Chan;
Ich sah keinen Grund um zu feiern.
Ich brauchte das nicht und ich fühlte mich auch nicht danach. Für das Dorf war es etwas Gutes und das Rudel brauchte es sich einmal nicht mehr Gedanken über morgen zu machen. Genau deswegen entstand dieses kleine Fest mit diesem großen Lagerfeuer. Eigentlich fürchteten wir das Feuer aber es war eine Art Tradition. Wir feierten deswegen mit einem großen Lagerfeuer um uns allen zu symbolisieren, dass uns nichts besiegen konnte und wir uns nicht fürchten mussten. Es war ein alter Brauch und damals wurde es noch viel größer gefeiert aber für uns war es ein besonderer Tag, den wir schon lange nicht mehr feiern konnten. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich es am liebsten nicht stattfinden lassen aber es ging dieses Mal nicht um mich. Es ging um das Rudel und darum, dass viele sich uns angeschlossen und sich mit uns verbündet hatten. Unser Rudel wurde stärker und genau so etwas brauchten die anderen gerade. Es gab endlich wieder einen Grund um zu lachen nach dem sich alle von dem Krieg erholt hatten. Gleichzeitig war es ein Andenken an die, die ihr Leben ließen mussten und für uns gekämpft hatten.
Die anderen feierten fröhlich um das Feuer herum während ich ziemlich am Rand saß und die anderen dabei beobachtete. Ich wollte die Laune nicht herunter ziehen denn mir war nicht nach Lachen oder nach Lächeln zu Mute. Lieber beobachtete ich sie aus der Ferne und bedauerte mich selbst dabei, meinen Partner nicht bei mir haben zu können mit einer noch fast vollen Flasche Whisky. Wäre Minho hier dabei gewesen wäre sie alle sogar noch viel fröhlicher gewesen. Ich wusste nicht wie oft ich heute nach Minho gefragt wurde und ob er nicht doch kommen könnte. Für die anderen war es ungewohnt ihn nicht bei uns zu haben. Er gehörte langsam zu unserer Familie und da wir Wölfe wirklich sehr familiär waren, wurde ich oft gefragt warum er nicht da war. Er fehlte hier und das merkte man auch deutlich. Dennoch konnten wir die Tradition nicht auslassen. Das Dorf brauchte das und außerdem wäre es respektlos an unsere Verstorbenen. Immerhin war es gleichzeitig auch eine Art Gedenken an sie.
„Ich finde es auch sehr schade, ihn nicht bei uns zu haben.."
Es war ungewöhnlich Felix neben mir auftauchen zu sehen. Er kam aus dem anderen Rudel und ich hatte schon von Jisung gehört, dass er mit Minho anscheinend früher sehr gut befreundet war. Diese Welt war so verdammt klein und jetzt ohne Minho kam sie mir so einsam vor.
Felix setzte sich mit einem gewissen Abstand zu mir. Immerhin gehörte er schon zu jemanden und es war wichtig dies zu respektieren. Auch wenn natürlich nicht ein bisschen Gefahr bestand. Das war vollkommen ausgeschlossen aber es gehörte eben dazu.
Ohne Worte setzte ich die Flasche an meine Lippen und nahm einen großen Schluck aus dieser.
„Ihr müsst mich hassen dafür.."
Es hatte etwas gedauert bis ich etwas sagte und auch wenn ich nicht zu Felix blickte, sah ich aus dem Augenwinkel wie er den Kopf schüttelte.
„Du bist unser Alpha. Wir respektieren dich und sollten uns da nicht einmischen. Aber ich möchte dir trotzdem etwas sagen wenn es okay ist."
Ich nickte denn mich konnte sowieso nichts mehr weiter runter ziehen.
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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓
WerwolfDer Krieg zwischen Menschen und Schattenwesen, forderte von Beiden Seiten ihren Tribut. Würden die Menschen weiterhin das verachten was sie nicht kannten? Wie lange konnte der Frieden bestehen? oder; Chan wollte nie einen Seelenverwandten, egal wie...