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Chan


Ich verdrehte genervt die Augen, trat aus dem Hintergrund hervor und schnappte mir den Arm des Menschenjungen.


„Was machst..", „Sei still."


Ich wollte mir ansehen was Kai ihm angetan hatte. Anscheinend hatte er grauenvolle Schmerzen denn er hatte auf den Weg in seine Wohnung andauernd sein Gesicht verzogen und es blutete durch den Verband durch. Also wickelte ich ihn ab und war überrascht, wie schnell die richtig tiefen Stellen dennoch verheilt waren. Entweder es war von dem anderen Wolf und er hatte ihm geholfen oder der kleine Menschenjunge hatte wirklich Ahnung von Pflanzen und wie man mit ihnen umging. Es wunderte mich dennoch wie ein Menschenjunge zu so etwas fähig war. Er hatte Talent aber ich wusste nicht ob das ein Kompliment für ihn sein sollte.


Der kleine Wolf fing an zu knurren und mein Blick glitt für ein paar Sekunden zu ihm. Je doch wieder zu Minho und auf seine Wunde. Ich wusste nicht wirklich wie ich mich fühlen sollte. Also stellte ich es ab. Der kleine Wolf ähnelte meinem kleinen Bruder. Ich erkannte so viele Züge von ihm aber ich wollte es noch nicht wahrhaben. Er hatte mich beim Namen genannt aber vielleicht war das auch noch ein Zaubertrick? Ich durfte so etwas nicht so leicht an mich ran lassen und auch nicht zu schnell glauben. Wäre das tatsächlich mein kleiner Bruder vor meiner Nase, würde sich meine ganze Welt wieder ändern. Dann zu erfahren, er sei es doch nicht und es wäre nur eine Täuschung.. Damit würde ich nicht mehr umgehen können und ich würde etwas so Dummes als Rache tun, was mich den Tod kostete. Also entschied ich mich dafür nichts zu fühlen und meine Neugier zu ignorieren.


Es war einfach nicht möglich.


„Ich habe Kai deutlich gemacht, er soll dich nie wieder angreifen. Er wird es nie wieder tun. Du brauchst also keine Angst mehr vor ihm haben. Er lässt dich in Ruhe."


Ich ließ seinen Arm wieder los denn was sollte ich da schon tun? Ich wollte nichts deswegen fühlen. Wenn ich das anschaute, wurde ich wieder sauer und ich wollte nicht sauer werden. Gerade war es besser nichts zu fühlen. Ich wusste nicht was hier vor sich ging also mussten meine Sinne bereit sein und ich musste aufmerksam bleiben, durfte mich nicht von irgendwelchen Gefühlen leiten lassen. So ließ ich es bleiben.


„Du hast mir einen Wolf auf den Hals gehetzt?"


Ich verdrehte sofort die Augen und musste leicht Grinsen wegen seiner dummen Frage. Es gab viele Sachen wo ich meine Männer los schickte aber dies hier war persönlich. Ich hätte es selbst erledigt.


„Hätte ich es gewollt wärst du schon längst durch meine Hand gestorben, dummer Mensch. Er wollte dich wegen deines Vaters töten. Ich glaube, er hat das deutlich klar gemacht."


Während ich mit dem Menschenjungen sprach bemerkte ich die Blicke von dem anderen Wolf. Ich wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte, also ignorierte ich es. Bis er anfing zu reden und den Menschen doch wirklich verteidigte.


„Minho ist nicht dumm!"


Ich zog eine Augenbraue hoch und konnte nicht anders als mich zu ihm zu beugen und ihm gegen die Stirn zu schnippen. Das hatte ich früher oft getan um ihn zu ärgern oder wenn er etwas Dummes gesagt hatte. Er hatte sich die Stelle dann immer so niedlich gerieben und fing an zu schmollen. Es geschah aus Reflex.. ich konnte nicht anders. 


Verwundert schaute er zu mir, rieb sich doch tatsächlich die Stelle und schien ziemlich nachdenklich als er den Kopf schief legte.


„Du solltest die Menschen nicht verteidigen.", „Minho ist nicht wie die anderen Menschen!", „Wenn du es sagst.."


Ich versuchte nichts an mich heran zu lassen und widmete mich wieder Minho zu, konnte nicht anders als mir trotzdem Sorgen um sein Wohlergehen zu machen.


„Du bist nicht sicher hier in der Stadt. Es gibt viele rachsüchtige Schattenwesen, die dich als Zielscheibe sehen wegen deines kranken Vaters. Es werden immer mehr erfahren und was meinst du, was dich dann erwartet?", „Ich habe nichts mit meinem Vater zu schaffen! Meinst du ich finde es toll was er getan hat?"


Ich wollte ihm gerne glauben. Ja ein Teil von mir tat es sogar aber das tat nichts zur Sache. Und wenn, dann hätte ich es ihm sicherlich nicht gezeigt.


„Meinst du das interessiert jemanden?", „Meinst du es interessiert ihn wenn mir etwas passieren würde?"


Meine Augen verengten sich und ich mochte es nicht. Immer diese Gegenfragen. Immer dieses Gegen mich stellen. Wieso konnte er es nicht einfach akzeptieren? Vor allen akzeptieren was ich sagte? Dachte er, ich erzählte es ihm aus Langeweile? Er hatte es zu respektieren und sollte mir nicht ständig widersprechen.


„Hör auf mich wütend zu machen, kleiner Mensch! Ich sagte, du bist hier nicht sicher und dein kleines Hündchen kann dir auf Dauer nicht helfen." 


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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt