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Chan;


Genervt massierte ich meine Schläfe als mein kleiner Bruder wütend vor mir hin und her stampfte und dabei wirklich sehr sauer war. Er strapazierte meine Nerven gewaltig. Ich war so genervt und wenn ich noch einmal den Namen Minho hörte, würde ich ihn auch einsperren.


„Das ist so unfair! Er hat nichts getan! Er will einfach nur in Ruhe leben und du behandelst ihn wie einen Verbrecher! Minho ist der liebenswerteste Mensch den ich je gesehen habe! Er könnte nicht mal einer Fliege etwas zur Leide tun. Weißt du wie viel Gutes er tut?"


Seufzend fuhr ich mir über mein Gesicht, strich mir meine Locken zurück die mir gerade extrem auf die Nerven gingen. Aber mir ging gerade alles auf die Nerven! 


„Es ist so schön dich wieder hier zu haben, Innie.."


Er war ein nerviges Kind und ich hatte vergessen wie hartnäckig er sein konnte. Das war er damals schon und jetzt wusste ich wie Vater sich gefühlt hatte, wenn Innie irgendetwas wollte. Zum Glück fing er nicht mehr an zu weinen aus Trotz, wie er es früher immer getan hatte. Aber da war er wirklich noch sehr klein gewesen.


„Lass mich sofort zu ihm!", „Damit ihr beide einen Plan schmiedet um von hier abzuhauen? So weit ist es schon gekommen? Dass ich meinem eigenen Bruder nicht mehr trauen kann? Du ziehst einem Menschenjungen dein eigen Fleisch und Blut vor.", „Doch nur weil du im Unrecht bist!"


Und jetzt reichte es. Ich war so verdammt sauer, dass ich laut auf die Stuhllehne schlug und mich erhob. Mein wütendes Knurren hallte durch die Raum und jetzt endlich kapierte auch mein sturer Bruder, dass er zu weit gegangen war und in seine Rolle zurückkehren sollte.


„Es reicht!"


Und Augenblicklich herrschte Stille.


„Willst du auch eingesperrt werden? Denn ich bin kurz davor als geh mir sofort aus den Augen bevor ich es mir anders überlege!"


Jeongin war in sich zusammen gezuckt und hatte sich kleiner gemacht. Dennoch gefiel es ihm nicht was ich sagte und so knurrte er leise aber gehorchte mir und verschwand mir aus den Augen. Gestresst ließ ich mich zurück fallen und schloss für einen Moment meine Augen.


Wieso war er so versessen darauf mich davon zu überzeugen wie gut dieser Mensch doch sein sollte? Wieso war er so blind geworden? Hatte ich meinen geliebten Bruder wirklich an einem Menschen verloren?


Jeongin hatte schon als kleiner Wolf sehr ausgeprägte Instinkte gehabt wenn er aufmerksam war und sich darauf konzentrierte. Ich bezweifelte also, dass er diese plötzlich verloren haben sollte. Wieso also nahm er diesen Menschen so in Schutz und riskierte es sich mit mir Ärger ein zu fangen? Das alles war im Moment so verwirrend. Wäre ich jenen Tag doch bloß nicht in die Stadt gegangen dann wäre das alles nicht passiert. Aber dann hätte ich Innie auch nicht wieder getroffen..


Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit um diese Situation und ich bekam Kopfschmerzen davon. So sehr, dass ich aus meinem Häuschen trat und mich auf den Weg zu Minhos kleinem Gefängnis machte. Auf dem Weg dahin sah ich wie mein kleiner Bruder mit unseren Jüngsten spielte. Er war wütend und beleidigt. Ich konnte diese dicke Wolke über seinen Kopf spüren aber dennoch lenkte er sich ab aber er hatte auch keine Wahl. Die Kleinen waren so neugierig und es war aufregend den kleinen Bruder des Alphas plötzlich hier im Rudel zu entdecken. Also belagerten sie ihn und es blieb ihm nichts anderes übrig als mit ihnen zu spielen. Auch wenn er schmollte wie ein kleines Kind und es sogar besser als die drei wirklichen Kinder konnte. Er würde sich daran gewöhnen. Er würde wieder ein Teil von uns sein..


Ein paar Meter vor dem Häuschen in welchem ich ihn einsperren ließ, nagte einer meiner Wölfe an einem Knochen und hielt somit Wache vor dem Häuschen. Nicht direkt davor sondern etwas weiter. Er hätte es schon bemerkt wenn Innie zu ihm wollte denn seine Wut konnten wir alle hier wittern. Ich bat ihn sich zu nächst von seinem Posten abzuziehen damit ich alleine mit dem Menschenjungen sein konnte. Wenn ich hier war hatte er sowieso keine Chance und ich glaubte er war nicht mal so dumm um es überhaupt zu versuchen. Ich war auch wirklich verwundert über die Situation, die ich vor meinen Augen vorfand als ich ihn in meinem Blickfeld hatte.


Er las in einem Buch und schien dabei so tief versunken. Irgendwie musste ich ihn ein wenig länger beobachten denn diese Überzeugung von Innie ließ mich nicht in Ruhe. Es verwirrte mich und dennoch konnte ich es nicht glauben. Das würde ich auch nie tun.


Der Mensch seufzte leise, blätterte die nächste Seite um und schaute mich nicht einmal an als er mich bemerkt hatte.


„Und was jetzt? Willst du mich auch noch beobachten?", „Fühl dich nicht besonders dadurch, Kätzchen."


Er schüttelte den Kopf und musterte lieber das Buch anstatt mich anzusehen. Irgendwie provozierte mich sogar das ein wenig.


„Tue ich nicht. Es nervt mich."


Er schlug das Buch zu und blickte mir doch in die Augen. „Wieso nennst du mich so?"


Ich zuckte mit den Schultern denn irgendwie fand ich es sehr passend.


„Du siehst so aus wie eins und ich mag keine Katzen. Passt doch. Wieso isst du nicht?"


Eben hatten die anderen ihm etwas zu Essen gebracht denn er konnte ja schlecht verhungern hier drin. Je doch hatte er nicht ein bisschen angerührt und ich wusste selbst nicht wieso mich das interessiert. Ich kannte die Antwort darauf doch schon. 


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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt