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Chan┊
„Du wirst schon wieder.."
Aufmunternd versuchte ich einer meiner alten Freunde zu zulächeln, welcher wirklich schwer verwundet wurde durch den Krieg. Es sah nicht gut aus für sein Bein. Doch ich hoffte durch die Kräuter und die Weisheit unserer alten Tante konnte er schon wieder werden. Ich vertraute nicht auf diese weißen Pillen von den Menschen. Sie würden bei uns sowieso nichts bringen. Also mussten wir altmodisch bleiben und darauf hoffen, es würde besser werden.
„Hast du gehört Tantchen? Unser Alpha sagt, ich werde wieder und wenn nicht wird er dich verschlingen.", scherzte er doch allen ernstes und bekam darauf einen leichten Schlag gegen seine Schulter.
„Ruhig. Du musst still halten, Junge!"
Während er lachte, schüttelte ich nur den Kopf und verließ den Raum. Er hatte es vielleicht noch nicht realisiert aber seine Chancen standen sehr schlecht. Vielleicht hatte er es doch realisiert und versuchte es deswegen nicht so ernst zu nehmen? Was blieb ihm denn sonst noch?
Ich konnte mir das nicht länger mit ansehen denn sonst würde ich wieder einen Wutausbruch verfallen und diese endeten nie gut. Ich war so sauer auf die Menschen. Ich hatte nicht nur meine Familie verloren. Auch die anderen riss es auseinander. Es schmerzte sehr aber dieser Schmerz verwandelte sich stets in Wut und diese war nur schwer zu bändigen für mich.
Gerade als ich nach links abbiegen wollte, kamen drei stürmische kleine Wölfe auf mich zu gelaufen, wobei der eine auf die Schnauze fiel da er daneben getreten war durch das schnelle laufen. Die anderen beiden erreichten mich also schneller und legten mir einen toten Hasen vor die Füße. Mit wedelnden Schwanz, setzten sie sich davor und wollten mir so ein Geschenk machen. Der andere kleine Nachzügler kam ein paar Sekunden später an und verbeugte sich als Entschuldigung vor mir. Irgendwie konnte ich darüber nur lächeln denn sie versuchten ständig meinen Respekt zu erlangen. Bei ihren Eltern konnten sie es nicht mehr. Sie waren alle tot und die drei waren nun auf sich allein gestellt. Dennoch waren sie noch so lebensfroh und versuchten ständig so stark wie wir erwachsenen Wölfe zu sein.
„Ich hoffe du hast sie nicht weiter als bis zur Wasserstelle gelassen."
Ich streichelte jedem einzelnen einmal über den Kopf und schon liefen sie um mich herum, freuten sich sofort und verschwanden dann auch schon. Ich hob ihre Beute auf und musste nicht mal hoch gucken um zu wissen, dass Woojin ihnen geholfen hatte. Die drei waren viel zu stürmisch und noch zu unerfahren. Sie hätten es nie alleine geschafft den Hasen zu fangen.
Grinsend kam der Übeltäter auf mich zu denn ich hatte ihn schon vom weiten gewittert.
„Komm schon, sie waren bei mir. Was soll da schon passieren? Du weißt ich passe immer auf die drei auf."
Ich nickte denn mir war es wichtig, dass unsere einzigen Kinder im Rudel gesund waren und ihnen nichts zu stieß.
Als er mich erreichte drückte ich ihm den Hasen in die Hand denn ich wäre nicht da um ihn später zubereitet verspeisen zu können. Ich musste los. Etwas in mir war total unruhig und ich musste dem nachgehen. Ich konnte nicht länger hier bleiben. Ich musste in die Stadt zurück. Auch wenn ich es dort hasste aber es ging nicht anders. Ich musste ihn sehen. Unbedingt. Alles in mir schrie nach ihm und ich wollte mir genauer ansehen, wer da plötzlich mein Seelenverwandter war. Vielleicht hatte ich mich auch nur getäuscht? Ich musste das herausfinden. Egal wie sehr ich es versucht hatte am Anfang zu ignorieren. Jetzt ging es nicht mehr.
„Ich will, dass du auf alle anderen aufpasst. Ich bin in ein paar Stunden zurück.", „Okaay.. aber du warst doch eben schon weg?"
Mit einem riesigen Fragezeichen im Gesicht ließ ich ihn stehen und ich selbst konnte es ja auch nicht verstehen. Mein Körper reagierte einfach. Wie in Trance wurde ich angezogen von diesem Menschen und das war wirklich gar nicht gut. Vielleicht würde ich nur ganz kurz gucken. Nur so lange, bis ich mir sicher war, dass ich mich nicht geirrt hatte.
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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓
WerewolfDer Krieg zwischen Menschen und Schattenwesen, forderte von Beiden Seiten ihren Tribut. Würden die Menschen weiterhin das verachten was sie nicht kannten? Wie lange konnte der Frieden bestehen? oder; Chan wollte nie einen Seelenverwandten, egal wie...