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Chan;


„Mein Junge, ich hoffe du überlegst es dir noch einmal."


Der Alpha des anderen Rudels legte seine Hand auf meine Schulter während ich ihn mit verschränkten Armen musterte. Mir gefiel das alles immer noch nicht und mittlerweile war ich der Auffassung, dass Krieg einen nicht weiter brachte. Ich hatte durch diesen nicht nur meine Eltern verloren sondern auch viele meiner Freunde und Mitglieder des Rudels. Es war furchtbar. Es war so als wäre meine Wut und mein Hass herunter gesenkt worden seitdem Minho bei mir hatte. Ein Gleichgewicht wurde in meinem Körper hergestellt und das tat mir gut. Am Anfang löste er zwar etwas ganz anderes in mir aus aber mittlerweile fühlte ich mich stabiler. Nicht mehr so anfällig für plötzlich, große Wutanfälle. Streitsüchtig war ich immer noch aber es war ein Unterschied jemanden nur zu provozieren und einen großen Krieg anzuzetteln.


Ich wollte das Leben der anderen nicht mehr aufs Spiel setzen. Frieden war der Beste weg. Ich würde mich niemals mit den Menschen anfreunden können. Ich verachtete sie und das würde sich auch niemals ändern. Jeder sollte in seinem Umfeld bleiben und dann wäre alles in Ordnung. Doch es reichte nicht wenn nur wir das so sahen. Anscheinend war ich im Moment der einzige Alpha in unserer Umgebung der das so sah. Doch ohne mich wären die anderen niemals so stark um einen Krieg zu gewinnen. Und überzeugen ließ ich mich auch nicht wenn ich fest an etwas hielt. Ich war stur und ließ mich nicht so schnell von einer Meinung abbringen. Genau deswegen wollte ich auch, dass das Rudel unser Dorf verließ und darüber nachdachte, was ich zu sagen hatte. In ein paar Tagen würde Yunai hier her zurück kehren und mir ihre Entscheidung mitteilen.


„Ich werde meine Meinung nicht ändern. Wir müssen die Menschen nicht mögen aber wir müssen die Unschuldigen auch nicht töten. Wir müssen klar machen, was unser Revier ist, da bin ich einer Meinung aber ich werde in keinen weiteren blinden Krieg ziehen."


Er nickte, tätschelte meine Schulter eh auch er sich verwandelte und seine Wölfe herbei rief. Sie würden abziehen und darüber war ich irgendwie auch erleichtert. Seit dem sie hier sind war alles sehr angespannt und jegliche Freude war verloren gegangen, obwohl wir in unserem Dorf endlich wieder zu lachen anfingen. Es war Minho zu verdanken denn durch ihn brachte er mehr Leben in das Dorf und die anderen merkten, dass ich entspannter war wenn er in meiner Nähe war. Sonst war ich immer furchtbar angespannt und explodierte bei jeder Kleinigkeit. Ich war noch immer sehr explosiv aber es hatte sich sehr gebessert seitdem Minho bei uns war. Und genau dieser fehlte mir auch furchtbar. Er war die Nacht nicht da gewesen und mittlerweile sorgte ich mich sehr um ihn.


Ich hatte sogar ein wenig Angst er würde nicht zu mir zurück kehren, würde sich für seines Gleichen entscheiden, was nicht verdenklich wäre aber ich brauchte ihn hier an meiner Seite.


Und nicht nur ich.. Hier gab es viele die Minho mittlerweile zu schätzen gelernt hatten. Wölfe zeigten ihre Zuneigung nicht sofort aber ich bemerkte es an ihren Blicken. Sie fingen an Minho zu akzeptieren. Außerdem bekam jeder mit wie er sich um die Kinder kümmerte. Sie plapperten den ganzen Tag nur von Minho und zeigten den Älteren, was er ihnen alles bei brachte. Das erwärmte mein Herz und so etwas wurde hier sehr geschätzt. Sie liebten ihn noch nicht und das dauerte leider sehr bei uns. Unser Vertrauen war nicht leicht zu gewinnen aber wenn man es erst einmal hatte, dann konnte man sich bis auf den Tod darauf verlassen. Wir waren sehr treue Wesen, die die Wesen beschützten, die uns wichtig waren und das mit unserem Leben. Wie gesagt, sie liebten ihn noch nicht aber sie fingen an ihn zu akzeptieren und das war ein sehr großer Schritt für uns misstrauischen Kreaturen.


„Was meinst du? Meinst, du sie werden darüber nachdenken?"


Jisung trat neben mich und ich schaute dem Rudel hinter her, bis ich sie nicht mehr sehen und auch nicht mehr richtig riechen konnte.


„Sie werden darüber nachdenken. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig denn unser Rudel ist sehr mächtig auch wenn wir nicht mehr vollzählig sind. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss meine kleine Elfe wieder finden. Halt die Stellung so lange ich weg bin."


Jisung nickte sofort und gehorchte. Er hatte alles im Griff und wenn ich einmal sterben würde durch einen Angriff oder so, wusste ich hier war jemand der sich um alles kümmerte und dem Rudel gerecht werden würde so lange bis Jeongin reif genug dafür wäre. Nur für den Fall, dass ich irgendwann einmal umgebracht würde. Was ich nicht hoffte aber man musste mit allem rechnen.


Ich wusste nicht wirklich wo die Elfen ihren Eingang in ihre eigene Welt hatten. Elfen waren sehr vorsichtig und ließen nicht jeden in ihre Welt passieren. Ich wollte da auch nicht rein. Der viele Glitzerstaub würde meine Nase reizen. Ich wollte nur Minho wieder haben und ich war etwas ratlos als ich durch den Wald streifte und immer wieder nach ihm rief. Ich wusste die Natur würde den Elfen das zuflüstern. Sie waren eins und meine Rufe konnten sie nicht ignorieren. Schließlich stand ich vor dem großen Baum, vor welchem ich damals Minho schlafend vor gefunden hatte. Dieser alte Baum musste etwas zu bedeuten haben und genau deswegen klopfte ich gegen das Holz und hielt mein Ohr an dieses.


„Haaalllo? Ich weiß, ihr könnt mich alle hören. Ich will Minho jetzt zurück haben also gebt ihn mir wieder oder öffnet eurer Portaldings. Ihr hattet ihn lange genug." 


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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt