Chan;
Ich lächelte sanft als er mich das doch tatsächlich noch fragte. Bis vor kurzem noch hätte ich meine Augen verdreht und hätte ihn jetzt einfach stehen lassen.
Am Anfang ging er mir vollkommen auf die Nerven und es war ätzend in seiner Anwesenheit zu sein. Ich wollte ihn nicht bei mir haben, wehrte mich gegen diese Verbindung die ich spürte aber dennoch versuchte zu ignorieren. Wahrscheinlich hätte ich ihn noch ausgelacht und ihn als dummen Menschenjungen betitelt. Ja, genau so wäre ich gewesen aber jetzt konnte ich nicht mehr so handeln. Ich wollte bei ihm sein und erkannte endlich, wie besonders er war.
Es war alles noch so frisch und es fühlte sich immer noch ein wenig komisch an, merkwürdig und neu. Doch die Schmetterlinge in meinem Bauch versuchte ich jetzt nicht mehr zu ignorieren und sie zu unterdrücken. Ich ließ ihnen freien Lauf weil ich ihm langsam aber sicher begann zu vertrauen.
Er hatte meinem Bruder damals vor dem Tod bewahrt und auch wenn wir darüber nicht gesprochen hatten, war ich ihm sehr dankbar deswegen. Ich selbst hatte mich mit Jeongin noch nicht ausgesprochen. Wir hatten noch viel nachzuholen aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür.
Zu nächst mussten wir klären, was eigentlich mit Minho los war.
Jetzt ergab auch einiges mehr Sinn, als es vorher tat.
Ich konnte nie verstehen, wie das Schicksal mich mit einem Menschen verbinden konnte. Gerade einem Menschen. Es war sehr untypisch und unnatürlich. Normalerweise passierte so etwas nicht. Aber was wäre, wenn er gar nicht Menschlich war? Das ergäbe alles viel mehr Sinn als vorher. Wenn er ebenfalls übernatürlich war, wovon ich eigentlich überzeugt war, dann würde sich das Puzzle langsam schließen und ich könnte es wahrscheinlich noch besser nachvollziehen und damit klar kommen.
Ich zog ihn an mich heran, drückte einen Kuss auf seine Lippen und nickte.
„Versprochen, Baby. Ab jetzt bin ich für immer an deiner Seite und du wirst nicht mehr alleine sein."
Es klang kitschig und passte eigentlich null zu mir. Ich war nicht ein bisschen kitschig aber mein Herz weichte langsam auf und auch das konnte ich nicht länger ignorieren. Der Eisblock, worin mein Herz all die Jahre gefangen war, taute langsam auf und langsam konnte ich endlich wieder diese Zärtlichkeiten ausstrahlen. Auch wenn ich das früher nicht mal konnte. Minho löste Sachen in mir aus, die mir selbst verborgen waren.
Minho schien überrascht und dennoch lächelte er glücklich. Er drückte sich an meinen Körper und ich spürte wie verwirrend das alles auch noch für ihn war. Wir würden sicherlich besser mit den ganzen Sachen klar kommen wenn ich ihn endgültig als meins markierte und ihn biss. Doch fürs erste mussten wir heraus finden was mit ihm los war.
„Ich weiß nicht ob es mir besser gefallen hat als ihr euch noch angeschrien habt. Das wirkt alles ganz schön unrealistisch."
Jeongin hatte ich total vergessen und dennoch löste ich meine Arme nicht um Minho, welche sich wie automatisch um ihn schlangen.
„Brüderchen, du solltest dir das Bild merken denn ab jetzt wird es nur noch so laufen.", „Oh Gott.. So lange ihr in der Nacht etwas leiser seid könnt ihr eigentlich machen was ihr wollt."
Minho lachte leise und ich wurde neugierig, so schob ich ihn etwas von mir damit ich ihn besser ansehen konnte.
„Wie lange dauert es bis die Probe untersucht wurde und er fest stellt, was in deinem Blut ist?", fragte ich neugierig und Minho zuckte mit den Schultern.
„Das kommt ganz drauf an.", „Woher kennst du diesen Kerl eigentlich? Er riecht komisch und mir gefällt es nicht wenn ihr euch trefft."
Schon wieder sprach das Besitzergreifende und die Eifersucht aus mir. Ich hatte noch die solche Gefühle gehabt und genau deswegen war das auch alles so komisch für mich und neu. Daran musste ich mich noch gewöhnen. Vielleicht sollte ich ihn doch schon beißen..
Ich hatte den Kerl zwar nicht direkt gesehen aber meine Nase war eben sehr gut.
„Chan jetzt hör auf ihn andauernd mit Fragen zu durch löchern. Er klebt sowieso nur noch an dir. Schau mal was du aus ihm gemacht hast.", „Hey, was soll das denn heißen?" Minho blies seine Wangen auf und irgendwie war das wirklich niedlich. So ließ ich meine Zunge wieder über seine Wange gleiten und zeigte ihm nochmals meine Zuneigung zu ihm. Für ihn war es dennoch ungewohnt und er wischte sich über die Stelle mit seinem Ärmel.
„Ich will es trotzdem wissen.", „Ich habe hier gearbeitet bevor du mich eingesperrt hast."
Ich nickte verstehend und musterte ihn trotzdem, schnupperte an ihm auch wenn ich natürlich jetzt keinen Geruch mehr feststellen konnte nach all der Zeit.
„Hattet ihr mal etwas? Oder wieso ist er so nett zu dir und prüft ohne Gegenleistung dein Blut? Können wir ihm eigentlich trauen? Menschen sind lästig und neugierig. Wenn er merkt, es ist etwas anders mit deinem Blut, könnten wir Probleme bekommen. Ich kann ihm den Kopf abbeißen wenn er seine Aufgabe erfüllt hat."
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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓
WerewolfDer Krieg zwischen Menschen und Schattenwesen, forderte von Beiden Seiten ihren Tribut. Würden die Menschen weiterhin das verachten was sie nicht kannten? Wie lange konnte der Frieden bestehen? oder; Chan wollte nie einen Seelenverwandten, egal wie...