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Chan┊
Wir spielten damals so oft verstecken.
Innie hatte es geliebt verstecken zu spielen. Er tollte so gerne in Blumenwiesen herum wenn er mich fangen konnte, da ich ihn mich fangen ließ. Er freute sich jedes Mal aufs Neue und ich liebte es meinen kleinen Bruder mit diesem Strahlen in den Augen zu sehen. Wir waren damals so glücklich und wussten nicht von den vielen Gefahren, die da draußen lauerten. Unsere Mutter hatte uns viele Geschichten erzählt, vor was wir uns in Acht nehmen mussten und so weiter. Dennoch waren wir so lebensfroh und gingen viel zu oft auf Erkundungstour. Innie liebte es sich auszutoben und neue Gerüche zu erkunden. Meinem kleinen Bruder konnte ich nie etwas abschlagen wenn er sich in seiner Wolfsgestalt ganz klein machte, seinen Kopf auf die Pfoten legte und mich bittend an winselte. Schlimmer war es wenn er mich in Menschengestalt mit diesem Schmollmund anschaute und seine Augen dabei klimpern ließ. Er war so neugierig. Nichts konnte seine Neugier stillen und so schlichen wir uns oft aus dem Dorf um die Wälder zu erkunden.
Leider war der eine Ausflug auch der Letzte für meinen geliebten Bruder.
Alles erstrahlte im Sonnenlicht. Innie liebte es Schmetterlinge zu jagen. Für einen kleinen Augenblick hatte ich ihn aus den Augen verloren und er jagte fröhlich und ohne Sorge dem blauen Schmetterling hinter her. Ich war abgelenkt, hatte einen komischen Geruch wahrgenommen und war diesem gefolgt. Als ich vor einer stinkenden Menschenfalle stand, wurde mir erst bewusst wie weit wir heraus gelaufen waren und in welche Gefahren wir uns gebracht hatten. Es war alles voll von versteckten Fallen je aufmerksamer ich mich umschaute und gerade als ich nach Innie rufen wollte, hörte ich einen lauten Schuss. Ich war selbst noch sehr jung gewesen und bekam Angst. Doch die Angst um meinen kleinen Bruder war viel größer und so suchte ich nach ihm, rannte wie ein Irrer zwischen den Bäumen hin und her und konnte plötzlich nur noch sein lautes Jaulen hören.
Ich wusste sofort es war von meinem kleinen Innie.
Eh ich dahin laufen konnte, kamen mir zwei Jäger in die Quere und sie schienen eher Jagt auf Rehe oder Bären machen zu wollen. Ein schwarzer Wolf war für sie natürlich sofort ein Juwel und sie mussten mich haben. Sie schossen auf mich, liefen mir nach und so blieb mir nichts anderes übrig als weg zu laufen. Sie folgten mir lange doch ich war schneller. Auf dem Weg sah ich viele Tiere, die sich in deren Fallen verfangen hatten.
Ich hatte immer geglaubt sie hatten Innie geschnappt und dennoch kam ich jeden Tag zurück und suchte nach meinem Bruder. Es hatte lange gedauert bis ich verstand, dass er nicht mehr leben konnte. Mein Vater hatte den Jägern damals den Kopf abgebissen. Angeblich hatten sie nie einen zweiten schwarzen Wolf gesehen an dem Tag aber wer konnte den Menschen schon glauben?
Jetzt sagte Kai mir, er hätte einen schwarzen Wolf mit roten Augen gesehen und ich konnte es nicht glauben. Er musste sich verguckt haben. Es musste ein Täuschung oder irgendetwas anderes gewesen sein. Mein Bruder lebte schon lange nicht mehr. Er war tot und es gab keine Hoffnung mehr. Ich hatte mir damals zu viel davon gemacht und mich damit komplett zerstört.
Es ließ mir dennoch keine Ruhe und ich musste dem auf den Grund gehen. Außerdem hieß es, dass dieser Wolf immer noch bei Minho war und vielleicht stellte er eine Bedrohung für mich da. Er durfte sich nicht an das nähern, was mir gehörte und so musste ich wohl einiges klar stellen.
Ich wusste nicht ob sie mich bemerkt hatten aber plötzlich hatten sie es verdammt eilig nachhause zu kommen.
Als Wolf war ich schneller als in meiner menschlichen Gestalt. So rannte ich ihnen hinter her denn der Kleine war schnell als Mensch getarnt.
Es dauerte eh ich sie eingeholt hatte und für einen kurzen Moment hatte ich sie sogar verloren. Der Wolfsjunge war gut. Er wusste anscheinend wie man jemanden ablenken konnte doch er wusste nichts von meiner Verbindung zu dem Menschen. Ich würde ihn überall aufspüren können. Das war ihr Nachteil.
Gerade als sie dachten sich in Sicherheit zu wissen, konnte ich es nicht mehr aushalten. Knurrend fletschte ich meine Zähne als ich ganz in ihrer Nähe stand und sie aufmerksam aus einer dunklen Gasse beobachte.
„Innie.. ich. warte kurz. Ich brauche eine kurze Pause.", „Nein, komm wir müssen weiter, Hyung!"
Als der Mensch diesen Namen aussprach platzte etwas in mir. Das konnte nicht Jeongin sein und er war es auch nicht! Ich vertraute nicht mehr auf meine Nase und auf meine Ohren schon gar nicht. So sprang ich aus der Dunkelheit heraus und das auf den Jungen, welcher angeblich mein toter Bruder sein sollte.
Ich wollte ihn zu Boden reißen aber seine Reflexe waren verdammt schnell. Er wich mir aus, packte mich an meinem Hinterbein und schleuderte mich in die andere Richtung. Zu seinem Pech landete ich trotzdem auf meinen Pfoten und rutschte durch die Kraft nur etwas zurück.
Das konnte einfach nicht sein! Ich hatte Innie diesen Move damals beigebracht!
„Wieso willst du mir nicht beibringen wie man kämpft? Ich will auch so stark wie du sein, großer Bruder!"
Seine zierliche Stimme hallte in meinem Kopf herum und das machte mich unaufmerksam. Ich war so verdammt verwirrt und schüttelte meinen Kopf. Ich wollte es abschütteln. Es sollte alles verschwinden denn das konnte nicht sein!
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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓
WerewolfDer Krieg zwischen Menschen und Schattenwesen, forderte von Beiden Seiten ihren Tribut. Würden die Menschen weiterhin das verachten was sie nicht kannten? Wie lange konnte der Frieden bestehen? oder; Chan wollte nie einen Seelenverwandten, egal wie...