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Chan


Konnte ich ihm überhaupt trauen?

Nachdem ich von dem Baum gesprungen war, in welchem ich mich versteckt hatte, hatte ich die Falsche vor meinen Füßen betrachtet. Ich hatte sie angestupst, hatte sie geöffnet nach ca. 5 Minuten reines Starrens und konnte nicht sagen ob das eine Falle war.


Man konnte Menschen nicht trauen. Es gab immer einen Harken. Welcher war dieser?


Vielleicht wollte er uns vergiften als Rache dafür, dass ich ihn gestern angegriffen hatte. Doch woher wusste er überhaupt, wie man so etwas braute? Hatte er etwa einen packt mit einem Dämon oder einer Hexe? Nein, das hätte ich definitiv gerochen. Solch eine mächtige Aura hätte ich gespürt und das einzige was ich spürte wenn ich in seine Nähe war, war die Unschuld die auf ihm lag. Er schien so rein zu sein aber ich konnte mich auch wegen diesem Seelenquatsch vertun. Es konnte mich trüben und blind für das offensichtliche machen. Das machte meine Lage wirklich verdammt schwer.


Als ich das Fläschchen wirklich lange gemustert hatte, hatte ich sie vorsichtig geöffnet und daran geschnuppert. Ich durfte es mir zwar nicht erlauben zu sterben aber besser ich als mein Rudel. Also öffnete ich sie in der Gasse anstatt die anderen in Gefahr zu bringen, falls das wirklich etwas Giftiges freigesetzt hätte oder so. Aber das tat es nicht.


Ich wurde stutzig, wusste mir keinen Rat und als ich etwas davon gekostet hatte, verzog ich zwar mein Gesicht und streckte meine Zunge wegen meinem ausgeprägten Geschmackssinn raus aber es brachte mich nicht um. Also hatte ich beschlossen es mit zu meinem Rudel zu bringen und schlug das Zelt auf, in welchem mein alter Freund immer noch lag und schon starkes Fieber bekommen hatte, da sich die tiefe Wunde an seinem Bein entzündet hatte und sein Blut verunreinigte. Wirklich kritische Verletzte brachten wir immer in das Zelt. Weil es hieß der heilige Geist eines Indianerhäuptlings wachte über diesem und schenkte uns Kraft. Ein Aberglaube, an welchen meine Eltern stark geglaubt hatten und so tat ich es auch.


Das alte Tantchen war immer noch hier und wechselte immer wieder ein kaltes Tuch, welches sie ihm auf die Stirn legte.


„Wie geht es ihm?", „Er ist in einer schlechten Verfassung, Chan. Sein Körper wird es nicht mehr lange schaffen."


Ich verzog das Gesicht zu einem ernsten und schüttelte den Kopf. 


„Bitte trag das auf seine Wunde. Es soll nicht abgedeckt werden."


Überrascht nahm sie das Fläschchen, musste selbst daran riechen und weitete ihre Augen.


„Woher hast du es?", „Das ist doch jetzt nicht wichtig! Tu was ich dir sage."


Sie tat was ich wollte und trug den Inhalt der Flasche auf seine Wunde. Zu erst passierte nichts aber plötzlich normalisierte sich die Schnappatmung unseres Mitgliedes und sein Körper schien sich zu entspannen.


„Was ist passiert?", fragte ich hektisch und sie fasste ihm an die Stirn, schien selbst überrascht zu sein.


„Es sinkt. Das Fieber sinkt."


Ich war sprachlos. Mit so etwas hatte ich nicht gerechnet. Nicht ein Stück. Es schockierte mich und ich musste unbedingt die Antwort darauf haben, weshalb er das für mich getan hatte. Vor allen, woher wusste er davon? Wie konnte er wissen, dass wir jemanden hatten der sein Leben langsam verlor und was genau er herstellen sollte? Das klang für mich wie Hexerei!


Also verließ ich das Zelt so schnell ich konnte und lief in Richtung Stadt. Ich musste sofort wissen was er getan hatte und wieso! Vor allen, wie? Er warf so viele Fragen in mir auf und das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Vielleicht war er eine Gefahr und das war nur ein Trick? Woher sollte er das wissen? War er doch vielleicht besessen und jemand beobachtete uns durch ihn? 



Das ergab alles keinen Sinn und ich musste es wissen. Jetzt sofort.


Es dauerte nicht lange eh ich die Stadt erreichte. Sein Geruch lag mir sofort in der Nase und es war nicht schwer für mich ihn zu finden. Das musste an unserer Verbindung liegen. Ich wollte eigentlich nicht wieder auf ihn treffen aber wenn er eine Gefahr für mein Rudel dar stellen konnte, dann musste ich das klären. Jetzt.


Ich sah nur wie er seine Wohnung gerade alleine verließ und sein Geruch vermischte sich schon wieder mit diesem anderen. Er roch irgendwie nach.. mir? Nach meiner Familie? Vielleicht lag mein Geruch jetzt auf ihn und das war so ein komisches Seelenverwandten-Dings? Auch wenn ich ihn heute noch nicht berührt hatte? Ich kannte mich doch damit nicht aus aber anders ergab es keinen Sinn. Niemand existierte mehr aus meiner leiblichen Familie. Sie waren alle weg..


Anscheinend wollte er den Müll raus bringen und dafür musste er um die Ecke des Hauses gehen. Für mich die perfekte Chance ihn alleine zu erwischen ohne Ansehen zu erregen. Gerade als er die Tüte mit dem Müll weg schmiss, sprang ich runter auf die große Mülltone und beugte mich zu ihm herunter. Ich hatte mich darauf gehockt und starrte jetzt genau in sein Gesicht. Er hatte sich erschrocken und dennoch wusste ich, er hatte schon längst gewusst ich würde kommen. 


Scheiß Verbindung.


„Wieso hast du das getan und woher wusstest du es."


Ich legte meinen Kopf schief und musterte ihn eindringlich. Er brauchte gar nicht versuchen zu lügen. Ich durchschaute so etwas sofort. Dafür hatte ich hart trainiert um die Menschen besser durchschauen zu können. Und wenn er es doch täte, würde ich sehr sauer werden. 


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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt