Chan;
„Was zur Hölle hat er hier zu suchen?!"
Eigentlich wollte ich nur kurz zu meinem Bruder um ihm etwas mitzuteilen doch als ich in sein Häuschen trat, erkannte ich nicht nur ihn alleine auf den Boden sitzen. Nein, dieser blöde Elf saß mit ihm auf seinem kleinen Teppich vor seinem Bett und das nervte mich gewaltig. Minho war nicht mehr hier also wieso war er es noch? Ich hatte nichts gegen Elfen und ihre Magie. Doch dieser Elf hatte meine Nerven schon genug strapaziert als er meinte, er müsste auf Minho aufpassen und mich nicht wirklich als Bedrohung sah. Er dachte, er sei etwas Besseres und mit so etwas konnte ich nicht umgehen. Da fühlte ich mich sofort angegriffen. Jetzt saß er da mit meinem kleinen Bruder und verzauberte ihn wortwörtlich. Ich wusste nicht was er da gerade machte aber es war wohl ein kleiner Elfentrick ganze viele Blätter zwischen seinen Händen in einem kleinen Wirbelwind zu balancieren und dabei so viel Glitzer und leuchtendes Gefunkel zu erzeugen. Elfen eben.
Mein kleiner Bruder war natürlich hin und weg und seine Augen leuchteten richtig. Für meine Wenigkeit war dieser Elf viel zu oft bei meinem Bruder und mein Bruder freute sich viel zu oft sein Gesicht zu sehen. Irgendetwas steckte dahinter und ich würde es noch heraus finden!
Als die beiden mich bemerkten hörte der Zauber wie von selbst auf und Jeongin verdrehte gleich die Augen, als er mich sah.
„Das geht dich gar nichts an. Hyunjin kann hier sein wann und soviel er will!", verteidigte er sofort seinen Elfenfreund und ich seufzte leise. Wieso musste man so anstrengend in diesem Alter sein? In solchen Momenten fehlten mir meine Eltern, die diesen Part übernahmen. Wobei meine Mutter das wahrscheinlich noch toll gefunden hätte und ich wäre trotzdem der Skeptiker gewesen..
Jeongin war sowieso sauer auf mich wegen der Sache mit Minho. Er fand es bescheuert und seit dem ich ihn endlich wieder bei mir hatte nach all den Jahren, hatte ich das Gefühl er war noch viel weit entfernter als er es überhaupt jemals sein konnte. Wir stritten nur noch, diskutierten und diese schönen Momente blieben aus. Es war nicht mehr das Gleiche und so langsam hatte ich die Nase davon voll. Dennoch konnte ich es nicht lassen. Er war mein kleiner Bruder und es war meine Aufgabe ihn zu beschützen! Gerade vor so komischen, arroganten Typen wie dieser Elf!
„Von mir aus aber sollte er nicht lieber bei Minho sein? Ich dachte, es ist seine Aufgabe auf ihn aufzupassen."
Ich verschränkte die Arme vor der Brust, lehnte mich in den Türrahmen und dieser Elf schaute mich nicht mal an als er zu einem Satz anfechtete. Ich würde ihm seine bescheuerten, spitzen Ohren lang ziehen!
„Mein Prinz ist jetzt in unserem Reich. Da ist es nicht von Nöten auf ihn Acht zu geben. Er ist sicher in unserem Königreich und außerdem braucht unser Prinz gerade Ruhe für sich selbst. Sein gebrochenes Herz quält ihn sehr."
Sofort seufzte ich tief denn der Vorwurf war deutlich heraus zu hören. Es war meine Schuld, dass er so litt aber ich konnte meine Prinzipien als Alpha nun mal nicht ablegen. Er musste meine Entscheidungen respektieren. Es hatte nichts mit ihm zu tun auch wenn er eigentlich schon dazu gehörte. Er war ein Teil von hier geworden und man merkte deutlich, dass er nicht mehr hier war. Er fehlte mir so verdammt doll und mein Herz zog sich zusammen wenn ich an sein weinendes Gesicht dachte. Ich konnte es spüren. Auch wenn wir durch unsere Verbindung nicht mehr so eingeschränkt waren, merkte ich es dennoch wie er sich fühlte ab und zu. Meine Sehnsucht zu ihm war groß aber er hatte sich entschieden mich zu verlassen. So etwas konnte ich nicht dulden. Das ging einfach nicht denn gegen unsere Bestimmung konnte er sich auch nicht wehren. Ich hatte es auch akzeptiert auch wenn es gedauert hatte. Er durfte seine Eifersucht nicht alles erobern lassen. Bis jetzt hatte meine Ex-Verlobte nichts gemacht außer irgendwelche Sprüche. Und auch wenn, ich wollte sie nicht weil ich Minho hatte. Sie konnte auch sonst etwas tun, ich würde sie trotzdem nicht wollen. Ich wollte sie noch nie. Ich mochte sie, ja. Weil wir Freunde waren. Ich hätte dieser Verlobung nur zu gestimmt weil es der Wille meines Vater und der, damaligen, Besserung des Rudels gedient hätte. Die Dinge hatten sich allerdings geändert. Ich hatte meinen Seelenverwandten gefunden und auch wenn ich damals nicht daran geglaubt hatte, änderte es alles. Aber das verstand er nicht und nun war er fort.
„Er war hier auch sicher und an meiner Seite sowieso. Er hätte keinen Aufpasser gebraucht.", knurrte ich leise und doch hatte er nichts Besseres zu tun als wieder zu kontern.
„Das sehe ich anders.", „Könntest du jetzt gehen, Hyung? Bitte?"
Jeongin verdrehte die Augen und wollte meine Anwesenheit gerade nicht. Sauer schnaubte ich und ließ sie wieder alleine. Ich mochte diesen Elf nicht, das wusste ich von Anfang an!
Und doch hatte es mich getroffen was er gesagt hatte..
DU LIEST GERADE
𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓
WerewolfDer Krieg zwischen Menschen und Schattenwesen, forderte von Beiden Seiten ihren Tribut. Würden die Menschen weiterhin das verachten was sie nicht kannten? Wie lange konnte der Frieden bestehen? oder; Chan wollte nie einen Seelenverwandten, egal wie...