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Chan┊
Ich war verdammt sauer auf ihn.
Wie konnte er es wagen jemand anderen so nah an sich heran zu lassen? Und dann noch einen anderen Wolf? Es machte mich rasend und ich sah nur noch rot. Eigentlich hatte ich vor gehabt ihm in stillen zu beobachten doch als ich diesen Geruch wahrnahm, der auf ihn lag, war alles vorbei und ich konnte meine inneren Instinkte nicht mehr zurück halten.
Wenn ich schon einen verdammten Seelenverwandten haben musste dann sollte er auch fern von anderen bleiben. Er gehörte mir auch wenn ich ihn gar nicht haben wollte. Ergab das einen Sinn? Von mir aus sollte er machen was er wollte aber in mir entstand ein Kampf und ich kam nicht dagegen an. Dieser Instinkt in seiner Nähe zu sein, ihn für mich zu beanspruchen war viel zu groß. Ich war zu schwach um etwas dagegen tun zu können. Ich handelte nur instinktiv und mein Körper gehorchte.
Seine Augen blickten ängstlich in meinen und auch wenn er Angst vor mir hatte, wusste er insgeheim, dass er zu mir gehörte und mir gehorchen musste. So war dieses Seelenverwandtenzeugs eben. In unserem Stamm wurde sehr viel davon erzählt. Als ich klein war hatte mir meine Mutter schon erzählt wie wichtig es war und dass manche nie das Glück erlangten seinen Seelenverwandten zu finden. Viele waren auf der Suche verzweifelt aber das Schicksal brachte einen nicht immer sofort zusammen. Ich wusste nur noch wie sie sagte, dass wenn man ihn gefunden hatte, ihn nie wieder gehen lassen durfte. Man musste ihn beschützen und alles dafür tun, damit seinem Seelenverwandten nichts passierte. Die Liebe entfachte sich von alleine und sie machte eine Märchengeschichte daraus. Ich hatte schon öfter von anderen Wesen gehört wie schön sie dies fanden. Gerade sehr viele Elfen waren davon angetan und ich hatte es nie wirklich verstanden.
Jetzt stand er direkt vor mir und seine Hand roch nach dem Speichel eines anderen Wolfes. Das war zu nah. Viel zu nah. Wieso ließ er das zu und wieso wagte ein anderer ihn abzulecken? Diese Geste war viel zu intim und es machte mich rasend. So zeigte man seine Zuneigung. Welcher Wolf mischte sich in meine Angelegenheiten und wer wagte es mein Revier zu markieren? Ob der Menschenjunge nun wollte oder nicht. Er gehörte mir.
„W-Wer bist du..", fragte er immer noch geschockt doch ich schnupperte lieber an seiner Hand und runzelte die Stirn über diesen bekannten Geruch. Das konnte einfach nicht wahr sein.. Das musste ein dummer Zufall sein. Meine Hormone mussten durchdrehen. Deswegen roch es nach Familie. Mein Geruchssinn täuschte sich nie. Er war sehr ausgeprägt aber alles in mir spielte verrückt. Ich schob es darauf. Auch wenn es mich sehr misstrauisch machte.
„Es macht mich wütend wenn man meine Fragen nicht beantwortet."
Ich drückte seine Handgelenke noch ein bisschen fester und er keuchte vor Schmerz auf. Wenn ich wollte, hätte ich sie brechen können aber ich ließ es. Es würde mir auch nichts nützen. Dadurch wäre er für andere angreifbarer und das konnte ich nicht verantworten.
„Jetzt sprich!"
„Du tust mir weh.."
Irgendetwas in mir reagierte sofort auf diese schmerzhafte Tonlage und ich lockerte meinen Griff wie von selbst. Ich wusste nicht wieso das passierte und ich konnte es mir auch nicht erklären. Ich konnte ihm keinen wirklichen Schmerz zu fügen. Egal wie sehr ich es auch wollen würde. Irgendetwas in mir sträubte sich dagegen aber ich versuchte es so stark ich konnte zu ignorieren. Und wenn er Schmerzen hatte! Er war nur ein belangloser Menschenjunge. Seit wann interessierten mich deren Gefühle? Seit wann achteten sie auf unsere Gefühle?
Mein Kopf pochte so stark und es kostete mich so viel Kraft gegen dieses Gefühl anzukämpfen. Ich ließ ihn los, fasste mir an meinen Kopf und wusste nicht was hier mit mir passierte. Wieso machte er mich so schwach? Wieso fühlte ich mich so sehr zu ihm hingezogen? Das war unnatürlich! Das war nicht richtig! Nicht mit einem Menschen!
„A-Alles in Ordnung?"
Seine sanfte Stimme machte alles nur noch viel schlimmer und als ich mitbekam, wie er seine Hand nach mir ausstreckte reagierte ich sofort und griff nach seiner Hand. Ich drehte ihm diese auf den Rücken und presste ihn mit seiner Vorderseite zurück gegen die Mauer. Wieder keuchte er vor Schmerz da ich nicht wirklich sanft war. Aber es war mir egal. Diese Gefühle mussten aufhören und er war alleine Schuld daran!
„Lass dich nie wieder von jemanden auch nur anfassen! Du gehörst mir und ich werde sehr wütend wenn das noch einmal passiert."
Ich konnte nicht widerstehen. Sein Duft zog mich so an. Er vernebelte all meine Sinne und machte mich schwach. Ich konnte nicht anders als mich gegen seinen Körper zu pressen und meine Nase gegen seinen Hals zu drücken. Wie aus Reflex ließ ich meine Zunge über seinen Hals gleiten und wurde sofort süchtig nach seinem Geschmack. Mit einem hungrigen Verlangen leckte ich mir über die Lippen, war kurz neben der Spur und wäre meinem Verlangen fast nachgegangen.
Gerade noch so konnte ich mich von ihm lösen und mich aus dem Staub machen. Ich musste hier schleunigst weg sonst wäre ich komplett eingenommen worden von diesem sinnlichen Duft..
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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓
Hombres LoboDer Krieg zwischen Menschen und Schattenwesen, forderte von Beiden Seiten ihren Tribut. Würden die Menschen weiterhin das verachten was sie nicht kannten? Wie lange konnte der Frieden bestehen? oder; Chan wollte nie einen Seelenverwandten, egal wie...