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Minho┊
"Innie, jetzt hör auf zu zappeln. Ich muss das hier noch fertig sortieren eh wir gehen können" Dieser kleine freche Wolf, welcher mein Leben vor vielen Jahren verändert hatte und den ich seitdem auch nicht mehr los wurde.
Ich war damals noch ein Kind als ich diesen verletzten kleinen Wolf fand. Ich war so klein und ohne Angst. Er sah so hilflos aus und sein leises Wimmern weckte meine Sorge. Also schleppte ich ihn damals in unseren Geräteschuppen damit mein Vater die Anwesenheit des schwarzen Wolfs nicht bemerkte. Sein Bein hatte sich in einer Falle verfangen und ich befreite diesen daraus, kümmerte mich um die Wunde und verband das kleine Bein damit es heilen konnte. Schon damals interessierte mich jedes Lebewesen und ich wollte diesen helfen wenn ich konnte. Dieser kleine Wolf vertraute mir sofort und ich sorgte damals dafür das er genug zu essen bekam um wieder fit zu werden. Ich hatte gedacht das er verschwinden würde sobald sein Bein verheilt war aber das passierte nie. Jeongin stellte sich als Werwolf heraus und er blieb mir treu, blieb an meiner Seite und ich empfand ihn mittlerweile als kleinen Bruder. Er war drei Jahre jünger als ich und benahm sich auch wie ein halbes Kind obwohl er jetzt sogar größer war als ich.
Jeongin hatte keine Familie, das vermutete er wenigstens denn er erinnerte sich nicht daran. Als ich ihn damals fand fehlten ihm jegliche Erinnerung an seine Vergangenheit. Vielleicht blieb er deswegen auch an meiner Seite und nannte mich immer seinen großen Bruder. Ich liebte ihn auch wie einen Bruder.
Leider hatte Jeongin die blöde Angewohnheit manchmal zu verschwinden und dann sah ich ihn einige Tage nicht. Er hätte mich verlassen können um mit anderen Wölfen zu leben, sich diesen anzuschließen aber das wollte er nicht. Er liebte die Stadt und jetzt da ich meine eigene Wohnung hatte, nicht mehr in diesem Internat leben musste, konnte der kleine Wolf bei mir bleiben. Ich würde mich schon irgendwie um diesen 15 Jährigen Jungen kümmern, der eigentlich so viel stärker war als ich. Ich sah ihn mehr als Familie als meinen eigenen Vater. Jeongin war meine Familie und ich liebte ihn.
"Aber Hyung.. ich langweile mich.. gehen wir gleich Burger essen? Ich hatte schon ewig keine Burger mehr", plapperte der Jüngere, sah sich dabei um und schien mal wieder zu viel Energie zu haben. Dieser Junge war stets voller Energie und ich bewunderte ihn manchmal dafür. Meine Energie hielt sich jeden Tag in Grenzen. Ich war eigentlich ständig müde, fühlte mich oft schwach. Woher das kam? Das konnte mir keiner sagen. Mein Vater sagte mir nur das ich meine Medikamente rechtzeitig nehmen musste und das tat ich wie der Brave Sohn.
"Was du willst Kleiner. Wir können Burger essen gehen aber du musst dich benehmen und mich meine Arbeit beenden lassen. Ich will den anderen nicht zu viel Arbeit hinterlassen. Es gibt noch so viel zu tun wegen des Kriegs und ich will ihnen etwas Arbeit abnehmen damit sie weniger Sorgen haben", erklärte ich dem Jüngeren und Jeongin nickte langsam.
"Alles klar Hyung. Du bist zu gut für diese Welt Hyung, viel zu nett und ich will nicht das irgendwann jemand deine Nettigkeit ausnutzt, das würdest du nicht verdienen. Manchmal darfst du auch egoistisch sein", bemerkte er, ließ seine Beine dabei von der Fensterbank baumeln auf welcher er saß. Sein Blick glitt aus dem Fenster während ich mir seine Worte durch den Kopf laufen ließ.
"Wir waren es die diesen Krieg begonnen haben und das ärgert mich. Ich schäme mich manchmal dafür ein Mensch zu sein. Ich will nur helfen Innie, mehr nicht", "aber du hast es nicht begonnen. Nicht jeder Mensch ist böse und gierig nach Macht, du bist ganz anders so das ich manchmal glaube das du eigentlich kein Mensch sein kannst. Du bist so voller Güte, beschützt alle die dir begegnen. Das bewundere ich so sehr an dir Hyung und nur wegen dir lebe ich noch. Du hast mich damals gerettet, dich gekümmert obwohl du das nicht musstest" er lächelte hell, so hell wie die Sonne im Sommer.
"Danke Innie, aber leider bin ich nur ein Mensch der versucht den Fehler von manchen anderen menschen zu bereinigen. Es sind zwar nur Kleinigkeiten aber es hilft und das macht mich froh" lächelnd schloss ich schließlich meine Aufgabe ab eh ich dann zu Jeongin sah.
"Jetzt können wir verschwinden" er klatschte freudig in die Hände, strahlte mir entgegen. Jeongin war kein Fan von Krankenhäusern. Er erzählte mir ständig wie empfindlich seine Nase war und das es in Krankenhäusern viel zu viele Gerüche gab.
"Ich hab heute einen anderen Wolf gerochen in der Stadt, irgendwie wirkte sein Geruch vertraut aber ich konnte ihn nicht zuordnen. Vielleicht ja jemand aus meiner Vergangenheit? Ich hasse es wie dunkel das vergangene ist und ich mich wohl niemals an etwas erinnern werde." Er schmollte etwas, weckte aber meine Neugier als er diesen Wolf erwähnte.
"Aber es gibt hier doch nie Wölfe Innie. Wie kann es sein? Vor allem nach dem Krieg sind die Menschen sehr vorsichtig mit Wölfen." Manchmal beneidete ich Jeongin für seinen unglaublichen Geruchssinn. Er schwärmte oft von meinem Geruch, erzählte mir das ich nach zuhause roch und er sich deswegen auch sofort wohl gefühlt hat in meiner Nähe obwohl er damals so viel Angst hatte als ich ihn fand.
"Naja, manchmal kommen sie. Die Menschen bemerken das übernatürliche nicht und wir Schattenwesen, wir können uns sehr gut vor den Menschen verstecken.", erklärte er ruhig.
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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓
WerewolfDer Krieg zwischen Menschen und Schattenwesen, forderte von Beiden Seiten ihren Tribut. Würden die Menschen weiterhin das verachten was sie nicht kannten? Wie lange konnte der Frieden bestehen? oder; Chan wollte nie einen Seelenverwandten, egal wie...