Minho;
Intensiv wurde all meine Konzentration auf einen Punkt gerichtet. Ich klärte meinen Geist, öffnete in meinem Inneren eine bestimmte Tür und dann sprudelte die Magie durch meinen Körper bis in meine Fingerspitzen. Konzentration war alles in der Welt der Magie. Dazu kam das vertrauen in sich selbst, welches niemals abrutschen durfte. Magie war sehr launisch und es war ziemlich leicht auf die falsche Seite zu rutschen und sich somit der Dunkelheit anzuschließen.
Ich las sehr viel über die finsteren Seiten meiner Kräfte und diese waren sehr erschreckend für mich. Daran war nichts witziges und kaum einer schaffte es zurück aus der Finsternis wenn er sie einmal betrat. Der Geist musste trainiert werden, um geschützt zu sein vor all dem Böse das in jedem Wesen lauerte.
In der Vergangenheit gab es viele magische Wesen die sich der Dunkelheit versprochen hatten. Manche wollten einen Geliebten von den Toten zurückholen, andere gierten nach Macht und die Dunkelheit bot sie ihnen an. Im Austausch verlor man sich selbst und die Seele wurde unrein. Meine Mutter sagte mir, das ich sehr viel Licht ausstrahlte und das es in mir keine Dunkelheit gab. Ich wäre sehr rein aber so fühlte ich mich nicht.
In mir herrschte so ein gewaltiges Durcheinander, so das ich kaum richtig denken konnte. Ich wollte mich einwickeln und schlafen. Vielleicht war verstecken nicht der richtige Weg, aber ich sehnte mich trotzdem danach.
Die Zukunft löste sehr viel Angst in mir aus, vor allem wenn ich an das kleine Leben dachte, das Chan und ich erschaffen hatten. Ich wusste, das für die Wölfe ein Nachkomme sehr wichtig war, damit das Blut einer Alphalinie nicht ausstarb.
Würde Chan von diesem Kind erfahren wenn ich für immer hier blieb? Ich wusste es nicht.
"Du solltest nicht so stark trainieren mein Liebling" meine Mutter unterbrach mein Training, welches zur Ablenkung diente vor etwas mächtigeren.
"Mutter. Ich werde jetzt nicht über Kinder oder Chan reden.. Lass mich einfach trainieren", beschwerte ich mich sofort und das mochte sie nicht. Meiner Mutter war der Bund den Chan und ich hatten, sehr wichtig. Sie wollte uns zusammen sehen, vereint als Einheit. Das würde aber nicht passieren denn Chan liebte mich nicht und wahrscheinlich gäbe es für ihn passendere Partner als ich.
"Schatz, für euch Beide war es vorgesehen, das ihr gemeinsam ein großartiges Kind großziehen werdet. Ein Kind das sehr mächtig und einmalig sein wird, so wie du es bist. Als du geboren wurdest, wurde uns eine wundervolle Zukunft für dich versprochen. Sieh dich an, du bist perfekt und könntest mit deiner Magie und deiner Liebe zu jedem Lebewesen, alle beschützen. So können wir alle in Frieden leben und niemand muss mehr Angst haben. Du bist der Sohn einer Königin und einem der mächtigsten Hexer, den es je gegeben hat. Seelenverwandtschaften, sie werden normalerweise nur im kreise einer Rasse verteilt. All die anderen, sie werden nicht umsonst zusammengeführt sondern wegen einer Bestimmung für ein besseres Leben für alle Lebewesen dieser Erde. Du mein hübscher Sohn, wirst eine neues Leben zur Welt bringen, ein Kind das wahrscheinlich noch mächtiger sein wird als wir alle.", erzählte mir meine Mutter als wäre es das normalste er Welt.
"Vielleicht will ich aber kein Kind? Ich habe es ja nicht einmal in Betracht gezogen weil es unmöglich klang. Ich dachte bis vor kurzen, das ich ein Mensch sei und in der Menschenwelt bekommen Männer keine Kinder, nur Frauen. Ich werde ein Kind bekommen und das erfahre ich nachdem ich mich von dem Vater des Kindes getrennt habe. Ich war fest entschlossen das ich im Elfenreich bleiben werde und mein Leben hier verbringen würde. Jetzt erfahre ich von diesem besonderen Kind in mir und ich will nur weinen. Ich weine die ganze Zeit und ich vermisse Chan. Aber er respektiert mich nicht und er wird sich nicht ändern, weil er stur ist. Mein Kind wird also nur mich haben, denn ich werde mich nicht runterdrücken lassen. Ich liebe ihn so sehr aber er mich nicht und er würde das Baby wahrscheinlich auch nicht lieben. Ich will nicht da drüber nachdenken, es tut weh, also lenke ich mich ab und versuche meine Magie zu beherrschen also bitte rede nicht mehr mit mir über diese Seelenverwandtschaft oder sonst irgendwas. Ich will nur trainieren und später werde ich wieder weinen bis ich einschlafe." Ich schickte meine Mutter weg und sie hörte auf mich, ließ mich allein so das ich mich wieder meinem training widmen konnte. So konnte ich mich wenigstens etwas ablenken eh mir der Kopf platzte.
Ich fühlte mich wie der größte Versager. Wie könnte ich ein Kind großziehen? Ich war gerade mal 18 Jahre alt. Wenn ich Chan nicht begegnet wäre dann würde ich jetzt noch immer das Leben eines einfachen Menschen leben. Natürlich schämte ich mich nicht für meine richtige Herkunft aber es war trotzdem nicht leicht sich einzugewöhnen. Manchmal sehnte ich mich nach meinem normalen Studentenleben zurück aber das ging nicht. Ich hatte wichtiges auf meinen Schultern und das wollte ich erfüllen.
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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓
WerewolfDer Krieg zwischen Menschen und Schattenwesen, forderte von Beiden Seiten ihren Tribut. Würden die Menschen weiterhin das verachten was sie nicht kannten? Wie lange konnte der Frieden bestehen? oder; Chan wollte nie einen Seelenverwandten, egal wie...