräuter damit ich verschwinden kann.."


Ich stützte mich von der Tür ab und wollte vorne zu ihrem Tresen. Sofort wich ich wieder weg denn da war etwas schnurrendes rechts Neben mir in einem kleinen Körbchen und wenn es etwas gab was ich noch mehr hasste als die Menschen, dann waren es Katzen!


Knurrend trat ich näher an das schwarze Etwas heran aber die ließ sich nicht von mir einschüchtern, rollte sich lieber auf den Bauch und stupste meine Nase mit ihrer Pfote an. Sofort wich ich zurück und schnaubte laut auf. Verdammtes Katzenvieh!


Die Dame war nach hinten verschwunden und so lange ließ ich das schwarze Etwas nicht aus dem Augenwinkel. Denen konnte man noch weniger trauen. Natürlich musste die Katze auch noch schwarz sein. Was für ein Klischee!


Summend kam die Dame wieder zurück und ließ natürlich nicht ihre Kommentare bei sich.


„Du sollst ihn lieber aufsuchen und sein Herz gewinnen. Du wirst sehen, er könnte dein Leben verändern."


Und sofort rollte ich mit den Auge, gab ihr lieber das Geld und schnappte mir die eingepackten Kräuter. Dennoch verstand ich, sie meinte es nur gut.


„Ich würde diesen Menschen nicht mal mit einer Kneifzange anfassen! Passen Sie auf sich auf." 


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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt