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Chan


Mit einem ausgiebigen Gähnen wachte ich langsam mit noch geschlossenen Augen auf und drehte mich auf den Rücken. Dabei trat ich die viel zu warme Decke weg. Ich brauchte eigentlich nicht mal eine. Wir strahlten genug Wärme aus aber sie lag wahrscheinlich wegen Minho über meinen Körper.


So gut und so tief wie in dieser Nacht hatte ich schon ewig nicht mehr geschlafen. Keine Ahnung, ob das an dem Sex lag den ich mit dem Menschenjungen in der Nacht gehabt hatte. Oder diese ganze Aufregung, die uns sein fast tödliches Bad verschafft hatte. Es war mir auch eigentlich egal denn der Schlaf wollte noch nicht richtig schwinden. Mein Körper wollte lieber noch etwas eindösen doch dann fiel mir wieder etwas auf.


Mir fiel nämlich auf, dass es rein gar nichts Auffälliges gab.


Weder grummelte Minho wegen der Decke oder klammerte sich an mich weil ich mich plötzlich so breit in seinem Übergangsbett machte. Das war komisch und ich fühlte seinen Körper auch nicht neben mir. Im ersten Moment war es mir sogar egal und ich drehte mich auf den Bauch, umarmte das Kissen und wollte friedlich vor mich hin schnarchen.


Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.


Mit einem Mal setzte ich mich auf und schaute neben mich. Wie ich es vermutet hatte lag er nicht neben mir und aus dem kleinen Badezimmer konnte ich auch nichts hören. Dafür fühlte ich etwas. Und zwar einen kalten Windzug von der geöffneten Tür nach draußen. Zu erst brauchte mein Hirn etwas um zu kapieren was hier vor sich ging eh ich aufsprang, mir meine Hose schnappte und hastig zur Tür lief.


Und da traf mich dann der Schlag.


Die Tür war sperrangelweit offen gewesen! Wie zur Hölle war Minho hier raus gekommen? Vor allen, wie konnte er an mir vorbei? Ich hätte es sofort gemerkt wenn er aufgestanden wäre. Spätestens wenn er versucht hätte die abgeschlossene Tür zu öffnen, hätten mich meine Ohren nicht im Stich gelassen. 


Und das war noch nicht mal alles.


Als ich Woojin doch tatsächlich leise schlummernd vor der Tür „wache" halten sah, klingelten meine Alarmglocken verdammt laut. Er war einfach im Sitzen eingeschlafen und das passte nun wirklich nicht zu ihm. Man konnte vielleicht einen Wolf täuschen aber nicht zwei! Irgendetwas ging hier vor sich und ich hatte sofort eine ganz bestimmte Person in Verdacht. Doch vorher gab ich dem schlafenden Mitgliedes meines Rudels so dermaßen einen Klatscher gegen den Hinterkopf, dass er sofort aufschreckte und sich überfordert und hektisch umschaute.


„Wieso schläfst du hier obwohl du Wache halten sollst?", fragte ich wirklich sehr sauer und war dabei nicht wirklich leise.


„W-Was? Ich war doch nur ganz kurz..", fing er an und schien verwirrt über das langsam kommende Morgenlicht zu sein. Ich je doch war außer mir und zog schon weiter und das zu einem ganz bestimmten Häuschen von dem ich wusste, er hätte das perfekte Motiv dafür.


„Jeongin!", knurrte ich wirklich laut durch das Dorf aber es schaute niemand aus ihren Schlafplätzen und das machte mich stutzig. Was zur Hölle ging hier vor sich?


Und auch in dem Häuschen meines Bruders blieb ich überfordert ratlos. Als ich den Teppich wegschlug den er statt einer Tür hatte, sah ich ihn schlafend auf den Boden. Sofort blieb mein Herz stehen und ich taumelte ein paar Schritte zurück vor Schreck. Wenn Minho nicht bei Jeongin war und diese seinen Ausbruch nicht geplant hatten dann..


„Verdammte Scheiße!"


Ich lief wieder raus und versuchte Minhos Fährte aufzunehmen. Komischerweise klappte das nicht sofort. Hier lagen andere Gerüche in der Luft und diese verwirrten meine Nase.
War das etwa ein Attentat auf ihn? Anscheinend hatte etwas schon gestern versucht ihn anzugreifen und ich verstand nicht wie dieses etwas in unser Dorf kommen konnte. Es hätte Minho gestern fast getötet und umso mehr Panik schob ich nun natürlich. Minho hätte niemals alleine hier unbemerkt raus gehen können. Deswegen vermutete ich sofort Jeongin hätte etwas damit zu tun und sie machten gemeinsame Sache. Doch jetzt war die Sorge da und sie zerfleischte mich innerlich.


Ich lief ziellos einfach aus dem Dorf raus ohne darüber nachzudenken mich nun selbst zur Zielscheibe machen zu können. Normalerweise reagierte ich nicht mehr so gedankenlos aber bei Minho geschah es einfach und ich lief drauf los. Wieder versuchte ich seinen Geruch aufzunehmen aber es war schwierig. Es dauerte aber schließlich schaffte ich es doch und ich verfolgte ihn.


Er war nicht weit von unserem Dorf und das verwirrte mich umso mehr. Wieso hatte ich ihn nicht sofort aufspüren können?


Es wurde noch komischer als ich ihn eingerollt auf dem Boden neben einem großen Baum vorfand. „Kätzchen!" 


Sofort rannte ich zu ihm und war erleichtert ihn noch atmen zu hören. Ohne mit der Wimper zu zucken nahm ich ihn auf meinen Arm, wollte ihn an meinen Körper drücken denn er musste furchtbar frieren! Je doch tat er es nicht und ich verstand die Welt nicht mehr. Misstrauisch schaute ich mich in alle Richtungen um, konnte aber nichts Auffälliges wittern und so wollte ich nur schnell mit Minho verschwinden.


Irgendetwas Komisches passierte hier und ab jetzt würde Minho nur noch bei mir bleiben! 



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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt